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Der letzte Dollar. Markus J. J. Jenni
Читать онлайн.Название Der letzte Dollar
Год выпуска 0
isbn 9783347152915
Автор произведения Markus J. J. Jenni
Жанр Контркультура
Издательство Readbox publishing GmbH
Eben dieser Bio-Bauer sagte an seinem Vortrag:
Das Leid, das der Mensch den Tieren zufügt, wird zum zukünftigen Leid der Menschen werden.
Seitdem Maria wusste, dass Wasser als Informationsträger funktioniert, glaubte sie besser verstehen zu können, was dieser Bauer damals gemeint hatte. Vielleicht wusste dieser nicht, dass das Wasser auch ein Informationsträger ist. Aber er wusste, dass sich die Energie von unserer Nahrung – also auch von Tieren, wenn wir ihr Fleisch essen, auf uns überträgt. „Du bist, was du isst“, erinnerte sie sich. Nun, aufgrund der aktuellen Erkenntnisse könnte man auch feststellen: „Du bist, was du trinkst.“ Das könnte so durchaus stimmen, da Wasser schliesslich auch in unserem Blut und in unserem Gehirn eine Hauptrolle spielt, folgerte Maria in ihren Überlegungen. Was also, wenn wir kein reines, sauberes Wasser mehr trinken können?
Noch etwas kam ihr in den Sinn. Gibt es heutzutage vielleicht deshalb so viele Menschen mit Depressionen oder Burnout-Symptomen in unserer „zivilisierten“ Welt, weil die Leute über das nicht mehr saubere Wasser, das sie trinken, oder das Fleisch, welches sie von leidenden Tieren essen, entsprechende Informationen in ihre Körperzellen aufnehmen? Das ist ein ‚heisses‘ Thema, dachte Maria und beendete ihre Überlegungen mit dem Gedanken: „Qui bono“ – wem nützt es? Wer profitiert eigentlich vom grossen Leiden all dieser Tiere? Auf jeden Fall lohnt es sich, vor dem Verzehr von Fleisch, Geflügel oder Fisch zuerst sorgfältig abzuklären, unter welchen Bedingungen das, was wir essen wollen, gewachsen und gediehen ist, schloss Maria für sich dieses Thema ab.
Vor diesem Hintergrund ist die Arbeit von Masaru Emoto bahnbrechend, freute sich Maria. Jetzt müssten das langsam aber auch alle Menschen wissen. Sie fühlte sich glücklich über diese geheimnisvolle Entdeckung. Denn sie zeigt, wie sich Wasserkristalle durch die Frequenz unserer Gefühle, durch die Kraft unserer Gedanken und die Wahl unserer Worte usw. verändern.
Damit eröffnen sich völlig neue Perspektiven für unsere Zukunft! Dieser Wissenschaftler ist wohl der bedeutendste Botschafter des Wassers unserer Zeit, resümierte sie weiter.
Masaru Emoto: „Wasser ist der reine Spiegel der Seele und des Geistes."
Maria fühlte sich plötzlich klein. Was ich alles nicht weiss, sinnierte sie vor sich hin.
Sie war offen für diese Botschaft. Aber jetzt empfand sie ein Gefühl von Dankbarkeit dafür, dass sie ihr Wissen hier mit diesen wertvollen Informationen 'updaten' konnte. Wie schnell man doch in der Hektik des Alltags vergisst, was wirklich wichtig ist …
Auch Tom dachte nach. Es sind heutzutage also nicht mehr nur die „Armen“ irgendwo in Asien, Afrika und Süd-Amerika, die längst kein sauberes Trinkwasser mehr haben.
Wenn Weltmeere, Quellen, Flüsse und Seen überall mit allerlei Chemikalien, Giften aus Mülldeponien, Plastik, Fungiziden, Herbiziden, gefährlichen Munitionsrückständen usw. verseucht sind, dann haben wir Menschen jetzt schon schlechte Karten. Vor allem aber haben wir in unmittelbarer Zukunft ein riesiges Problem.
Das scheint die Realität zu sein, jetzt im 21. Jahrhundert!
Er schüttelte den Kopf. Sauberes Wasser, das uns die Natur eigentlich kostenfrei zur Verfügung stellt, wird plötzlich knapp. Und damit zu einer begehrten Handelsware. Gerade haben wir damit begonnen, riesige Geschäfte mit Wasser zu machen. Grosse, international operierende Unternehmen sind gerade dabei, möglichst viele Quellen mit noch einigermassen sauberem Trinkwasser aufzukaufen.
Nicht nur Trink-Wasser wird heute schon weltweit verkauft – auch Wasser aus Flüssen und Seen. Zum Beispiel an Landwirte in Australien, Portugal, Los Angeles usw.
Dort erhält nur noch Wasser, wer dafür bezahlen kann. Wer mit Geld bezahlt, wird von den Managern der 'Water-Funds' beliefert. Die anderen werden verdursten.
