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besondere Bedeutung für das Immun-System.

      70–80 % aller Zellen, die Antikörper produzieren, befinden sich in der Schleimhaut des Darmes.

      Diffuse Ansammlungen von Lymphozyten oder lockere Verbände dieser (Lymphfollikel) findet man im gesamten Magen-Darm-Trakt, der durch die aufgenommene Nahrung besonders häufig mit Keimen und Fremdkörpern in Kontakt kommt. Im Krummdarm (Ileum) sowie im Wurmfortsatz (Appendix vermiformis) existiert organisiertes lymphatisches Gewebe in Form der Peyer-Plaques.

      XX. Normergie

      Unter Normergie versteht man in der Immunologie die normale, physiologische Reaktion des Organismus auf einen antigenen Reiz, z.B. auf eine Infektion oder ein Allergen.

      Die Normergie führt zu einer normalen, nicht übersteigerten Immunantwort.

      Gegensätze dazu sind:

      1. Hyperergie

      = gesteigerte Empfindlichkeit, verstärkte Reaktion/-sbereitschaft, z.B. des IS für ein Antigen

      2. Hypergie (Hypoergie)

      = verminderte Empfindlichkeit, verminderte Reaktion/-sbereitschaft, z.B. des IS für ein Anti-gen

      3. Anergie

      = Inaktivität, Nicht-Ansprechbarkeit, z.B. des IS auf ein Antigen durch „Abschalten“ der Immun-Antwort. Dies ist u.a. ein Schutzmechanismus des Organismus, der so verhindert, dass T-Zellen körpereigene Gewebe angreifen.

      XXI. Lymphatisches System (LS – Lymphsystem)

      Das lymphatische System ist ein komplexes Netzwerk, das sich aus den lymphatischen Organen und dem feinwandigen Lymphgefäßsystem zusammensetzt. In ihm wird die Lymphflüssigkeit gebildet und transportiert.

      Das lymphatische System ist Teil des Immunsystems. Die lymphatischen Organe sind Organe bzw. Gewebeabschnitte, in denen sich Lymphozyten differenzieren oder vermehren. Man unter-scheidet primäre und sekundäre lymphatische Organe.

      Primäre lymphatische Organe

      Die primären lymphatischen Organe bestehen aus spezialisiertem Gewebe, in dem die Bildung und Reifung der B- und T-Lymphozyten verläuft. Zu ihnen zählen:

      1. Thymus

      2. Knochenmark

      Sekundäre lymphatische Organe

      In den sekundären lymphatischen Organen fin-det der Antigenkontakt und die klonale Vermehrung der Lymphozyten statt. Hierbei entsteh-en Effektor- und Regulator-Zellen.

      Diese Differenzierung findet in den Proliferationszonen der sekundären lymphatischen Organe statt. Zu ihnen zählen:

      1. Lymphfollikel der Schleimhäute (MALT)

      2. Peyer'sche Plaques

      3. Appendix vermiformis

      4. Tonsillen (Rachenmandeln)

      5. Lymphknoten (LK)

      6. Milz (weiße Milzpulpa)

      Lymphgefäßsystem

      Das Lymphgefäßsystem besteht aus einem Netzwerk feinwandiger Gefäße, welches die Lymphflüssigkeit in den Gewebespalten sammelt, in den zwischengeschalteten Lymphknoten filtert und schließlich in den Blutkreislauf zurückführt. Man unterscheidet:

      1. Lymphkapillaren

      2. Lymphgefäße

      Das größte Lymphgefäß ist der Ductus thoracicus, der sich im Thorax befindet. Er mündet in den linken Venenwinkel.

      Immunsystem-Störungen

      Plakativ: d.h.:

      Immun-System-Störung heißt:

      Schwäche des/der körpereigenen Abwehrsystems/-e gegen exogene und/oder endogene schädigende Faktoren - von Bakterien & Viren bis zu Drogen und auch bestehende Krankheiten (vom Diabetes mellitus bis zu Erkrankungen im Rheumatischen Formenkreis) und nicht zuletzt auch Über- & Fehlreaktionen des Immun-systems bei Allergien & Unverträglichkeiten und aber auch fehlender Immunreaktion (Anergie) –.

      I. Immunsystem-schädigende Faktoren

      Abgesehen von der Alterung gibt es weitere Faktoren, die die Funktion des Immunsystems schädigen und herabsetzen können.

      Dazu zählen unter anderem eine starke gesundheitliche Beeinträchtigung durch Vorschädigung wie beispielsweise

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