ТОП просматриваемых книг сайта:
Die besten Wildwestromane & Seegeschichten. Franz Treller
Читать онлайн.Название Die besten Wildwestromane & Seegeschichten
Год выпуска 0
isbn 9788027238613
Автор произведения Franz Treller
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
"Es ist Cayugas, der Sohn des großen Häuptlings der Cheyennes, der Dunklen Wolke", beeilte sich Puck zu sagen.
"Ist so, bei meiner Seele, jetzt erkenne ich euch. Habe voriges Jahr eure Büchse repariert, Sir, hat gut gehalten, die neue Feder, was?"
"Der Büchsenschmied ist ein geschickter und ehrlicher Mann", entgegnete würdevoll der Indianer. "Die Cheyennes haben ihre Felle nicht fortgeworfen, die sie ihm für seine Mühe gaben."
"Freut mich, Indianer, daß du das einsiehst. 'Ehrlich währt am längsten', sagte schon mein alter Großvater, kalkuliere, hatte recht, der alte Mann. Freut mich, euch zu sehen, Sir, hat mir gut bei euch gefallen." Er streckte ihm die Hand hin, und drückte die der seinen begegnende des Häuptlings.
"Nun und du, junges Hühnchen", wandte er sich dann an Paul, den die ganze Weise des Mannes in ihrer frischen Natürlichkeit ansprach und belustigte, "was machst du denn hier in der blutigen Steppe, die für Büffel und Wölfe ein angenehmer Aufenthalt sein mag?"
"Ich gehe spazieren, Sir."
"So? Na da mußt du lange Beine haben, mein Bursche, und hättest dir leicht eine andre Gegend dazu wählen können, die etwas anmutiger war, als diese greuliche Einöde."
"Und was machst du denn hier, Mann?" fragte Paul.
"Segne meine Seele, alter Junge, repariere den roten Gentlemen die Büchsen, können nicht allein damit fertig werden. Habe das regelrecht gelernt im alten Kentucky, können nicht alle Farmer sein. Sagte mein Vater, der ein merkwürdig gescheiter Mann ist, geh zu den roten Herren in die Steppe, brauchen immer einen Büchsenmacher, gehen mit einer gesegneten Büchse etwas unsanft um; geben dir Felle für deine Arbeit, ist nicht schlecht, das Geschäft. Bin jetzt das drittemal in der Steppe. Die Herren Cheyennes konnte ich nicht finden, mußte ein Haus weiter, zu den Herren Kiowas ziehen. Aber nun sagt mir, kleiner Herr, wo ist denn der große Gentleman, seid ja sonst immer zusammen."
"Setzt euch, Bill Stone, sollt alles erfahren."
Alle ließen sich hierauf nieder.
Der junge Kentuckyer, ein Büchsenschmied seines Zeichens, bereiste, wie mancher seines Gewerbes, die Steppe, um die verschiedenen Indianerstämme zu besuchen und ihnen die unbrauchbar gewordenen Waffen herzustellen.
Diese Leute kamen den Indianern stets höchlichst willkommen und wurden nicht nur mit der Achtung aufgenommen, welche ihre so wertvolle Kunstfertigkeit verdiente, sondern auch stets reichlich mit wertvollen Fellen oder Pferden für ihre Mühewaltung bezahlt.
"Soll mich freuen, den alten Gentleman zu sehen; bleichten ohne euch, kleiner Sir, und ihn, meine Knochen in der Prairie, und mein alter Vater könnte lange warten, bis sein Bill heimkäme. - Sage euch, Häuptling, waren da im vorigen Jahre einige Banditen an mir, wie sie sich hie und da in der Wildnis herumtreiben, Spitzbuben und Mörder, auf die der Galgen in den Ansiedlungen wartet. Führte außer meinem Handwerkszeug einige Büchsen bei mir, um sie bei den Roten zu verkaufen. Überfielen mich die Banditen im Schlafe, um mir mein Hab und Gut zu nehmen. Wehrte mich, so gut es ging, und da ich einigen von den Halunken die Zähne eingeschlagen hatte, ehe ich am Boden lag, verspürten die Herren Lust, etwas Kurzweil mit mir zu treiben. Zogen mich nackend aus und banden mir mit langem Lasso die Füße an den Schweif eines Pferdes, um mich ein wenig über die Prairie zu schleifen. War eine böse Sache, dachte, das letzte Stündlein wäre gekommen. Kamen aber zwei Gentlemen des Weges, der eine mächtig wie eine alte Eiche, der andre kurz und kernig wie ein Hickorystamm. Schießt der eine, Gott segne ihn, den Lasso durch, an dem die Halunken meine Füße befestigt hatten, gerade als sie mich schleifen wollten. Und der kleine Herr hier schoß den andern der Burschen nieder, der auf dem Pferd saß, welches mich schleifen sollte, gerade durch den Schädel - rissen die andern aus, als ob das höllische Feuer hinter ihnen wäre, und war Bill Stone gerettet, er und sein Eigentum. Habe im Leben keine größere Freude gehabt, als sich dieses kleinen Herrn Gesicht über mich beugte und den höllischen Lasso durchschnitt. Habe es nicht vergessen, und - werde es nie vergessen. Also, Sir, wo steckt die alte Eiche?"
