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beruhige dich doch mal wieder!<< forderte mich Dan auf, da er anscheinend noch den Abend retten wollte, während wir zum Haus von ihm liefen, wo wir alle noch einen Trinken und den Abend, oder auch Morgen ausklingen lassen wollten. Normalerweise wäre das auch kein Problem gewesen, doch nach der Sache mit Ian konnte ich auf dessen Anwesenheit gut verzichten.

      Da wir ein wenig schneller gingen, hatten wir die anderen schnell wieder erreicht, weswegen ich unüberhörbar mitbekam, wie sie sich über die einzelnen Tänzerinnen und ihre Vorzüge unterhielten und austauschten. Als wären sie Teenager die zum ersten Mal eine nackte Frau gesehen hätten und sich ihnen nun vollkommen neue Sphären eröffnet hätten.

      Frustriert atmete ich tief durch und versuchte die Idioten auszublenden, weshalb ich schnell wieder an Lexy dachte und somit alles andere ignorierte.

      Schon als sie im Club auf die Bühne gekommen war, war es um mich geschehen gewesen. Sie hatte eine enorme Ausstrahlung, die den ganzen Raum ausfüllte. Alle Augen waren sofort auf sie gerichtet gewesen, jeder hatte sie mit seinen Blicken verfolgt, hatte gehofft, dass sie zuerst zu einem selbst gehen würde, was mich sofort gestört hatte, da nur ich sie ansehen und haben wollte.

      Ihre hellen, blonden, langen Locken waren eine wilde Mähne, durch die ich zu gern mit den Fingern streifen wollte, die ich packen, riechen und fühlen wollte. Sie war natürlich stark geschminkt gewesen, was ich eigentlich nicht mochte, doch ich wusste, dass es in diesem Metier üblich war. Dennoch hatte ich mich die ganze Zeit über gefragt, wie sie ohne Schminke aussehen würde.

      Sicherlich war sie von Natur aus wunderschön und absolut begehrenswert. Wie sie wohl im warmen Abendlicht der Sonne aussähe, wenn sie mit offenen Haaren im Bett liegen und sich nackt räkeln würde? Wenn einzelne Strähnen Schatten auf ihre zart gebräunte Haut werfen würden? Dieser Gedanke sorgte dafür, dass ich mich endlich wieder beruhigte und mein Blutdruck sich senkte, weswegen ich weiterhin lieber an sie dachte, als den Gesprächen neben mir zu folgen.

      Als ich es endlich geschafft hatte, mich von ihrem Blick im Club loszureißen, hatte ich aus der Entfernung kurz auf ihren Körper gesehen, der makellos war. Sie hatte ordentliche Rundungen, eine große, wohlgeformte Oberweite und einen Hintern zum Niederknien. Schön knackig und üppig, in den ich zu gern einmal mit den Händen kneifen würde, um ihn dann wieder mit meinen Händen und etlichen Streicheleinheiten zu verwöhnen.

      Kaum hatte ich sie gesehen, hatte ich eine Beule in der Hose gehabt, was mir schon seit Ewigkeiten nicht mehr passiert war und die einfach nicht mehr weggehen wollte, da selbst der Gedanke an sie mich geil machte. Seit zwei Jahren hatte mich keine Frau mehr interessiert, selbst dann nicht, wenn sie nackt vor mir stand und mir verständlich machte, dass sie Sex mit mir haben wollte.

      Und dies passierte gar nicht so selten, da immer genügend Frauen auf Partys meiner Freunde zugegen waren, Alkohol in Mengen floss und diese das Geld rochen. Doch selbst wenn sie gut aussahen, hatte sich bei mir nichts geregt. Warum also jetzt bei ihr? Warum hatte ein Blick gereicht und meine Welt auf den Kopf gestellt? Ich wusste nicht, was das zwischen uns war, aber ich wusste, dass ich sie kennenlernen musste. Doch wie konnte ich das schaffen?

      Während des gesamten privaten Striptease hatte ich darüber nachgedacht, wie ich sie am besten ansprechen könnte, da es selbst für mich eine merkwürdige Situation war, eine Stripperin um ein Date zu bitten. Es war nicht so, dass ich sie, wie meine Bekannten es taten, als etwas Minderwertiges ansah, vielmehr hatte ich die Angst, dass sie mich als abstoßend empfand, da ich in solch ein Etablissement gegangen war.

      Immerhin wurde sie dort von den Männern angegafft, begrabscht und benutzt, so wie es auch meine Bekannten getan hatten. Ich hatte es als ekelerregend empfunden, wie sie sie angesehen hatten. Als wäre sie ein Stück Fleisch zu ihrer Befriedigung. Als hätten sie sie gekauft, um sich an ihr zu bedienen und als müsse sie darüber überaus glücklich und dankbar sein.

      Keinem von ihnen war aufgefallen, wie traurig, einsam, widerwillig und unzufrieden sie ausgehen hatte, wie falsch ihr Lächeln gewesen war. Wie sie versucht hatte, all das zu überspielen, um meinen Freunden zu gefallen, denn die hatten nur Augen für ihre großen Brüste gehabt.

