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und weiteren spektakulären Ereignissen am Ende der Tage gewidmet sind. Als Beispiel beschreiben die ersten 14 Verse von Sure 81 die „Einhüllung“ der Sonne, den Lichtverlust der Sterne, das Beben der Berge und die Vernachlässigung schwangerer Kamele, bevor die Seelen im Endgericht zur Rechenschaft gezogen werden. Dabei wird weder der exakte Zeitpunkt, die genaue Art und Weise noch die Ursache dieser Katastrophen genannt. Diese Beschreibungen der Ereignisse am Ende der Tage sind zwar oft sehr lebhaft und farbenreich, andererseits aber zu vielfältig, um ein genaues Bild der Ereignisse am Weltende abzugeben. Wie Rudi Paret in seiner Mohammed-Biographie ausführt, bezwecken diese Bilder weder die Beschreibung einer objektiven Realität noch eine genaue Zukunftsprognose. Sie sollen vielmehr hauptsächlich die Zuhörerschaft schockieren und den Schrecken ankündigen, der am Ende der Tage die ganze Welt erfassen wird.

      Zahlreiche Parallelen mit jüdischen und christlichen kanonischen und apokryphen Überlieferungen sind wissenschaftlich untersucht worden, obwohl sich auch typisch arabische Charakteristika finden, wie zum Beispiel die Vernachlässigung von Kamelen in zehnmonatiger Schwangerschaft.

      Bildtradition

       Das bedeutendste Bild ist wohl die Apokalypse von Angers, einem monumentalen, über 100 Meter langen Wandteppich mit 84 Szenen, der zwischen 1373 und 1382 in Paris gewebt wurde.

      Buchkunst

      Für die christliche Ikonographie ist vor allem die Johannes-Apokalypse verbindlich, die seit dem frühen Mittelalter in zahlreichen Bilderhandschriften verbildlicht und kommentiert wurde. Bis zum Hochmittelalter können mehrere Gruppen von Bildzyklen unterschieden werden: Eine mozarabischspanischfranzösische Handschriftengruppe beruht auf dem Apokalypsenkommentar des Beatus von Liébana aus dem Jahr 784 und umfasst etwa 800 Handschriften des 9. bis 13. Jahrhunderts. Eine kleinere ostfränkische Miniaturengruppe (Trier, Stadtbibliothek Cod. 21) des 9. Jahrhunderts blieb ebenfalls ohne nachhaltige Auswirkung auf die spätere deutsche Buchkunst. Einflussreicher war eine in Italien auf altchristlicher Grundlage entstandene Miniaturenreihe, die in der berühmten Bamberger Apokalypse (vor 1020) weiterlebt. Weitere deutsche, englische und französische Bilderhandschriften stehen bis zum Ende des Mittelalters in dieser Nachfolge, so die die um 1270 in Westminster entstandene Douce-Apokalypse, die gereimte Fassung des Heinrich von Hesler (um 1310) oder die Apokalypse in der Velislaus-Bibel (1325–1349). Dieser Tradition folgen auch um 1430–1470 die gedruckten Blockbuch-Apokalypsen, deren etwa 50 Seiten jeweils in Holz geschnittene Bilder und Texte kombinieren. Die einschlägigen Bibelillustrationen um 1500, etwa in der Koberger-Bibel von 1483 werden in den Schatten gestellt von den 15 großartigen Holzschnitten der Apokalypse Albrecht Dürers, 1498. Die lutherische Buch- und Flugblattillustration schließt sich den dürerschen Motiven an: Lucas Cranach der Ältere zeigt in Luthers „Septembertestament“ (1522) den Papst als „babylonische Hure“, die Bildformulierungen in Georg Lembergers Holzschnitten zum Neuen Testament von 1524 wandern durch mehrere folgende, selbst katholische Bibelübersetzungen. Dürers Apokalypse wird auch in der französischen und englischen Graphik des frühen 16. Jahrhunderts nachgeahmt.

      Kathedralplastik

      Ein der Apokalypse entnommenes Bildschema, die Majestas Domini ist für die mittelalterliche Kunst von größter Bedeutung. Es findet sich in der Buch- und Wandmalerei, vor allem aber in skulpturalen Bildschöpfungen, die in der burgundischen Romanik und in der nordfranzösischen Gotik bis etwa 1170 zu den herausragendsten Schöpfungen der ganzen Epoche gehören. So ist Christus im Tympanon des mittleren Westportals („Königsportal“) der Kathedrale von Chartres mit einer Mandorla hieratisch ausgezeichnet, von den vier Evangelistensymbolen flankiert, von Engeln und den 24 Ältesten in den Archivolten umgeben und den Aposteln im Türsturz begleitet. Um 1170 verschwindet dieses bis dahin häufige Schema aus der Kathedralplastik, während das verwandte Motiv des Jüngsten Gerichtes sich noch bis zum Ende des Mittelalters an vielen Kirchenportalen wiederholt.

