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Erklärung, wie ihr arbeitsloser ›Freund‹ zu so einer Wohnung kommt«, erwiderte Helwig grimmig. »Bitte fragen Sie!«

      Als Schwester Ingeborg dem widerstrebend nachkam, reagierte die junge Afrikanerin erneut mit einem Gefühlsausbruch. Schwester Ingeborg lächelte und beruhigte sie.

      Die Kommissare warteten ungeduldig auf eine Antwort. Endlich wandte sich die Schwester wieder ihnen zu.

      »Gott sei Dank liegen wir alle falsch!«, sagte sie erleichtert. »Es ist alles ganz anders.«

      »Wie denn jetzt?«, drängte Helwig. »Hat er sie auf den Strich gezwungen oder nicht?«

      Schwester Ingeborg lachte ein wenig schelmisch. »Der junge Mann und die junge Frau waren verlobt und wollten heiraten. Sie sagt, es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen.«

      Moses und Helwig tauschten fragende Blicke. Konnte es nicht dennoch sein, dass die junge Frau, wie so viele andere auch, von Menschenschleppern nach Europa geschleust worden war, um hier zur Prostitution gezwungen zu werden? Und dass Mattis so naiv gewesen war, sich mit den Hintermännern anzulegen, indem er sich in ihren »Besitz« verliebt hatte?

      Die junge Nigerianerin sagte etwas zu Schwester Ingeborg, woraufhin das Gesicht der Nonne immer trauriger wurde. Dann drückte sie die Hand der jungen Frau und übersetzte: »Sie fragt nach ihrem Verlobten. Jan ist seit zwei Tagen nicht nach Hause gekommen. Jetzt hat sie große Angst, dass ihm etwas zugestoßen ist.«

      »Und warum denkt sie das?«, hakte Moses nach. »Warum hat sie Angst um ihn?«

      Schwester Ingeborg unterhielt sich erneut mit der jungen Afrikanerin. Schließlich wandte sie sich wieder an die Kommissare.

      »Soweit ich das verstanden habe, wollte ihr Verlobter sich mit jemandem treffen. Das war vorgestern Abend.«

      Helwig richtete sich sofort kerzengerade auf: »Mit wem wollte er sich treffen? Hören Sie, das ist wirklich wichtig für uns! Bitte sagen Sie ihr das.«

      Schwester Ingeborg schüttelte den Kopf. »Sie weiß es nicht. Angeblich hat ihr Verlobter ihr lediglich aufgetragen, ihren Koffer zu packen. Mehr hat er ihr nicht erzählt.« Als sie die skeptischen Mienen der Kriminalbeamten sah, fügte sie hinzu: »Ich glaube ihr. Ich bin mir sicher, das arme Kind sagt die Wahrheit.«

      Sie warf einen mitfühlenden Blick auf die Frau. »Sie spricht übrigens fließend Englisch.«

      »Wie bitte?«, entfuhr es Helwig. »Das kann doch nicht sein!«

      »Sie wollte es nicht zugeben«, erklärte die Nonne. »Weil sie Angst vor der Polizei hat. Sie will nicht abgeschoben werden. Bitte, das müssen Sie verstehen!«

      Helwig schüttelte fassungslos den Kopf, während Moses unschlüssig mit den Fingern auf der Tischkante herumtrommelte. Eine Angewohnheit, die Juliane an ihm hasste und die seine Kollegen mitunter in den Wahnsinn trieb. Diesmal war es nicht anders. Helwigs strenger Blick kam prompt. Schweren Herzens fällte er eine Entscheidung.

      »Ich kann die junge Frau nicht einfach laufen lassen«, sagte er. »Nicht solange ihre Identität nicht zweifelsfrei geklärt ist. Sie ist eine wichtige Zeugin.«

      Das behagte ihm nicht, zumal sie bislang nicht einmal wusste, warum sie überhaupt festgehalten wurde. Dennoch nickte er Helwig zu, die daraufhin aufstand, um den Justizbeamten vor der Tür über das Ende der Befragung zu informieren. Der uniformierte Wärter kam herein, und Moses fragte sich unwillkürlich, ob die betonte Langsamkeit seiner Bewegungen daher rührte, dass die Zeit innerhalb dieser kalten, meterdicken Mauern in gewisser Weise eingefroren war. Der Beamte berührte die Nigerianerin an der Schulter, und nachdem Schwester Ingeborg ihr ein paar aufmunternde Worte zugeflüstert hatte, stand sie widerstandslos auf. Als der Beamte sie jedoch am Arm fasste, um sie aus dem Raum zu führen, riss sich die junge Frau plötzlich los. Sie fuhr herum und sah Moses direkt an. »Bitte sagen!«, flehte sie ihn in gebrochenem Deutsch an. »Wo Jan? Tot?«

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