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einen Ablauf planen und überblicken, motorische Fähigkeiten erweitern, nachdenken, erläutern, Prüfen und Vertreten von Werten und Normen in Bezug auf Lebensmittel 4 . Fachkompetenz sichern: – Kenntnisse über das Brotbacken inkl. Kenntnisse im Umgang mit Hefeteig, – Kenntnisse der Hygienegrundsätze, – Kenntnisse über die Arbeitsplatzorganisation einer Küche, – Kenntnisse über Unfallprävention. 5. Lernzugänge abrufen: Als Lernzugänge für die Gruppe eignen sich: – sensorisches Lernen, – observatives Lernen, – motorisches, manuelles Lernen, – analytisch-verstehendes Lernen, – sozial-affektives Lernen. 6. Analyse und Konklusion durchführen: Brotbacken ist für alle Kinder etwas Neues. Es gibt aber zwei Kinder, die sich sehr für Naturwissenschaften interessieren; sie könnten animiert werden, das Hefe-Experiment* mithilfe von YouTube-Anleitungen durchzuführen. 7 . Sequenzierung gestalten: Planung der einzelnen Lernstufen Inhalte Anregungen Lernschritt 1: Die Zutaten für ein Brot kennenlernen 1.1. Zutaten benennen Repetieren Sie in spielerischer Form das Erlernte (z.B. Rätsel, Quiz). Lernschritt 2: Die Vorbereitungsarbeiten verrichten 2.1. Hände waschen 2.2. Schürze anziehen 2.3. Zutaten/Hilfsmittel bereitlegen 2.4. Arbeitsplätze zuteilen Achten Sie darauf, dass jedes Kind seinen Arbeitsplatz hat und dieser passend ausgestaltet ist (z.B. gute Tischhöhe). Lernschritt 3: Einen Brotteig herstellen 3.1. Rezept verstehen 3.2. Hefe verarbeiten 3.3. Teig herstellen (rühren, kneten) 3.4. Teig aufgehen lassen Visualisieren Sie das Rezept (z.B. Bildfolge mit Fotos/Piktogrammen). Erklären Sie den Kindern, wie man Hefe verarbeiten muss, machen Sie eventuell vorgängig ein Experiment zur Funktionsweise der Hefe.* Lernschritt 4: Ein Brot backen 4.1. Backofen vorheizen 4.2. Brot formen 4.3. Zeit überwachen 4.4. Brot abkühlen lassen Stellen Sie Verhaltensregeln für den Umgang mit dem heissen Ofen auf und visualisieren Sie diese z.B. mit einem Stopp-Plakat. Setzen Sie alternative Methoden zur Zeitmessung ein, falls die Kinder die Uhr noch nicht kennen, z.B. einen Wecker. 8 . Lernsituation reflektieren: Reflexion Berufsfachperson: Wie gut wurde das Ergebnisziel erreicht? Wie gut das Prozessziel? Welche Beobachtungen haben Sie in Bezug auf die Gruppendynamik gemacht? Konnten die Kinder gleichermassen von den Lernchancen profitieren oder braucht es künftig eine stärkere Diversifizierung der Aufgaben? Reflexion mit den Kindern: Wie war die Stimmung in der Gruppe? Hat mir/uns die Aufgabe Spass gemacht? Wie gut hat das Brot geschmeckt? Hat sich die Familie am Wochenende über das mitgebrachte Brot gefreut? Gibt es Ideen, was ich/wir ein nächstes Mal anders machen können? Was sollen wir so beibehalten? Wer weiss noch, wie man genau ein Brot macht?

       *Hefe-Experiment

      Nehmen sie zwei kleine Pet-Flaschen und füllen sie in jede Flasche eine kleine Menge «Brotteig»: Einmal mischen Sie 1 EL Mehl, 1 TL Zucker und ein halbes Päckchen Trockenhefe mit 1 dl Wasser, einmal machen Sie denselben Teig ohne Hefe. Bei Bedarf können Sie zum Abfüllen einen kleinen Trichter benutzen. Setzen Sie jetzt jeweils einen Ballon auf den Flaschenhals der beiden Flaschen und lassen Sie diese für 15 Minuten bei Zimmertemperatur stehen. Schon nach kurzer Zeit können Sie mit Ihren Klient*innen beobachten, wie sich der eine Ballon wegen der Gasbildung aufbläht – die Wirkung der Hefe wurde visualisiert.

