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Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 1. Johanne T. G. Joan
Читать онлайн.Название Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 1
Год выпуска 0
isbn 9783347094482
Автор произведения Johanne T. G. Joan
Жанр Контркультура
Серия Das Geheimnis des Evangeliums der Essener
Издательство Readbox publishing GmbH
Deswegen ist das Reich der Himmel einem Könige gleich geworden, der mit seinen Knechten {O. Sklaven; so auch nachher} abrechnen wollte.
Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schuldete. Da derselbe aber nicht hatte zu bezahlen, befahl [sein] Herr, ihn und sein Weib und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu bezahlen. Der Knecht nun fiel nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen. Der Herr jenes Knechtes aber, innerlich bewegt, gab ihn los und erließ ihm das Darlehn.
Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist. Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen. Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war. Dann rief ihn sein Herr herzu und spricht zu ihm: Böser Knecht! jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest; solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. Also wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebet. (Mt 18,21-35)
Das gleichmäßige Verteilen der Kapitel aus dem Essener Friedensevangelium in Lukas und Matthäus weist darauf hin, dass das Lukas- und das Matthäus-Evangelium zur gleichen Zeit verfasst worden sind.
Carlucci machte sich anschließend die Mühe, die Texte aus den zwei Evangelien, die zusammenzupassen schienen, grob gegenüberzustellen:
Ihr seid wie der verlorene Sohn, der viele Jahre lang aß und trank und seine Tage in Liederlichkeit und Wollust mit seinen Freunden verbrachte. Und jede Woche machte er neue Schulden, ohne das Wissen seines Vaters und verschwendete alles in ein paar Tagen. Und die Geldleiher liehen ihm immer wieder etwas, weil sein Vater große Reichtümer besaß und immer geduldig die Schulden seines Sohnes bezahlte. Und vergebens ermahnte er mit guten Worten seinen Sohn; doch der hörte nie auf die Ermahnungen seines Vaters, der ihn vergebens anflehte, seine endlosen Ausschweifungen aufzugeben, und in seinen Felder zu gehen, um über die Arbeit seiner Diener zu wachen.17
Er sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und daselbst vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte. (Lk 15,11-13)
Und der Sohn versprach ihm immer alles, wenn er seine alten Schulden bezahlen würde, aber am nächsten Tag begann er von vorn. Und mehr als sieben Jahre führte der Sohn sein liederliches Leben weiter. Doch zuletzt verlor sein Vater die Geduld und bezahlte den Geldleihern die Schulden seines Sohnes nicht mehr.
‚Wenn ich immer weiter bezahle, dann wird es kein Ende der Sünde meines Sohnes geben.‘ Dann nahmen die betrogenen Geldleiher in ihrem Zorn den Sohn in die Sklaverei, damit er durch seine tägliche Plackerei das Geld zurückzahlen könnte, das sie ihm geliehen hatten. Und da hörten das Essen und Trinken und die täglichen Ausschweifungen auf. Von Morgen bis in die Nacht bewässerte er im Schweiße seines Angesichts die Felder, und alle seine Glieder schmerzten durch die ungewohnte Arbeit. Und er lebte von trockenem Brot und hatte nichts außer seinen Tränen, mit denen er es befeuchten konnte.14
Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; der {W. und er} schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Träbern, {Johannisbrot, ein Nahrungsmittel für Tiere und auch wohl für arme Leute} welche die Schweine fraßen; und niemand gab ihm. (Lk 15,14-16)
Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen.
Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. “ (Mt 18,29-30)
‚Bis zu dem Tag, an dem durch die Arbeit deiner Hände deine Schulden abgetragen sind, und wenn sieben Jahre vorüber sind, wirst du frei sein.‘ Und der verzweifelte Sohn antwortete weinend: ‚Aber ich kann nicht einmal sieben Tage ertragen. Hab‘ Mitleid mit mir, denn alle meine Glieder brennen und schmerzen.115
Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. Also wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebet. (Mt 18,34-35)
Und der boshafte Geldgeber schrie ihn an: ‚ Treibe deine Arbeit voran; wenn du sieben Jahre lang deine Tage und Nächte in Liederlichkeit verbringen konntest, musst du nun sieben Jahre arbeiten. Ich werde dir nicht vergeben, bis du all deine Schulden bis zur letzten Drachme zurückgezahlt hast.‘ Und der Sohn lief mit quälenden Schmerzen verzweifelt in die Felder zurück, um weiterzuarbeiten. Schon konnte er vor Müdigkeit und Schmerzen kaum noch auf seinen Füssen stehen, als der siebte Tag gekommen war, der Sabbat, an dem niemand auf den Feldern arbeitet.
Da sammelte der Sohn seine letzten Kräfte und taumelte zum Haus seines Vaters. Und er warf sich zu seinen Vaters Füssen und sagte:16
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen, und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir (Lk 15,18)
‚Vater, glaube mir nur ein letztes Mal und vergebe mir all meine Beleidigungen gegen dich. Ich schwöre dir, dass ich nie wieder so liederlich leben will, und dass ich dein gehorsamer Sohn in allen Dingen sein werde‘117
ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner (Lk 15,19)
‚Befreie mich aus den Händen meiner Unterdrücker. Vater, schau mich an, und meine kranken Glieder und verhärte nicht dein Herz. Da kamen Tränen in die Augen des Vaters, und er nahm seinen Sohn in die Arme und sagte:18
Und er machte sich auf und ging zu seinem {Eig. seinem eigenen} Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn sehr. {O. vielmals, oder zärtlich} (Lk 15,20)
‚Lasst uns ein Fest feiern, denn heute wurde mir eine große Freude gegeben, weil ich meinen geliebten Sohn, der verloren war, wieder gefunden habe.‘19
denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und fingen an fröhlich zu sein. (Lk 15,24)
Und er kleidete ihn in seine auserlesenen Gewänder, und den ganzen Tag lang feierten sie. Und am nächsten Tag gab er seinen Sohn eine Tasche mit Silber, um die Schulden an seinen Geldgeber zu zahlen.20
Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid her und ziehet es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasset uns essen und fröhlich sein. (Lk 15,22-23)
Und als der Sohn zurückkam, sagte er: ‚Mein Sohn, du siehst es ist leicht, durch liederliches Leben für sieben Jahre Schulden zu machen, aber ihre Bezahlung mit sieben Jahre langer, harter Arbeit ist schwierig. ‘21
Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der wider mich sündigt, vergeben? {W. wie oft soll mein Bruder wider mich sündigen und ich ihm vergeben} bis siebenmal? Jesus spricht zu ihm: Nicht sage ich dir, bis siebenmal, sondern bis siebzigmal sieben. (Mt 18,21)
‚Vater, es ist tatsächlich hart, sie zu bezahlen, auch nur sieben Tage lang.‘ Und sein Vater ermahnte ihn und sagte: ‚Dieses eine Mal wurde dir erlaubt, deine Schulden in sieben Tagen anstatt in sieben Jahren zurückzuzahlen, der Rest ist dir vergeben. Aber sieh dich vor, dass du zukünftig keine neuen Schulden mehr machst. Denn wahrlich, ich sage