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Erlebnis zu wiederholen. Zu fantastisch erschien es mir, zu wirklichkeitsfremd.

      Auf der Suche nach Antworten gelangte ich in einen buddhistischen Tempel. Mönche sangen Texte in fremden Sprachen. Die Atmosphäre war friedvoll und harmonisch, teilweise mysteriös, doch es blieb bei einem einmaligen Besuch, denn meine Fragen wurden kaum beantwortet. Dafür besorgte ich mir ein Buch über Buddhas Lehren in meiner Sprache.

      Meine Oma hatte stets eine gelassene Einstellung und sagte des Öfteren zu uns: „Wie es ist, so ist es, und wie es kommt, so kommt es.“ Sie hatte das richtige Gefühl, sich mit allem abzufinden, was in ihrem Leben geschah. Meine Mutter und ich ärgerten uns damals nachträglich über Vorfälle, wobei wir wussten, dass es nichts bringt, außer dass wir uns die Nerven aufreiben.

      Die Welt des Buddhismus eröffnete ganz andere Pforten. Der beschriebene Weg des Erhabenen sollte das Leid der Menschen vermindern. Aber erst sehr viel später verstand ich diese Lehren besser. Allem zu verzichten erschien mir damals doch etwas zu hart für mein junges Leben. Ich wollte eine Familie und Kinder, wollte leben und genießen. Doch war ich voll mit guten Vorsätzen, z.B. Hass und Gier zu vermeiden und meinen Charakter positiv zu stärken. Wie Konfuzius schon sagte: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

      Erst sehr viel später erfuhr ich, dass Buddhisten wie der Dalai Lama immer wieder geboren werden. Sie erkennen in ihrem neuen Körper alle Utensilien aus dem früheren Leben wieder, wie Brille, Essgeschirr, Schuhe usw. Also fand ich wieder die Bestätigung, dass etwas aus dem Körper austritt und bestehen bleibt.

      Als ich meine Ausbildung als Krankenschwester begann, hatte ich die Möglichkeit, sterbende Menschen in den letzten Minuten ihres Lebens zu begleiteten. Ich sah am Monitor, wie der Puls immer weiter runter ging, bis der Patient schließlich gar nicht mehr atmete und das Herz stehen blieb. In diesem Moment fühlte ich die Präsenz einer Energie im Raum. Es war, als wäre der Raum kühler und ich bekam jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ein Lufthauch dieser Energie mich berührte. Ich verabschiedete mich in Gedanken und wünschte der Person viel Glück im weiteren Leben. Denn ich wusste ja, dass etwas den Körper verlässt, was nach dem Tode noch gegenwärtig ist. Mein Vater hat als Kind sogar seinen Großvater an seinem Bett gesehen, als dieser verstarb, obwohl dieser weit entfernt wohnte.

      Aber immer noch fehlten mir die richtigen Antworten, woraus die Seele besteht und was die Seele eigentlich ist. Als ich dann meinen Mann kennenlernte und meine Tochter geboren wurde, befasste ich mich mehrere Jahre kaum noch mit diesen Themen. Erst als die Ehe auseinander ging und ich alleinerziehende Mutter war, begann ich erneut Fragen zu stellen.

      Damals war der Atomreaktor in Tschernobyl defekt und erstmals wurden Bürger mit den negativen Auswirkungen der Atomkraft konfrontiert, die sich direkt auf das Leben jeder einzelnen Person bemerkbar machten. Ich musste aufpassen, dass meine Tochter nicht draußen spielte, weil das Gras verseucht war. Frische Milch war verseucht. Plötzlich stellte ich mir vor, wieviel mehr Schaden die Atombombe auf Hiroshima verursacht hatte. Noch Wochen nach Tschernobyl musste man auf die Milch aufpassen. Die radioaktiven Messwerte wurden in den Nachrichten bekannt gegeben. Aus den Wäldern sollte man noch Jahre später keine Pilze essen, weil der Kadmiumanteil gefährliche Werte aufwies.

      Alleinerziehend mit meiner Tochter drehte sich mein Denken nur darum, wie ich uns beide durchbringen konnte. Ich rauchte und schaffte es nicht aufzuhören. Das zehrte am Geld. Außerdem musste ich die Miete, das Auto und unseren Lebensunterhalt bestreiten. Ich war gezwungen, meinem Rauchen Einhalt zu gebieten, um Geld zu sparen. So reduzierte ich auf 6-7 Zigaretten am Tag. Nach einiger Zeit rauchte ich nur noch die schwächeren Sorten. Aber ich konnte nicht aufhören. Mein Geist war viel zu aufgewühlt, um die Kraft und die Gefasstheit dafür aufzubringen.