      5. Was Sie in diesem Buch finden

      Dieses Praxishandbuch ist in drei Bereiche gegliedert, die sich jeweils mit einem Thema befassen, mit dem Sie im Alltag von stationären und teilstationären Einrichtungen garantiert konfrontiert sind: Im ersten Themenbereich geht es um Fragen zu «Konsum und Geld», im zweiten um das «Kochen und Wohnen», also um Haushalt, Kochen und Putzen, im dritten Themenbereich «Smart mit Phone» beleuchten wir Fragen zum Umgang mit digitalen Medien. Im Kapitel «Selbstbestimmt und entspannt» werden die Themen zusammengeführt.

       Beim Thema «Konsum und Geld» geht es um Finanzmanagement, das Verstehen der Wirkungsweise von Werbung, das Entwickeln eines Verständnisses für die komplexe globale Wirtschaftsweise und einer ethischen Grundhaltung dazu sowie um das Treffen von möglichst bewussten Konsumentscheiden. Sie finden Anregungen in den drei Unterkapiteln «Cash und Credit: Mein Umgang mit Geld und Finanzen», «Schein und Sein: Wie Werbung mich und meine Konsumentscheide beeinflusst» und «Klipp und klar: Ich weiss, warum ich was will».

       Beim Thema «Kochen und wohnen» nähern wir uns der Frage, wie der Wohnalltag angenehm und möglichst selbstwirksam gestaltet werden kann. Es geht dabei um die Erweiterung der Planungs- und Sozialkompetenzen und der positiv besetzten Eigenständigkeit. Wir zeigen hier ausserdem, wie Nachhaltigkeitsfragen im Zusammenhang mit Haushalt thematisiert werden können. Das Thema wird durch die drei Unterkapitel «Effizient und organisiert: Ohne Anstrengung durch den Alltag», «Genussvoll und kreativ: Kochen mit Köpfchen» und «Gemeinsam und relaxt: Gute Stimmung am Tisch» strukturiert.

       Beim Thema «Smart mit Phone» schliesslich stellen wir digitale Medien unter einem medienpädagogischen Gesichtspunkt ins Zentrum und zeigen auf, wie das Handy sinnvoll für die Bearbeitung der ersten beiden Themenfelder «Konsum und Geld» und «Kochen und wohnen» eingesetzt werden kann. Sie finden das Wichtigste kurz und knapp zusammengefasst in den beiden Unterkapiteln «Praktisch und Handy: Mit digitaler Unterstützung durch den Alltag» sowie «Risiken und Grauzonen: Wenn das Handy zur Gefahr wird».

       Abschliessend führt das Thema «Selbstbestimmt und entspannt» die vorherigen Inhalte zusammen. Wir beleuchten hier ausführlich die Selbststeuerungskompetenz, die im Alltag als Querschnittsthema hineinspielt. Eine ausgereifte Selbststeuerungskompetenz ist die Voraussetzung für eine hohe Eigenständigkeit im Alltag, wir widmen dem Thema deshalb ein eigenes Unterkapitel.

      Uns war wichtig, dass Sie dieses Praxishandbuch sowohl von A bis Z lesen, als auch als Nachschlagewerk und somit punktuell zu den für Sie relevanten Themen nutzen können. Daher ist jedes Kapitel gleich strukturiert: Zuerst finden Sie ein didaktisierendes Intro, in dem wir kontextualisieren, weshalb das Thema für stationäre und teilstationäre Einrichtungen besonders relevant ist. Danach erklären wir anhand unseres Modells SALSA, wie Sie das Thema bearbeiten können, um gewinnbringende Lernsituationen in Ihren Berufsalltag einzubauen.

      Schliesslich beschreiben wir in Teil 3 des Buches konkrete Beispiele, wie Sie für unterschiedliche Zielgruppen Lernsituationen gestalten können. Wir haben dafür die folgenden sechs Zielgruppen gewählt: 5- bis 10-jährige Kinder mit/ohne Lernschwierigkeiten, 11- bis 19-jährige Jugendliche mit/ohne Lernschwierigkeiten und Erwachsene mit/ohne Lernschwierigkeiten.

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