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       Josef Collin

      Untersuchungen über Goethes Faust in seiner ältesten Gestalt

      Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2020

       [email protected]

      EAN 4064066118877

       I. DER ERSTE MONOLOG UND DIE ERDGEISTSCENE.

       INAUGURAL-DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER DOCTORWÜRDE BEI DER HOHEN PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT DER GROSSH. LUDEWIGS-UNIVERSITÄT GIESSEN

       EINGEREICHT VON J. COLLIN.

       GIESSEN, 1892.

       VORBEMERKUNG.

       UNTERSUCHUNGEN ÜBER GOETHES FAUST IN SEINER ÄLTESTEN GESTALT.

       1. Der erste Monolog und die Erdgeistscene.

       Die Erdgeistscene und der Schluß des ersten Monologs.

       Leben.

       UNTERSUCHUNGEN ÜBER GOETHES FAUST IN SEINER ÄLTESTEN GESTALT.

       II. DIE SATIRISCHEN SCENEN.

       HABILITATIONSSCHRIFT DER PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT DER GROSSH. LUDEWIGS-UNIVERSITÄT GIESSEN ZUR ERLANGUNG DER VENIA LEGENDI

       VORGELEGT VON Dr. J. COLLIN.

       GIESSEN, 1893.

       II. DIE SATIRISCHEN SCENEN. [212]

       1. Die Wagner-Scene.

       Entstehungszeit der Wagnerscene.

       2. Die Schülerscene.

       Entstehungszeit der Schülerscene.

       3. Die Scene in Auerbachs Keller.

       Entstehungszeit der Scene in Auerbachs Keller.

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

      Zuletzt sind die Verdienste sein und unser sind die Fehler.

      (Hebbel im Prolog zu Goethes hundertjähriger Geburtstagsfeier.)

      Durch die Auffindung der Göchhausenschen Abschrift des Faust ist für die Faustforschung ein fester Boden geschaffen worden. Wir haben jetzt einen bestimmten Bestand von Scenen vor uns, von denen wir wissen, daß sie vollendet waren, als Goethe Ende 1775 nach Weimar kam. Nicht ausgeschlossen ist allerdings, daß nicht auch noch anderes, Entworfenes, kurz Angedeutetes, vielleicht gar mehr oder weniger Ausgeführtes in jener eigentümlichen Urhandschrift vorhanden war, die Goethe an der bekannten Stelle seiner Italienischen Reise unter dem 1. März 1788 beschreibt[1]. Man darf wohl als sicher annehmen, daß dieses Manuscript der Abschreiberin nicht zugänglich war, sondern ihr eben auch nur eine Abschrift vorlag, die der Dichter daraus zum Vorlesen oder zur Verbreitung in Freundeskreisen angefertigt hatte, wobei natürlich nur ausgeführte Scenen aufgenommen wurden.

      Aber noch einen anderen Gewinn hat Erich Schmidts Fund uns gebracht. Ein glücklicher Zufall macht es hier einmal möglich, auf die bis dahin geübte Faustforschung die Probe zu machen. Dabei hat sich denn für jeden, der sich nicht dagegen verblendet, ergeben, daß die Methode dieser Forschung einer gründlichen Nachprüfung bedürfe. Man hatte ohne weiteres eine anderswo beliebte, schon an und für sich bedenkliche Methode auf den Faust angewandt und mit ihr, sehr wenig im Geiste des Dichters, dem ein Zerteilen und Zerstückeln ganz und gar nicht gemäß war, sein Werk, das ja allerdings mit doppelter Unterbrechung zu verschiedenen Zeiten begonnen, weitergeführt und vollendet worden ist, noch außerdem in verschiedene, angeblich nicht zusammengehörige Teile zerrissen. Die ganze Einseitigkeit dieses Verfahrens offenbart sich besonders in der Art, wie z.B. Scherer den Eingangsmonolog zerpflückt.

      Wir sind nun belehrt, daß wir ein Gedicht noch von anderen Gesichtspunkten aus betrachten müssen als den äußerlichen des Stils und des Metrums, daß wir tiefer und liebevoller in den Gedankengang des Dichters eindringen müssen und nicht sofort, wenn uns das Verständnis einer Stelle oder des Zusammenhangs nicht klar entgegentritt, es dem Dichter zurechnen und Widersprüche, aufgegebene Pläne u.a.m. annehmen dürfen. Erst durch tiefes Eindringen in das Kunstwerk ist aus ihm selbst die Methode seiner Betrachtung und Erklärung zu gewinnen: es ist verfehlt, irgend eine anderswo zu entnehmen und sie, ohne die Eigenart des Werkes zu beachten, darauf zu übertragen.

      Im folgenden soll der Versuch gemacht werden, den ältesten Faust auf seinen Gedankengehalt zu prüfen, ihn mit den übrigen Werken des Dichters und sonstigen Äußerungen seines Geistes aus jenen Jahren in Verbindung zu setzen und so einen Überblick über die geistige Entwicklung des jungen Goethe zu gewinnen.

      Von hier aus wird sich denn die Möglichkeit ergeben, die Entstehungszeit der

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