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       © Copyright by Blue Eyes Films and Pictures

      Über den Autor:

      René Bauhus wurde am 4. November 1980 in Duisburg geboren und wuchs dort als Einzelkind auf. Im Alter von 29 Jahren trennte er sich nach einer nervenaufreibenden Ehe von seiner damaligen Frau und lernte die Frau seines Lebens kennen. Sie inspirierte und unterstützte den gelernten Kfz-Mechatroniker so in seiner Kreativität, dass er 2015 begann, neben seiner Foto und Videografie auch Romane zu schreiben.

      Schon als Kind träumte Herr Bauhus davon, seine Geschichten, die er sich ausdachte, aber auch im realen Leben erlebte, in Büchern für die Welt zugänglich zu machen.

      RENÉ BAUHUS

      ***

      HERZHAFT VERKORKST

      Liebe findet immer ihren Weg

       Roman

      © 2020 René Bauhus

      Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-08180-2
Hardcover:978-3-347-08181-9
e-Book:978-3-347-08182-6

      Foto Umschlag: Blue Eyes Films and Fotografie

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Inhalt

      1. Kapitel

      2. Kapitel

      3. Kapitel

      4. Kapitel

      5. Kapitel

      6. Kapitel

      7. Kapitel

      8. Kapitel

      9. Kapitel

      10. Kapitel

      1. Kapitel

      Manchmal sind es die Dinge, die uns als Fehler erscheinen, die uns dabei helfen, das Richtige zu tun.

      Warm schien die Nachmittagssonne über einer Oldtimer-Werkstatt am Rande von Oberhausen. Matthias wischte sich mit einer beiläufigen Bewegung über die Stirn, während er sich über den Motor des Mercedes DB 300 SL beugte und mit ölverschmierten Händen den Vergaser untersuchte.

      »Ich mache jetzt Feierabend«, tönte die Stimme von seinem Chef Christoph, vom Büro herüber.

      »Mmh«, machte Matthias, ohne aufzusehen. Langsam richtete er sich auf und stemmte seine Hände in sein schmerzendes Kreuz. Seit drei Tagen versuchte er, den Motor des Oldtimers zum Laufen zu bringen – ohne Erfolg. Dabei sagten viele Kunden und die drei anderen Mechaniker der Werkstatt über ihn, dass er magische Hände besäße. Er war für seine Arbeitskollegen immer die erste Anlaufstelle, wenn sie mit einem Fahrzeug verzweifelten. Wer mit Oldtimern arbeitete, musste sehr viel häufiger improvisieren, als einem lieb war. Etwa, weil die notwendigen Originalteile nicht zu bekommen waren oder schlicht nicht mehr produziert wurden, und dennoch galt es, die historischen Lieblingsstücke wieder zuverlässig zum Laufen zu bringen.

      »Kommst du voran?« Christoph hatte sich ihm unbemerkt genähert und stand nun hinter ihm.

      Matthias schüttelte den Kopf.

      »Bisher nicht. Das verfluchte Ding will einfach nicht anspringen. Im Moment bin ich mit meinem Latein am Ende.«

      Christoph klopfte ihm auf die Schulter.

      »Du wirst das schon hinkriegen. Der Memminger will den Wagen morgen abholen, weil er an einer Rallye irgendwo in der Schweiz teilnimmt. Bis dahin wird dir schon etwas einfallen.«

      Matthias schnalzte mit der Zunge.

      »Ich bin mir da nicht so sich…«

      »Also, dann bis morgen«, unterbrach ihn Christoph und war schon auf dem Weg zur Tür. »Bis morgen!«

