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Unsere Liebe ist unsere Macht. Sharon MCErlane
Читать онлайн.Название Unsere Liebe ist unsere Macht
Год выпуска 0
isbn 9783890603421
Автор произведения Sharon MCErlane
Жанр Сделай Сам
Серия Die Lehren der Großmütter
Издательство Bookwire
»Oh!« rief ich aus und schrie dann: »Oh, mein Gott!« Denn kaum war mein Bewusstsein in meine Brust gewandert, sah ich, dass mein Herz eine Rose geworden war: eine tiefrosa Blüte mit einem himmlischen Duft. Blütenblatt faltete sich über Blütenblatt, immer wieder, bis diese unermesslich weite Rose über den Horizont schwappte. Ich war diese Rose, die nun die Welt bedeckte, und als ich sie sah und spürte, schwoll mein Herz vor Dankbarkeit an. Dann brach ich in Schluchzen aus.
Mein Körper begann zu zittern, als Wellen der Liebe mich überwältigten. »Wir werden diese zarte Liebe ausdehnen«, sagten sie und klopften mir auf den Rücken, um mich zu beruhigen, »damit du dich von der Rose mitnehmen lassen kannst, während sie wächst. Nimm so viel von dieser Ausdehnung auf, wie du willst. Aber geh nur so weit, wie es sich für dich richtig anfühlt. Und denk daran«, sie wedelten mit den Fingern vor meinem Gesicht, »wir sind diejenigen, die diese Arbeit tun. Es gibt nichts, was du tun kannst, du kannst es nur erleben.«
Als ich später diesen Teil der Aufnahme abhörte, war alles, was zu hören war, meine tiefe Atmung und ein gelegentliches Schluchzen oder erregtes Stöhnen. »Wir werden nur so viel Ausdehnung zulassen, wie für dich richtig ist«, sagten die Großmütter, »nicht mehr. Die Steigerung ist gewaltig. Und wann immer du anfängst, so anzuschwellen, halte dich fest, indem du an deine Füße denkst. Wenn wir die Rose immer weiter und weiter ausdehnen, kommen wir immer wieder zurück, um nach deinen Füßen zu sehen«, erinnerten sie mich. »Wenn du das tust, wirst du nicht überwältigt, sondern kannst die Wellen der Weitung reiten und trotzdem geerdet bleiben. Denke immer daran, die Arbeit von uns tun zu lassen. Das ist der richtige Weg«, sagten sie mit einem bekräftigenden Nicken und sahen sehr zufrieden mit sich aus. »Und wenn du genug hast, kehre mit deinem Bewusstsein zu deinem Herzen zurück, dem Zentrum der Süße und Freude in dir.
So wirst du zu einem Kanal für uns«, sagten sie, »eine Steckdose in der Wand.« Wieder sahen sie zufrieden mit sich aus, und auch mit mir. »Immer verankert, immer fest, stetig und geerdet – genau hier und jetzt, damit wir mit und durch dich arbeiten können – genau hier und jetzt. Wenn du dich zu sehr in den Empfindungen der Ausdehnung verlierst, wirst du luftig und zu sehr in deinem Kopf bleiben. Wenn das passiert, verlierst du die Bodenhaftung, und wir können nicht mehr durch dich arbeiten.« Dann ließen sie mich hinlegen und sagten: »Wir werden dir beibringen, wie man das macht.«
Ich war so davon in Bann geschlagen, wie es sich angefühlt hatte, diese unermesslich weite Rose zu sein, dass ich nur murmeln konnte: »Danke, Großmütter.« Sie massierten mir mit sanftem Klopfen den Rücken und sagten: »Atme langsam und lasse dich jetzt in dir nieder. Wir sind auf dich eingestimmt. Wir stehen hinter dir, neben dir und vor dir. Wir umgeben dich mit unserer Liebe und unserem Licht. Du bist die unsere«, flüsterten sie, als sie mich in ihren Armen wiegten. Ich schloss meine Augen, wie sie es mir befohlen hatten, und ruhte mich aus. Ich hatte gerade erst angefangen, meinen Dank zu stottern, als der Trommelschlag mir signalisierte, in die Alltagswirklichkeit zurückzukehren.
Ich kam zurück und fühlte mich ungewöhnlich ruhig, so voller Frieden, wie ich es nicht erinnern konnte. Ich kam nicht von dieser Rose los, und jedes Mal, wenn ich an sie dachte, war ich von Zufriedenheit erfüllt. Meine Frage an die Großmütter war: »Wie können wir jetzt zu Diensten sein«, und sie hatten mich daraufhin in die Ausdehnung und dann in die nächste Erweiterung getrieben. Erst ließ Adler mich in der Luft fallen und zwang mich, mich besser zu konzentrieren, als ich es je getan hatte. Als nächstes ermutigten mich die Großmütter, mehr Macht zu übernehmen und erweiterten dabei mein Herz weit über seine bisherigen Grenzen hinaus. Mir war die Antwort auf meine Frage gegeben worden, aber ich war noch nicht bereit, sie an andere weiterzugeben. Die Antwort auf die Frage: »Wie können wir helfen?« war Ausdehnung, aber es würde seine Zeit dauern, alles zu integrieren, was sie mir mitgegeben hatten. An diesem Punkt wurde meine Energie in mir verwandelt – in das Reservoir aus Kraft und Stille, das sich im Inneren aufbaut.