      Neuzeit

      In der nachmittelalterlichen Malerei und erst recht der Bildhauerkunst verliert das Thema rapide an Bedeutung und beschränkt sich überwiegend auf herausgelöste Einzelmotive wie die Mondsichelmadonna (das „apokalyptische Weib“), oder das Lamm Gottes auf dem Buch mit den sieben Siegeln. Die bildlichen Visionen des Hieronymus Bosch tragen ebenfalls apokalyptische Züge, etwa Das jüngste Gericht und das Weltgerichtstriptychon. Von El Greco wurde das fünfte Siegel der Apokalypse dargestellt. Der einzige nennenswerte Bilderzyklus der Neuzeit stammt aus dem 19. Jahrhundert: 1843 bis 1867 zeichnete Peter von Cornelius für Friedrich Wilhelm IV. von Preußen 17 Kartons für einen Freskenzyklus auf dem in Berlin geplanten campo santo. Abrufstatistik · Autoren

      Quelle: Seite „Apokalypse“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. April 2020, 15: 29 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Apokalypse&oldid=199346244 (Abgerufen: 30. April 2020, 09: 21 UTC)

      2. Apokalypse in der modernen Zeit

      In den folgenden Absätzen werden die persönlichen, gesellschaftlichen, staatlichpolitischen und religiösen Verhaltensweisen und Strukturen beschrieben, die einzeln und erst recht in ihrer Kombination zu apokalyptischen Entwicklungen führen können.

      Allerdings gibt es heute keine übergreifende (religiöse) Instanz, die die Menschen auf ihr Fehlverhalten hinweist und Veränderungen einfordert. Und auch die sogenannte öffentliche Meinung scheitert an dieser Stelle kläglich.

      Es scheint als ob das Wertesystem, welches uns die christlichjüdische Ethik vorgegeben hat, immer mehr ins Wanken gerät und die Menschen orientierungslos sind und doch nach Orientierung suchen. Das macht sie anfällig für Glücksritter, geistige Brandstifter, Verführer, Autokraten.

      Tugenden und Laster bestimmen von jeher das Verhalten der Menschen. Was im Sinne der Ethik und der Religionen als Laster oder als Sünde definiert wird, verschwimmt heute im Bewusstsein der Menschen hin zu Verhaltensweisen, die als normal und üblich angesehen werden.

      Das Zusammenleben der Menschen hängt jedoch davon ab, wie stark die Tugenden sind und wie schwach die Laster / Sünden / Fehlverhalten sind.

      Insofern tragen Verhaltensweisen wie Hochmut, Geiz, Habgier, Zorn, Völlerei, Wollust, Neid, Trägheit das Potenzial für apokalyptische Entwicklungen und werden nicht ohne Grund von der christlichen Religion als Todsünden bezeichnet. Hinzu kommen Gleichgültigkeit, Arroganz, Intoleranz, Unaufrichtigkeit und Lügen, Betrug und Heuchelei, Respektlosigkeit und Rücksichtslosigkeit.

      In Zeiten von Krisen und Umwälzungen kommen mit aller Gewalt alle Fehlentwicklungen und Schwächen zum Vorschein, die zuvor in vermeintlich guten Zeiten unter der Oberfläche in der Gesellschaft und in der Wirtschaft geschlummert haben oder verdrängt worden sind.

      2.1 Die menschlichen Treiber der Apokalypse

      Werteverlust

      Die Entwicklung der letzten 14 Jahre in Deutschland wurde durch bedeutende Skandale und Krisen geprägt. Seien es politische Krisen, die Bankenkrise, die Eurokrise. Die Entwicklung der Gesellschaft richtet sich immer mehr auf die Stärkung der einzelnen Egoismen aus. Der Autor stellt zunehmend die Abkehr von den Verhaltensweisen fest, die durch die christlichjüdische Ethik geprägt sind und beobachtet die Zunahme folgender schlechter Eigenschaften.

      Werte und moralisches Verhalten werden zwar gepredigt, im Grunde jedoch abgelehnt, da sie die Erreichung individueller egoistischer Ziele verhindern. Der Werteverlust wird z.B. in den „Governance Regeln“ der Unternehmen sichtbar, die sie sich aufgrund von öffentlich gewordenem Fehlverhalten pro Forma auferlegt haben, die aber im Grunde nichts an den egoistischen und rücksichtslosen Vorgehensweisen ändern.

      Der Verlust der Werte fängt aber schon bei der Kindererziehung an. Viele Eltern sind so beschäftigt den Lebensunterhalt zu verdienen oder am sozialen Aufstieg zu arbeiten, dass sie gar nicht in der Lage oder bereit dazu sind, durch ihr Verhalten oder ihre Erziehungsmethoden den Kindern ethische Werte zu vermitteln. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die materielle Versorgung der Kinder und vergessen, auch ihre Seelen zu versorgen.

      Und auch in der Politik nimmt der Werteverlust zu, wenn immer wieder

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