      Matthias sah ihm mit gerunzelter Stirn nach. Das war so typisch für Christoph. Wenn Kunden in die Werkstatt kamen – und bei Oldtimern handelte es sich meistens um eine sehr wohlhabende Klientel – tat er stets dienstbeflissen und geradezu servil, doch ansonsten saß er am liebsten in seinem Büro herum und machte sich wichtig. Von Oldtimern und deren alter Technik hatte er nur insofern Ahnung, als dass er sie gedanklich sofort mit Preisetiketten versehen und so abschätzen konnte, wie wohlhabend ein Kunde war, wenn er mit einem bestimmten Auto in der Werkstatt aufkreuzte. Sein Vater hatte die Werkstatt einst gegründet und war bis heute eine Legende in der Oldtimer-Szene, doch sein Sohn Christoph hatte sich lieber damit begnügt, die Früchte der Arbeit seines Vaters zu ernten und gewinnbringend zu verwalten. Für die »Drecksarbeit«, wie er es nannte, die Arbeit an den Karosserien und Motoren, hatte er seine »Jungs«, die angestellten Mechaniker, allen voran Matthias. Schon seit seiner Kindheit tat er nichts lieber, als an alten und hoffnungslosen Autos herumzuschrauben und sie wieder auf die Straße zu bringen.

      »Es ist eine Frage der Hingabe«, hatte sein Vater stets gesagt, wenn sie wieder gemeinsam einen ihrer Schrottplatzfunde nach Hause in die Werkstatt in ihrem Hinterhof gebracht hatten. Sie schraubten in jeder freien Minute, bis der Motor wieder schnurrte wie ein kleines Kätzchen und die Karosserie wieder makellos dastand.

      »Mit diesen alten Autos ist es wie mit den Frauen. Du musst sie lieben und ihre ganze, versteckte Schönheit erkennen. Sie werden von der Leidenschaft regelrecht in Feuer gesetzt und versprühen dann einen Glanz, von dem niemand seinen Blick abwenden kann. Jeder mit genug Geld kann sich ein modernes Auto kaufen, aber einen Oldtimer, Matthias, den kann nur ein Mann mit Hingabe und echter Leidenschaft für jedes noch so kleine Detail wieder zum Leben erwecken. Mein Sohn, genauso ist es auch mit Frauen: mit Leidenschaft und Hingabe zweier Menschen erweckt man die wahre Liebe zum Leben.«

      Wie immer versetzte Matthias der Gedanke an seinen Vater einen schmerzhaften Stich ins Herz. Kein Tag verging, an dem er ihn nicht vermisste. Fast 20 Jahre war es nun her, dass seine Eltern bei dem schrecklichen Zugunglück von Eschede ums Leben gekommen waren. Damals war Matthias gerade 13 Jahre alt gewesen, fast noch ein Kind. Das Ereignis hatte sein ganzes Leben in seinen Grundfesten erschüttert und manchmal hatte er das Gefühl, danach hätte er nie mehr festen Boden unter den Füßen gespürt.

      »Du wirst schon sehen, auch du findest schon noch deinen Platz im Leben«, pflegte seine Oma Lotte zu sagen, zu der er nach dem Tod seiner Eltern ziehen musste. Nun war er 33, doch noch immer hatte er keine Ahnung, wo genau dieser Platz eigentlich war.

      »Du musst dich selbstständig machen«, hörte er Hannas Stimme in seinem Kopf sagen, während er den Werkzeugwagen aufräumte und sich danach die Hände am Waschbecken in der Ecke der Werkstatt wusch.

      »Du kannst viel mehr als Christoph. Stell dein Licht nicht immer so unter den Scheffel! Wie willst du sonst je deine Träume verwirklichen? Um nach den Sternen zu greifen, muss man sich anstrengen, Matthias.«

      Hanna liebte solche Sätze. Sie stammten aus den unzähligen Büchern und CDs, die sie unablässig las und hörte. Sie trugen Titel wie »Die 10 Geheimnisse des Erfolgs«, »Werden Sie zum Superstar« oder »Shine bright«. Sie hatten alle so ziemlich den gleichen Inhalt: Selbstoptimierung. Hanna stand total auf solche Sachen. Ständig war sie darauf aus, sich selbst zu verbessern, äußerlich, wie in ihren Leistungen. Ehrgeizig war sie, perfektionistisch, fokussiert und unglaublich stark. Und dafür liebte Matthias sie, auch wenn es ihm manchmal so vorkam, als wirkte er neben ihr wie der geborene Versager. Anders als sie hatte er weder einen beeindruckenden Lebenslauf noch unzählige Weiterbildungen und Auszeichnungen vorzuweisen. Aber ihm genügte es, in seinem Job gut und glücklich zu sein. Er liebte, was er tat, das war

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