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Antwort! Und du weißt, was du jetzt verdient hättest, aber das hebe ich mir auf, bis ich wieder da bin! Dann lege ich dich wirklich einmal, so richtig übers Knie und hau dir deinen kleinen, süßen Arsch aus“, antwortete Viktor grinsend. „Aber nicht zu fest“, raunte Chris zu ihm hoch. „Du machst mich echt fertig“, sagte Viktor und küsste ihn. „So und jetzt, wird es Zeit! Ab, in die Dusche!“ Chris riss für einen Moment die Augen auf und trat sofort zurück. „Ich dusche zu Hause! Geh nur schnell Pipi machen und Zähne putzen“, rief er und eilte ins Bad. Viktor hob beide Hände und ließ sie wieder fallen. „Dann eben nicht“, murmelte er und folgte ihm. „Bin gespannt, ob wir es jemals miteinander unter die Dusche schaffen!“ Er trat ein und Chris saß auf dem Klo. „He, Mann, Alter“, schimpfte der los. „Jetzt mach mal halblang“, meinte Viktor, „ich habe dir schon beim Bieseln zu gesehen, da warst du nicht so gschamig!“ „Häh?“, machte Chris irritiert. „Da warst du nicht so schamhaft“, antwortete Viktor betont hochdeutsch. „Warum willst du nie mit mir duschen?“, fragte er dann gerade heraus. Chris war erst einmal rot angelaufen. „Würdest du dich bitte umdrehen?!“, blaffte er zu ihm hin. Viktor sah ihn kurz schief an und wandte ihm den Rücken zu. „Und? Sagst du es mir jetzt?“ Chris seufzte schwer. „Viktor, ich“, sagte er leise, „bitte, ich kann nicht. Ich“, er biss sich verzweifelt auf die Unterlippe und Viktor sah ihn wieder an. „Hey, Babe, was ist denn?“, sagte er fürsorglich und ging sofort zu ihm. „Schatz, du musst nicht, mit mir duschen“, meinte er leise und zog ihn an sich. „Viktor“, schluchzte Chris fast, „bitte, ich muss dir was sagen, etwas ganz Schlimmes, aber erst, wenn du wieder da bist, ja?“

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      „Was denn? Etwa, dass du noch nie geduscht hast?“, meinte Viktor schmunzelnd. „Blödmann!“, schluchzte Chris und musste doch lachen. „Bitte, gib mir noch ein wenig Zeit, ja?“ „Okay“, meinte Viktor langgezogen. „Dann gehe ich jetzt duschen, ja? Sonst ist der blöde Flieger auch weg!“ Chris nickte und nachdem er sich die Zähne geputzt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer, zog sich die Jogginghose und Viktors T-Shirt an und wartete auf ihn. Zu seiner Verblüffung kam Viktor bereits fertig angezogen, aus dem Nebenraum. Er war frisch rasiert und trug einen eleganten, dunkelgrauen Geschäftsanzug, natürlich maßgefertigt. „Wow!“, machte Chris, „siehst du gut aus! Du bist echt, ein super schöner Mann, voll krass, Alter!“ Viktor lachte erst einmal kurz auf. „Echt? Dann mach ich was her? Muss ich nämlich!“, meinte er leicht unsicher. „Das schaffst du schon“, sagte Chris zuversichtlich und seufzte dann wieder. „Ich kann es gar nicht erwarten, bis du wieder da bist! Du rufst mich doch an, ja?“ Viktor hob beide Augenbrauen. „Tja, Schatz, das würde ich ja gerne, aber ich habe deine Nummer nicht!“, sagte er überheblich grinsend. Chris sah ihn verlegen an. „Ich kann sie dir geben“, nuschelte er betreten. „Ach? Ich dachte, du weißt sie nicht?!“, sagte Viktor erstaunt. „Doch, hab sie auswendig gelernt“, wisperte Chris. „Ach! Jetzt erst, oder wusstest du sie damals schon?“ Chris nickte leicht. „Wusste sie schon!“ „Dann hast du mich angelogen!“, sagte Viktor und zeigte anklagend auf ihn. „Höchstens geschwindelt“, murmelte Chris und zog den Kopf ein. „Du kleines Miststück! Du hast mich tatsächlich verarscht!“, rief Viktor und sah ihn schockiert-belustigt an. „Hast dir gedacht, ich bums den Alten mal kurz durch und tschüss!“ „So ähnlich?“, antwortete Chris, leicht schmunzelnd und sah ihn lieb-bittend, an. „Ich gebe meine Nummer nie beim ersten Date her“, sagte er dann ernst. Viktor winkte ihn heran. „Herkommen, sofort!“, befahl er und Chris trottete heran. Viktor legte seine Hände an dessen Hüften und schüttelte ihn kurz. „Du lügst mich nie wieder an! Auch nicht schwindeln, kapiert? Sonst setzt es wirklich was! Chris, so war ich hier stehe, ich verhau dir den Hintern!“ Chris zog zuerst etwas den Kopf ein, doch dann viel er ihm stürmisch um den Hals. „Ja, das darfst du! Du darfst alles mit mir machen, was du willst, wenn du wieder da bist! Auch duschen! Ich verspreche es dir!“, schluchzte er wieder den Tränen nahe. „Schatz, ist ja gut“, sagte Viktor beruhigend, „komm, lass uns nach unten gehen, ja? Aber zuerst, deine Nummer!“ Er schob ihn von sich, nahm sein Handy und sah ihn erwartungsvoll an. Chris sagte die Zahlenreihe auf und Viktor tippte mit. „Ok, wir werden sehen!“, meinte er, „wehe, sie stimmt nicht!“ „Na hör mal, ich bin doch nicht doof“, antwortete Chris schon wieder etwas schnippisch. Viktor nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Unten trafen sie sogleich auf Viktors Haushälterin und die blickte überrascht von ihrer Arbeit auf. „Guten Morgen, Karla“, sagte Viktor gutgelaunt. „Oh, Viktor, Sie sind noch da?“, fragte sie erstaunt. „Wollten Sie nicht nach China?“ Das Radio dröhnte im Hintergrund und Viktor runzelte kurz die Stirn. „Ähm, ja! Ich fliege erst heute Nachmittag!“, antwortete er laut. „Und dieser nette, junge Mann ist Chris! Er ist mein neuer Freund und wohnt ab heute sozusagen hier“, fügte er wie nebenbei und völlig selbstverständlich hinzu, legte dabei seinen Arm um Chris` Taille und grinste ihn an. „Ach!“, machte Karla im ersten Moment nur und sah sie beide noch überraschter an. Dann streckte sie Chris prompt die rechte Hand hin. „Tja dann, ich bin Karla, Viktors gute Seele, wie er immer sagt! Herzlich willkommen!“, sagte sie erfreut und schüttelte Chris kräftig die Hand. Sie war eine recht flott

