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Beginn des geschichtlichen Rückblicks mit Adam ist im Gegensatz zu den Propheten, die mit dem Auszuge beginnen, für die Apokalypsen und die neutest. Spekulation charakteristisch. Es ist dies eine Folge des weiteren Horizonts der späteren Zeit.

      11. ↑ Gen 2,7f. Dieser Zusatz hat den Zweck, das Problem: woher das böse Herz komme 4,4, zu verschärfen. Woher kommt die Sünde im Menschen, da doch der Mensch ganz allein von Gott herrührt?

      12. ↑ Derselbe Ausdruck Apoc. Mosis (ed. Tischendorf) 37 τὸ πλάσμα τῶν χειρῶν αὐτοῦ Ἀδάμ.

      13. ↑ πρὶν τὴν γῆν παραγενέσθαι, jüd. Erklärung von מׅקֶּדׅם Gen. 2,8; vgl. Dillmann, Genesis⁶ zur Stelle.

      14. ↑ Syr Aeth Ar¹ Arm mandatum; zu dieser Bedeutung von diligentia vgl. Bensly, Missing Fragment S. 56.

      15. ↑ Syr (vgl. Aeth) et in generationes eius, Arm et omnibus, quae ex illo gentes erant, Lat et in nationibus eius = καὶ εἰς τὰς γενεὰς αὐτοῦ (דוֹרוֹת).

      16. ↑ Lat spernebant wie 7,76.79 ohne Objekt, = ἀθετεῖν (etwa פשׁע) oder καταφρονεῖν = בָגַד (Wellhausen).

      17. ↑ Nach der Anschauung 4,37.

      18. ↑ Syr super terram et super inhabitantes saeculum; vgl. Aeth.

      19. ↑ saeculum = αἰών.

      20. ↑ τοὺς ἐξ αὐτοῦ δικαίους πάντας (Volkmar).

      21. ↑ Gen. 6,1.

      22. ↑ Hier beginnt der Nachsatz; in diesem hebraisierenden Griechisch hat auch der Nachsatz καί.

      23. ↑ Gen. 15,9ff. Die Offenbarung, die nach Gen. 15 an Abraham geschehen ist, daß Israel 400 Jahre in Ägypten bleiben und von dort erlöst werden sollte, genügte der späteren Zeit nicht; daher wurde hineininterpretiert, daß dem Abraham auch das Ende der Zeiten damals geoffenbart worden sei; vgl. Ap. Bar. 4,4.

      24. ↑ Gen. 17,7.

      25. ↑ Nach Jos. 24,3 f.

      26. ↑ Syr Ar¹ odisti = ἐμίσησας = שָׂנֵאתָ vgl. Mal. 1,3. Bei Esau denkt der Verfasser nach 6,7-10 an die Weltmacht, Rom.

      27. ↑ Gen. 32,11.

      28. ↑ ἐπὶ τὸ ὄρος.

      29. ↑ Hier folgt der Nachsatz; vgl. zu 3,12.

      30. ↑ Ex. 19, 16; vgl. 1 Kön. 19,11 f. Ps. 18,8ff.

      31. ↑ Lat statuisti = ἔστησας; Syr Aeth Ar² commovisti = ἔσεισας Volkmar.

      32. ↑ Syr Ar¹ saecula = αἰῶνες = עוֹלָמׅים. αἰών ist hier wie 6,1; 8,20 = „Himmel“.

      33. ↑ Diese vier Thore sind die Thore der vier (unteren) Himmel, in denen Feuer, Erdbeben, Sturm und Hagel aufbewahrt wird. Diese Anschauung von den (sieben) Himmeln ist ursprünglich eine astronomische Hypothese babylonischer Gelehrten, die damit die verschiedene Bewegung der Planeten haben erklären wollen; im Judentum umgedeutet.

      34. ↑ Vgl. zu 3,7.

      35. ↑ primus Adam, ὁ πρῶτος Ἀδάμ אָדָם הַקַּדְמוֹנׅי oder הָרִאשׁוֹן, Name des Urmenschen in der Spekulation.

      36. ↑ Lat Syr Aeth Ar² et victus est = ἡττήθη (ward verurteilt) Hilg.