So einfach sehen das die Finanz-Haie. Wie das Leben der Bauern, die nur wenig Geld zum Überleben haben, weitergehen soll, das ist den Investoren solcher 'Water-Funds' egal!
Darüber machen die sich keine Gedanken.
Tatsächlich mussten schon im 2018 Hunderte Landwirte ihre Betriebe zu einem Spottpreis verkaufen, weil ihnen kein Wasser mehr geliefert wurde. Sie konnten sich das uns allen von Mutter Erde kostenfrei zur Verfügung gestellte, lebenswichtige Gut finanziell nicht mehr leisten. Sie selbst und ihre Tiere hatten von einem Tag auf den anderen kein Wasser mehr zu trinken. Und zwar nur deshalb, weil es in bestimmten Kreisen beschlossene Sache war, dass die Shareholder solcher 'Water-Funds', die den Landwirten den Zugang zum Wasser untersagt hatten, dafür eine jährliche Rendite von mindestens 25 % als 'ROI', also 'return on investment', erhalten sollten!
Maria hatte sich schon oft die Frage gestellt: Ist denn sauberes Wasser kein Grundrecht für alle Menschen?
Man stelle sich das einmal vor: Wasser wird für alle Menschen, Tiere und Pflanzen von unserer Mutter Erde kostenfrei zur Verfügung gestellt. Nun wird dieses lebenswichtige Element aber absichtlich ungeniessbar gemacht, nur damit einige Wenige das noch übrigbleibende „saubere“ Wasser verkaufen und damit „Big-Business“ machen können. Sie überlegte: Wer wird gewinnen? Und wer verlieren?
Die Leidtragenden sind in erster Linie die Einwohner direkt rund um die Quellgebiete und an den Flussläufen. Insbesondere die Landwirtschaft sowie die gesamte Fauna und Flora. Doch nicht nur! Die Gesellschaft und die Wirtschaft wie auch alle sozialen Systeme sind jetzt schon direkt betroffen von dieser schrecklichen Tatsache – dem kontaminierten Wasser und der ausbeuterischen Absicht einiger skrupellosen Investoren und Manager.
Tom wurde immer bewusster, dass die Ansinnen einiger seiner Kollegen einer lebenswerten und sozialverträglichen Zukunft sicher nicht dienlich sein würde.
„So ein Irrsinn!“, murmelte er leise vor sich hin.
Er war offensichtlich so sehr überrascht von dieser Erkenntnis, dass er kurz seinen Blick nach oben schweifen liess und sich mit der rechten Hand an seiner Stirn kratzte. Das tat er immer, wenn ihm eine neue Erkenntnis kam.
Vor seiner Teilnahme an dieser Konferenz hatte er den Handel mit (Trink-)Wasser immer begrüsst, denn immerhin spülte dieses Wasser-Geschäft riesige Geldmengen in die Kassen gewisser „Nahrungsmittel“-Konzerne, an denen auch er beteiligt war. Jetzt aber, nachdem er die nachhaltige Schädigung solcher Machenschaften besser verstanden hatte, war ihm mulmig zu Mute. Er würde nun dieses Thema bei einem der kommenden Treffen mit seinen Partnern im Kreis der Hochfinanz unbedingt als „dringlich“ anmahnen.
Er überlegte weiter. Werden vielleicht schon in naher Zukunft Kriege um die letzten Quellen mit noch einigermassen trinkbarem Wasser geführt? Darüber hatte man in seinen Kreisen nämlich schon des Öfteren diskutiert. Doch daraus könnten die Gewinner nur sehr kurzfristig Profit schlagen. Denn wirklich sauberes Wasser, so, wie das damals unsere Ur-Grosseltern und Grosseltern noch vorgefunden haben, gibt es heute nur noch an ganz wenigen Orten auf unserem Planeten. Und auch da wohl nicht mehr sehr lange. Jeder Krieg würde in der Folge die Erde und das Wasser noch mehr verschmutzen.
Für ihn stellte sich die Frage: Wie soll es weiter gehen?
Tom war klar geworden:
Es muss Null-Toleranz bezüglich Verschmutzung aller Gewässer auf dieser Erde geben!
Das muss der neue international anwendbare Richtwert für den Umgang mit Wasser beziehungsweise mit unserer Erde werden. Er war entschlossen, in dieser Sache mit Umwelt-Organisationen zusammen zu arbeiten.
Auch anderen VIP-Gästen ging es wohl ähnlich. Immer noch in Gedanken versunken und scheinbar tief beeindruckt von den Erlebnissen im Raum 2 „Wasser“, wurden die Gäste jetzt vom Moderator aufgefordert, den Raum „Wasser“ zu verlassen und sich zum Raum 3 mit dem Thema „Luft“ zu begeben.
Auch Maria und Tom machten sich auf den Weg.
Sie sprachen auf dem Weg kein Wort miteinander. Interessanterweise fand aber dennoch auf geheimnisvolle Weise eine Art „Non-verbale“-Kommunikation zwischen ihnen