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      aussehende Mitvierzigerin, sportlich schlank und trug eine jugendliche Kurzhaarfrisur, feuerrot gefärbt, mit schwarzen Spitzen. Auch ihr Gesicht war nicht gerade dezent geschminkt und wirkte eher, als wäre sie gerade auf dem Weg in die Disco, doch alles in allem, passte es zu ihr. „Ähm, hallo“, gab Chris ein wenig scheu zurück. „Na dann, bis demnächst“, meinte Viktor noch immer grinsend, gab Chris tatsächlich einen kleinen Kuss auf die Wange und führte ihn mit sich. „Musste das sein?“, zischte Chris ihm zu, als sie in die Garage traten. „Was die jetzt wohl denkt!“ „Na was wohl? Dass wir ein Paar sind“, antwortete Viktor achselzuckend. „Schatz, Spätestens wenn sie unsere völlig versauten Laken abzieht, wird sie`s definitiv wissen!“ „Oh Gott!“, rief Chris entsetzt und errötete bis unter den Haarwurzeln. „Wieso hast du nichts gesagt? Sie macht auch deine Wäsche?“ „Ja, sicher! Sie putzt, wäscht, räumt auf, kümmert sich um Haus und Garten und geht sogar für mich einkaufen, wenn ich ihr einen Zettel hinlege! Ich bin ja meistens schon weg, wenn sie kommt, sie ist wirklich ein Schatz und ich bin froh, dass ich sie habe“, antwortete Viktor und stieg ins Auto. „Aber was wird sie jetzt denken?!“, wiederholte Chris händeringend. „Na, dass wir es ganz schön getrieben haben“, meinte Viktor schmunzelnd, „bei den Spermaflecken, die du in die Laken gepfeffert hast!“ „Blödmann!“, blaffte Chris ihn an, „und du, hm?“ „Meine sind schön brav ihm Gummi gelandet und wurden im Mülleimer entsorgt, die meisten jedenfalls! Einiges davon, hast du auch geschluckt, aua!“, machte Viktor dann überrascht, als Chris ihm wieder fest auf den Oberarm boxte. „Was?“ „Du bist so ein Arsch!“, blaffte Chris und schnallte sich an. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Bett abgezogen! Hoffentlich begegne ich ihr nicht so schnell wieder, ich würde vor Scham, im Erdboden versinken!“ Viktor sah ihn leicht schräg an und räusperte sich leise. „Jetzt sag bloß nicht, sie hätte schon ganz andere Dinge gesehen“, zischte Chris, „dann baller ich dir eine! Echt, Alter!“ Viktor hob nur seine Augenbrauen und biss sich auf die Unterlippe. Er drückte auf den Garagentor Öffner und startete den Wagen. „Sie muss ja jetzt einen schönen Eindruck von mir haben“, meckerte Chris weiter. „Na ganz bestimmt! Äh, ich meine, du siehst ja auch schön aus“, meinte Viktor, „und wieso machst du dir eigentlich so viele Gedanken?“ „Hallo?! Entschuldige, dass ich nicht so freizügig damit umgehe, wie du! Muss ja nicht jeder gleich wissen, dass ich schwul bin!“, antwortete Chris eingeschnappt und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Also ganz ehrlich, ich verstehe dich nicht“, erwiderte Viktor und lenkte den Porsche die Auffahrt entlang, „du bist mit einem Mann zusammen, deine Eltern wissen von deiner Homosexualität und heißen es gut, was kümmert dich da, der Rest der Welt?!“ „Sehr viel! Ich will es einfach nicht, kapiert?! In meinem Freundeskreis und in der Schule, weiß es keiner und so soll es auch bleiben!“, schnappte Chris aufgebracht zurück. „Ach? Und Phillip?“ „Was hat der damit zu tun? Von dem weiß keiner was, außer meiner Familie!“, erwiderte Chris, etwas ruhiger. „Aha!“, meinte Viktor nur und verzog seinen Mund. „Was, aha? Und wieso ziehst du jetzt so `ne Schnute?“, fragte Chris und machte das Radio an. Viktor zuckte mit den Schultern.

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