Jedes Mal, wenn ich die Großmütter besuchte, dehnten sie mich aus und forderten mich auf, über das hinauszugehen, was ich bislang getan hatte. Wenn ich auf diese Reise zurückblicke, erinnert sie mich an etwas, das ein Freund mir einmal erzählt hatte. Wir hatten uns Geschichten aus unserem Leben erzählt und uns gewundert, wie wir besonders schwierige Phasen durchgestanden hatten, als er sich mir zuwandte und ein altes Sprichwort zitierte. »Geh!« sagte er. »Geh darüber hinaus. Geh über das Hinaus hinaus. Es lebe das Gehen!« Auch das war eine Antwort auf meine Frage.
»Wir werden das Netz aus Licht von euch allen an verschiedenen Orten auf der Erde auswerfen.«
Zwei Jahre später, am Jahrestag des11. September, kehrte ich mit einer ähnlichen Frage zu den Großmüttern zurück. Die Weltlage war, falls das noch möglich war, unsicherer als je zuvor, und ich war wirklich verzweifelt. Als ich endlich in ihr Tal kam, betrachtete mich der Große Rat ernst, und wie sie mich alle so ansahen, wurde ich mir meines Adlerselbst bewusst. Die Großmütter hatten auch Adlergestalt, und als sie mich ansahen, begannen sie mit den Flügeln zu schlagen. Schnell fielen meine Flügel in ihren Rhythmus ein, und als der Rhythmus akzentuierter wurde, durchzogen vertraute Schauer meinen Körper. Als sie endlich ihre Flügel anhoben und ihre Federn schüttelten, zitterten auch meine Flügel. Frostige Wellen durchfluteten mich, und ich fing an zu zittern; mir wurde so kalt, dass ich mich kaum noch konzentrieren konnte. Doch hielt ich mich an meiner Frage fest wie an einer Rettungsleine.
»Großmütter«, fragte ich, »was sollen wir in dieser schwierigen Zeit tun? Wie können wir euch zu Diensten sein?« »Öffnet euch«, antworteten sie, und an meinem Scheitel zuckte es. »Öffnet euch«, wiederholten sie und starrten mich an. »Großmütter, zeigt mir, wie«, bat ich. »Wie soll ich das machen?« »Öffnet euch für uns«, antworteten sie und schauten mir dabei fest in die Augen.
Nun war es nicht nur mein Scheitel, der zuckte, sondern alle meine Chakren begannen zu zucken, und sie öffneten sich sowohl vorne als auch hinten. Ich zitterte noch vor Kälte, klammerte mich aber trotzdem an meine Frage. »Zeigt mir, wie wir helfen können«, sagte ich, und wieder antworteten sie: »Öffnet euch für uns.« Diesmal spürte ich einen kleinen Stoß in meinem Herzen. »Oh!« rief ich aus und schreckte hoch, »mein Herz wird neu verdrahtet.« Es war so ein seltsames Gefühl: eines, das ich mir nie hätte vorstellen können. Die Großmütter verbanden sich mit mir und mit dem Netz aus Licht. Wieder hatte ich keine Ahnung, woher ich das wusste, aber so war es, und in diesem Moment war es mir gleich. Ich fror, ich war müde, und alles, was mit mir geschah, ging weit über mein Verständnis hinaus.
Für einen Moment ließen meine Augen von ihnen ab, und da sah ich das Netz aus Licht, das sich vor uns ausbreitete. Als ich es anschaute, hob sich eine Ecke des Netzes an und berührte jedes meiner Chakren leicht und verband meinen Körper mit sich. Fasziniert schaute ich zu, als es sich hoch in die Luft hob und sich schließlich mit den Großmüttern verband, die über mir standen. Sie hielten ihre Stränge in den Händen, und von dort, wo ich stand, sah es so aus, als wäre das Lichtnetz engmaschiger als zuvor. Es schien mehr Gewicht zu haben und schien mehrdimensional zu sein, war sowohl horizontal als auch vertikal. Es sah jetzt mehr wie ein Gitter aus als wie ein Fischernetz.
Ich sah zu, wie sie das Netz auswarfen, und als es davonflog, wurden meine Beobachtungen bestätigt. Es gab neue Lagen, die es sowohl verstärkten als auch vergrößerten. Als nächstes begannen sie, das Netz am Boden festzustecken, es an verschiedenen Stellen in der Erde zu verankern. Ich sah zu, wie sie es immer wieder auswarfen und dann feststeckten. »Wir werden das Lichtnetz von euch allen an verschiedene Orte auf der Erde werfen«, sagten sie, als ich es fliegen sah. »Sieh dir das an«, sagte ich überrascht, als es von mir in die Türkei flog.
Das Netz fächerte sich in alle Richtungen auf, und Punkt für Punkt klopften es die Großmütter in der Erde fest. Sie schienen alles mit dem Netz aus Licht zu verbinden. »Das ist neu«, sagte ich. »Vorher hatte