      37. ↑ D. h. dem Keime der Sünde.

      38. ↑ Sie heißt: Gottes Stadt.

      39. ↑ Dem Verfasser ist David der Erbauer von Jerusalem.

      40. ↑ Weil Gott Alles gehört.

      41. ↑ Jerusalem ist dem Verfasser ganz und gar die heilige Stadt; sie ist gebaut, um dort zu opfern.

      42. ↑ γενεαί vgl. zu 3,7.

      43. ↑ Lat dominavit, wohl korrumpiert aus abominavit nach Syr Ar¹.² Arm.

      44. ↑ Hier der Nachsatz; vgl. zu 3,12.

      45. ↑ Syr et commotum (turbatum) est, Lat excessit = ἐξέστη Volkmar = חׇרַד.

      46. ↑ Syr Aeth pareis.

      47. ↑ Lat wird durch Aeth quomodo finis sit huius viae und At¹ cur reieceris tuam viam bestätigt (gegen Hilg.); wörtlich: wie dieser Weg verlassen werden soll, ἀπολείπειν ὁδόν vgl. Jes. 55,7.

      48. ↑ Syr Ar¹ Arm fecit; Lat Aeth facit.

      49. ↑ Der Ausdruck ist charakteristisch für die spätere jüdische Stimmung, daß das Gesetz den Menschen große Lasten auferlege, eine Stimmung, die uns aus Paulus bekannt ist; ganz anders die Psalmisten, die am Gesetz ihre Freude haben.

      50. ↑ Das Particip ist hier wie im 4. Esra sehr häufig an die Stelle des hebr. Inf. abs. getreten; vgl. Bensly, Missing FragmentS. 27, A. 3.

      51. ↑ Syr et apparebit momentum scapi non inclinatum; aber für Lat spricht Ar¹.² Arm — momentum puncti = ῥοπὴ ζυγοῦ Hilg.

      52. ↑ κατ’ ὀνόματα; gemeint sind Männer wie Hiob und andere gerechte Nicht-Israeliten.

       Die göttliche Antwort: Gottes Wege sind unerkennbar. Der menschliche Geist vermag nur Weniges zu erfassen.

      4 1 Da antwortete mir der Engel, der zu mir gesandt war[1], mit Namen Uriel[2], 2 und sprach zu mir: Dein Herz entsetzt sich über diese Welt, und du wünschest, die Wege des Höchsten zu begreifen? 3 Ich sprach: .Ja, Herr! — Er antwortete mir und sprach: Drei Wege bin ich gesandt, dir zu weisen und drei Gleichnisse dir vorzulegen; 4 kannst du mir eins davon kundthun[3], so will auch ich dir die Wege, die du zu schauen begehrst, zeigen und dich belehren[4], woher das böse Herz kommt[5]. 5 Ich sprach: Rede, Herr! — Er sprach zu mir:

      Nun, so wäge mir das Gewicht des Feuers

      oder miß mir das Maß[6] des Windes

      oder ruf mir den gestrigen Tag zurück.

      6 Ich erwiderte und sprach: Welchem Weibgeborenen wäre das möglich, daß du mich nach solchen Dingen fragst? — 7 Er sprach zu mir: Hätte[7] ich dich gefragt,

      wieviel[8] Wohnungen im Herzen des Meers seien[9],

      wieviel Quellen am Grunde der Tiefe,

      oder wieviel Wege über der Veste[10],

      ’wo die Thore des Hades seien,

      oder wo der Weg gehe ins Paradies‘[11],

      8 so hättest du mir vielleicht geantwortet:

      in die Tiefe bin ich nicht hinabgestiegen,

      noch in den Hades bisher ’gedrungen‘[12],

      noch bin ich je in den Himmel hinaufgekommen,

      ’noch hab’ ich das Paradies gesehen‘[13].

      9 Nun habe ich dich nur über das Feuer, den Wind und den ’gestrigen‘[14] Tag gefragt, alles Dinge, ohne die du nicht sein kannst; und du hast mir darüber keine Antwort gegeben! — 10 Und er sprach weiter zu mir: Du kannst, was dein ist, was mit dir verwachsen ist[15], nicht erkennen, 11 wie wirst du dann das Gefäß sein können,

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