Traurig entgegnete Puck: "Die Kiowas haben ihn fortgeschleppt, Büchsenschmied, er ist von den Hunden gefangen worden."
"Alle Wetter!" fuhr der Kentuckyer auf, "haben den Alten weggeschleppt. Das wäre ..."
"Sind jetzt auf seiner Spur, ihn zu befreien."
"Nun, bei Jesus, das ist schlimme Kunde; haben die Kiowas den Frieden gebrochen?"
Gemessen entgegnete Cayugas: "Sie haben das Kriegsbeil ausgegraben, doch das Blut von sieben ihrer Krieger rötete die Steppe."
Der junge Mann zeigte nach dieser Äußerung des Indianers ein sehr ernstes Gesicht.
"Segne meine Seele", sagte er dann, "ist Krieg zwischen den roten Leuten? Hm, dann ist es für meines Vaters Sohn Zeit, umzukehren. Bin ein friedlicher Mann und habe mit Streit und Blutvergießen nichts zu thun, absonderlich nicht, wenn die Indianer eine Sache unter sich auszumachen haben. Kümmere mich nicht um die Angelegenheiten andrer Leute."
Er schwieg, wie es schien, sehr besorgt. Da keiner der andern das Wort nahm, herrschte zwischen den vier Menschen eine unheimliche Stille.
Der Indianer sah mit seiner gewöhnlichen Ruhe, Puck finster vor sich hin, während Paul die kräftigen Gliedmaßen des jungen Kentuckyers musterte.
Endlich sagte Puck: "Als der Büchsenschmied in den Händen der Prairieräuber war, hat der Große Bär nicht so gedacht."
Bill Stone kratzte sich den buschigen Schopf: "Ist ein Fakt, kleiner Herr, bleichten jetzt meine Knochen auf der Steppe, ohne den alten Mann. Hm, ja - ist ein Fakt. Könnte ich ihn heraushauen, würde ich es thun, dürft's glauben, aber bin ein friedlicher Mensch, und mein Vater, der ein sehr kluger Mann ist, sagte: Laß dich von allen Streitigkeiten weg, Bill, welche die Roten unter sich haben, gehen dich nichts an, Bill."
"Wohin will der Büchsenschmied seine Schritte lenken?" fragte der Cheyennehäuptling.
"Ostwärts, zu den Meinen, Indianer, habe nicht Lust, mir hier den Skalp abziehen zu lassen."
Auf Pauls Antlitz zeigte sich ein Ausdruck herber Verachtung bei diesen Äußerungen des Büchsenschmieds, der diesem nicht entging und ihn augenscheinlich verletzte.
"Der junge Herr blickt auf mich herunter, wie es scheint, weil ich nicht gleich zur Büchse greife, um über die Kiowas herzufallen. Bin kein Kriegsmann, Master, behaltet eure Gedanken für euch."
Paul entgegnete ihm ruhig: "Der Graue Bär hat mir das Leben gerettet, wie euch, Sir, und ich bin bereit, meine Dankesschuld abzutragen, auf jede Gefahr hin, was ihr thut, kümmert mich nicht."
"Hm, braucht nicht so verächtlich dreinzuschauen; fürchtet sich Bill Stone vor niemand - und - hm - ja, der alte Mann, und der kleine Gentleman hier, haben mir das Leben erhalten - ist ein Fakt. Hm ja - aber - was meint ihr denn eigentlich, Sir?"
"Wenn euch das euer Herz nicht sagt, ich habe nichts zu sagen."
"Hm, thut mir der alte Mann leid, ist so - würde gerne - die verfluchten roten Hunde", brummte er in sich hinein. "Bin ihm Dank schuldig - und ist gemein, sagt mein Alter, undankbar zu sein - hm, bin ein friedlicher Mann - und ihr", fragte er lebhaft, "und ihr zwei wollt den alten Mann befreien?"
"Wir werden es versuchen."
"Hm, Undankbarkeit ist gemein. Könnte mich im alten Kentucky nicht mehr sehen lassen, wenn sie dort erführen, ich hätte einen Mann in Not gelassen, der mir das Leben erhielt - ist ein Fakt. - Wißt, Leute, sind die Kiowas meine Freunde, werde zu ihnen reiten und zu ihnen sagen, daß ich ihnen alle Büchsen repariere, unentgeltlich , wenn sie den alten Mann frei lassen."
Cayugas entgegnete hierauf mit finsterem Gesichtsausdruck: "Der Büchsenschmied wird keine Waffe der Kiowas heilen."
"Und warum nicht, wer will mich daran hindern?"
"Ich",