      Da ich im Schichtdienst arbeitete, musste ich eine Pflege für meine Tochter für die Arbeitszeiten außerhalb der Kindergartenzeit finden. Das Jugendamt zahlte diese Zeit. Mein Denken drehte sich um bestimmte Wünsche und um Schutz, denn es war nicht immer leicht, sich als Frau durchzuboxen. Da erblickte ich ein Buch im Buchladen. Es war ein Buch über Hexerei. Dort stand geschrieben, dass die Hexen sich in einer liebevollen Gemeinschaft gegenseitig helfen und anderen Gutes tun wollen. Außerdem gab es bestimmte Rituale, die zum Schutz und zur Erfüllung bestimmter Wünsche dienten.

      Ich wendete sogleich einen Schutzzauber an, der mein Kind vor Unheil schützen sollte. Wenn man allgemein einen Wunsch hat z. B. gegen Krankheit, zum Schutz vor bösen Einflüssen, dann kann solch ein Zauberspruch Sicherheit vermitteln, wenn ich mich auch frage, woher denn die Hilfe kommt. Letztendlich doch auch aus dem großen Ganzen.

      Aber bei bestimmten Zaubersprüchen, wo es darum ging, andere Menschen gegen ihren Willen zu beeinflussen, hielt ich inne. Ich stellte mir vor, dass ich selbst von unsichtbaren Kräften zu Reaktionen getrieben würde, die ich sonst vermieden hätte, einfach indem irgendwelche Leute, die ich vielleicht noch nicht einmal persönlich kannte sondern nur vom Sehen, einen Zauberspruch gegen mich aussprachen. Vielleicht wäre ich plötzlich aggressiv, obwohl ich es gar nicht sein wollte, oder ich würde anderen etwas antun, obwohl ich es gar nicht wollte. Davon abgesehen, dass man daran glauben muss. Denn was wir vom Leben mitbekommen haben, ist ein eigener Wille, und kann dieser überhaupt beeinflusst werden?

      Aber würde es funktionieren, dann wäre es in meinen Augen Gedankenmanipulation. Eine eindeutige Einschränkung der Freiheit einer Person, die offensichtlich ohne gefragt zu werden einfach marionettenhaft benutzt würde, so zu handeln, wie es andere wollen, nur damit diese Personen ihre materiellen Wünsche befriedigen können.

      Ich habe nichts gegen Hexen und Heilkräuter, gegen helfende Rituale, aber Kriminalität findet sich überall. Die Gebrüder Grimm haben Märchen aus Überlieferungen zusammengetragen, in denen es von Hexen und Zauberern nur so wimmelt, die andere vergiften, verzaubern oder gar essen wollen wie beim Kannibalismus. Deshalb habe ich die Hexerei nach zwei Wochen wieder aufgegeben.

      Manche Menschen meinen, dass sie selbst etwas tun dürfen, während sie anderen das Recht dazu absprechen. Sie lieben in erster Linie nur sich selbst und wollen alles so ändern, wie es für ihr eigenes Glück notwendig ist, ohne auch nur im Geringsten an die Auswirkungen auf andere zu denken.

      Dies geht vielleicht privat bis zu einer bestimmten Grenze gut, aber Ungleichheit im Gesetz oder in den moralischen Regeln schafft immer nur Unfrieden z.B. bei der Sklavenbewegung. Die Natur des Menschen ist es, frei zu sein. Wann immer Menschen Sklaven waren, haben sie sich aufgelehnt, um die ungerechten Zustände zu beenden. Die Unterdrückung der Schwarzen in Amerika und Europa, die versklavten Juden in Ägypten - das Unrecht wurde bekämpft. Dies ist ein Stück Frieden: Unrecht zu vermeiden! Dafür gibt es in der heutigen Zeit die UNO, die sich mit solchen Fragen befasst und eigens dazu eine Aufzählung von Menschenrechten zusammengestellt hat, um den Frieden auf der Welt zu gewährleisten.

      2 Politische Systeme

      Die UN (=UNO)

      Die Vereinten Nationen erstellten am 10.12.2004 eine Liste mit Menschenrechten (hier von Amnesty International 2014), wobei Artikel 1 für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit steht. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“

      Artikel 2 Verbot der Diskriminierung: „Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, wie etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler und sozialer Herkunft, nach Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen. Des Weiteren darf keine Unterscheidung gemacht werden aufgrund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebietes, dem eine Person angehört, ohne Rücksicht darauf, ob es unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder irgendeiner anderen Beschränkung seiner Souveränität unterworfen ist.“

      Artikel 3 Recht auf Leben und Freiheit: „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“

      Danach folgt gleich in Artikel 4 das Verbot der Sklaverei und des Sklavenhandels, gefolgt von dem Verbot der Folter, die Anerkennung als Rechtsperson, die Gleichheit vor dem Gesetz, Anspruch auf Rechtsschutz usw. Erwähnenswert ist der Artikel

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