      Jedes mal, wenn einer von ihnen sie mit ihren schmierigen Blicken angegafft hatte, oder noch schlimmer, sie berührt hatte, wäre ich am liebsten aufgestanden und hätte demjenigen eine verpasst, doch es stand mir nicht zu. Sie gehörte mir nicht, leider nicht. Wie gern hätte ich sie mir geschnappt und sie mitgenommen, um zu erfahren, was hinter der Fassade steckte.

      Wer war sie wirklich und warum übte sie diesen Beruf aus, wenn sie ihn gar nicht mochte? Sie war nicht dumm, auch wenn sie versucht hatte es so aussehen zu lassen. Ihre Versuche mir vorzuspielen, dass sie nur ein dummes, blondes Püppchen war, hatten bei mir nicht gewirkt, weswegen ich in den Genuss gekommen war, die richtige Lexy kennenzulernen, jedenfalls für einen kurzen Moment.

      Ihre richtige Stimme klang wie Musik in meinen Ohren, der ich stundenlang lauschen konnte und unbedingt wollte. Sie hatte etwas melodisches und beruhigendes an sich. Verdammt ich musste sie unbedingt wiedersehen, hartnäckig bleiben und sie umstimmen, damit sie hoffentlich mit mir ausging.

      >> Blake!<< schrie Ian mich plötzlich an und schlug mir leicht gegen den Arm, weswegen ich aus meinen angenehmen Gedanken gerissen wurde, wofür ich ihn augenblicklich hasste.

      >> Was?<<

      >> Jetzt komm mal wieder zu dir, du bist ja völlig weggetreten. Hat dir das Mädchen so das Gehirn vernebelt?<< fragte er belustigt und lachte, während die anderen nach einigen Sekunden mitlachten, da sie Ian nicht verärgern wollten. Was für kleine Muttersöhnchen dachte ich bei mir, weswegen ich nur noch Mitleid mit ihnen hatte. Sie hatten einfach nicht den Mumm ihm Paroli zu bieten.

      >> Nein, sie hat mir nur die Augen geöffnet.<<

      >> Die Augen geöffnet? Wirklich? Womit denn? Mit ihren großen Titten?<< spielte er sich weiter auf, während mein Blut zu kochen begann. Dieser elendige Wichser. Ich hatte ihn noch nie gemocht, aber seine Eltern waren nun mal die Freunde meiner Eltern, weswegen wir uns nicht aus dem Weg gehen konnten und so taten, als würden wir uns gut verstehen, doch so langsam übertrat er eine Grenze bei mir.

      >> Es reicht Ian! Rede mit mehr Respekt über sie!<< warnte ich ihn, während wir stehen blieben und einander nun gegenüberstanden, während der Rest der Truppe um uns herumstand.

      >> Wieso sollte ich?<<

      >> Weil sie es verdient hat.<<

      >> Ich wüsste nicht wieso, sie ist nur eine Stripperin Blake!<<

      >> Jetzt hört auf und kommt weiter!<< versuchte uns Tom zu besänftigen, da er merkte, wie in mir die Wut aufstieg, doch ich wollte und musste meine Wut loswerden und wenn Ian sie abbekam, umso besser, immerhin hatte er Lexy beleidigt.

      >> Sie zieht sich für andere aus, also warum sollte ich vor so einer Nutte Respe...<<

      Ich ließ ihn nicht ausreden, da meine Faust schneller als seine Worte war und sich in seine Wange bohrte. Ein Schmerz durchzog meine Hand, der sich ungemein gut und richtig anfühlte, während Ian zurücktaumelte und auf seinen Hintern fiel.

      >> Du solltest vor ihr Respekt haben, weil sie ein besserer Mensch ist als du. Du bist verheiratet, hast eine Tochter, die immer lieb und brav auf dich zu Hause warten, nur das beste von dir denken, während du mit jeder Schlampe herummachst, sobald du deiner Familie auch nur den Rücken zukehrst. Du hast dich an dieser Frau heute Abend so aufgegeilt, hast sie so widerlich angesehen und behandelt, dass sie mir Leid tat. Diese Frau versucht nur über die Runden zu kommen, Geld zu verdienen und nein sie ist keine Nutte. Um dich ein wenig zu bilden, eine Stripperin schläft nicht mit den Kunden, sie tanzt lediglich für sie, also wer ist jetzt der Dumme von euch beiden?<< spie ich ihm entgegen, drehte mich um und entfernte mich von der Gruppe, da ich diese falschen Muttersöhnchen nicht mehr ertrug. Sollten sie doch denken, was sie wollten.

      Ich hörte noch, wie Ian fluchte und wie ein kleines Baby vor Schmerzen jammerte, was mich innerlich freute. Das hatte er verdient. Allerdings entfernte ich mich schnellen Schrittes von ihnen, sodass

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