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Diagnose Krebs. Isabell-Annett Beckmann
Читать онлайн.Название Diagnose Krebs
Год выпуска 0
isbn 9783747102640
Автор произведения Isabell-Annett Beckmann
Жанр Сделай Сам
Серия Ein Ratgeber für Angehörige und Freunde
Издательство Bookwire
Weitere kleine Buchstaben bezeichnen zum Beispiel, ob die Ergebnisse anhand der klinischen Untersuchung ermittelt wurden (c), aus einem Operationsbefund stammen (p) oder ob es sich um einen Rückfall (Rezidiv) handelt (r).
Beim sogenannten Grading vergleicht der Pathologe, wie ähnlich die Tumorzellen, die bei einer Biopsie entnommen wurden, den normalen Zellen sind. Je ähnlicher sie sich sind – der Fachmann spricht von „gut differenziert“ –, desto weniger bösartig ist der Tumor, je mehr sie sich unterscheiden, desto aggressiver ist er im Allgemeinen:
G1 – gut differenziert (weniger bösartig)
G2 – mäßig differenziert
G3 – schlecht differenziert
G4 – nicht differenziert (sehr bösartig)
Kann das Internet weiterhelfen?
Eine Krebsdiagnose wirft unzählige Fragen auf. Bei der Suche nach Gesundheitsinformationen recherchieren etwa 96 Prozent der Deutschen im Internet. Erkrankte, Angehörige und Freunde werden dabei schnell feststellen, dass es scheinbar unendlich viele Seiten mit Gesundheitsinformationen gibt. Zwar kann Wissen dazu beitragen, Ängste abzubauen, aber bei einer solchen Fülle an Informationen verwundert es nicht, dass etwa zwei Drittel der suchenden Menschen Probleme haben, die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse einzuordnen. Vermutlich haben Sie auch schon vor den Fragen gestanden: Wie sind die von mir besuchten Internetseiten zu bewerten? Kann ich mich auf die Informationen verlassen? Sind sie seriös?
Zwei Gütesiegel können Ihnen hierbei erste Anhaltspunkte geben: das Zertifikat des Aktionsforums Gesundheitsinformationssystem (afgis) e. V. und das HONcode-Zertifikat. Die Betreiber von Internetseiten mit diesen Gütesiegeln folgen bestimmten Qualitätskriterien. Wenn eine Website seriös ist und zuverlässige Informationen vermittelt, finden Sie auf der Seite Antworten auf die folgenden Fragen:
Wer betreibt die Seite? Das Impressum gibt darüber Auskunft, ob es sich zum Beispiel um eine Privatperson, ein Unternehmen, eine medizinische Fachgesellschaft oder eine gemeinnützige Organisation handelt.
Welches Ziel verfolgt die Seite und für wen ist sie gedacht?
Wer sind die Autoren, welche Qualifikationen haben sie?
Welche Quellen wurden für die Informationen verwendet? Handelt es sich um wissenschaftliche Quellen oder um persönliche Erfahrungen? Wie alt sind die wissenschaftlichen Quellen?
Wie wird die Qualität der Informationen sichergestellt? Werden sie regelmäßig aktualisiert? Werden die Inhalte von unabhängigen Experten geprüft?
Finden Sie Post-, E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder ein Kontaktformular für den Fall, dass Sie Fragen oder Anregungen haben?
Finden Sie Informationen zum Schutz Ihrer Daten?
Wer finanziert die Internetseite? Werden mögliche Sponsoren oder Kooperationen offengelegt?
Wenn die Seite Werbung enthält: Hebt diese sich deutlich erkennbar von den redaktionellen Inhalten ab?
Seiten, die explizit für medizinische Laien vorgesehen sind, sollten darüber hinaus immer darauf hinweisen, dass die angebotenen Informationen nicht das Gespräch mit dem Arzt ersetzen.
Vorsicht ist geboten bei Foren und Blogs, die von – häufig selbst betroffenen – Privatpersonen betrieben werden. Solche persönlichen Erfahrungsberichte können durchaus wertvoll und interessant sein, aber dort wiedergegebene medizinische Informationen sind möglicherweise nicht wissenschaftlich abgesichert. Zudem besteht die Gefahr, dass solche Foren von unseriösen Geschäftemachern genutzt werden.
Die richtige Klinik finden
Der Haus- oder Facharzt Ihres Angehörigen hat ihn vermutlich bereits für die weiterführenden Untersuchungen zur endgültigen Diagnosestellung an Spezialisten überwiesen. Für die Behandlung der Krebserkrankung wird Ihr Angehöriger nun ein geeignetes Krankenhaus finden müssen – am besten mit angeschlossener Ambulanz – oder einen niedergelassenen Facharzt, der sich in der Onkologie spezialisiert hat. In Deutschland hat er dabei in der Regel die freie Wahl von Ärzten und Kliniken.
Sicher werden ihm seine behandelnden Ärzte Empfehlungen geben können; dennoch ist es sinnvoll, dass er sich ein eigenes Urteil über die zur Wahl stehenden Krankenhäuser bildet. Dabei mag die räumliche Nähe zu Ihrem Wohnort zwar durchaus ein Argument sein; für eine hochqualifizierte Behandlung, für die Lebensqualität und Prognose des Patienten sind aber zusätzliche Aspekte außerordentlich bedeutsam, die Sie berücksichtigen sollten.
Kosten bei freier Klinikwahl
Wird ein Krankenhaus gewählt, das vom Wohnort weiter entfernt ist, und gibt es dafür keinen wichtigen medizinischen Grund, müssen die Fahrtkosten dorthin meist selbst übernommen werden. Eventuell muss auch dazubezahlt werden, wenn die Behandlung dort teurer ist.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Klinik Erfahrung mit der Krebserkrankung Ihres Angehörigen hat. Krebstherapien sind anspruchsvoll und erfordern die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Spezialisten. In Deutschland existieren viele sogenannte Krebszentren oder Tumorzentren, ein nicht geschützter Begriff, der nicht automatisch mit bestimmten Anforderungen an die Qualität verbunden ist.
Anders verhält es sich mit zertifizierten Krebszentren, wie etwa von der Deutschen Krebsgesellschaft, die sowohl stationäre als auch ambulante Einrichtungen umfassen. Sie müssen strenge Qualitätskriterien nach dem Nationalen Zertifizierungsprogramm Krebs erfüllen und werden regelmäßig überprüft. Fachärzte aller beteiligten Fachrichtungen arbeiten eng zusammen,