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wichtig ist das mittlerweile auch nicht mehr. Ich habe andere Probleme.“ „Möchtest Du darüber reden?“ „Wie wäre es denn mit einer neuen Wette?“ „Schon wieder? Du überraschst mich. Wie lautet Dein Einsatz?“ „Wenn ich verliere, dann hole ich die Leute, die Du schon lange aus dem Himmel rausschmeißen willst und die ich nie bei mir haben wollte, endlich in die Hölle.“ „Hört sich gut an. Ich kann Schmaus, Nonroe und Papst Innozenz einfach nicht mehr ertragen. Und was ist, wenn Du gewinnst?“ „Dann dürfen meine Jungs und ich wieder zurück in den Himmel, nachdem wir vorher die Hölle zufrieren haben lassen und bekommen ein Drittel der göttlichen Allmacht.“ „Aber Luzi, wir haben das doch immer und immer wieder ausdiskutiert: Du und Deine schwulen Engel im Himmel, das funktioniert einfach nicht. Ihr bringt das ganze Engelsgefüge durcheinander. Außerdem mußten wir Euch damals niederwerfen, nachdem Ihr alle Engel umpolen und mich und die weiblichen Engel zu Lesben machen wolltet.“ „Ach das ist doch Koks von gestern. Die Engel von heute sind auf der Erde und heißen Angelika.“ „Lenk nicht ab! Das Einzige, was die Derkel mit den Engeln in der Ewigkeit gemeinsam hat, ist der Wille zur Macht.“ „Neuwahlen bedeuten Neuqualen. Also, was ist? Nimmst Du mein Wettangebot an?“ „Ich weiß nicht so recht. Ein Drittel meiner göttlichen Allmacht. Was hast Du damit vor?“ „Nichts Besonderes. Ich möchte in den Himmel zurück und ohne Macht kommen meine heißen Brüder nicht mit.“ „Ich verstehe. Und worum wollen wir wetten?“ „Ich wette, daß ich es schaffe, daß Marc, Charlotte, Bert und Thea es schaffen, aus dem Buch des Autors zu entkommen und ihn zu töten.“ „Das ist doch völlig unmöglich. Bei den Vieren handelt es sich um geistige Viren, um Phantasiegestalten. Die können nicht in die Wirklichkeit, in welcher der Autor, der sich diese Leute erdacht hat, lebt.“ „Na ja, wenn Du Dir da so sicher bist, dann kannst Du ja einschlagen.“ „Ja, Dir den Schädel. Du hast bestimmt wieder etwas Teuflisches vor, Luzi. Aber egal. Den Spaß ist es mir wert, dann wird halt der Himmel voller rosa Wolken sein, wenn ich verliere. Das Risiko gehe ich ein, denn die Wiedervereinigung, die wir eben praktiziert haben, ist auch das große Ziel für die Ewigkeit. Und wenn Du verlieren solltest, dann bin ich etliche Nervensägen los. Wieviel Zeit brauchst Du?“ „Gib mir 13 Tage.“ „Abgemacht. So lasset das Spiel beginnen.“ „Oh ja! Jetzt geht es richtig los.“

      Logen die Psychologen?

      „Das ist doch nicht zu fassen! Da willst Du den Leuten helfen, eine Arbeit zu finden und was machen die Bullen? Schicken einen zum Psychologen!“ erregte sich Marc. „Donnerwetter, Sie müssen ja ganz schön geistig gestört sein, wenn Sie sich von Tieren hierher schicken lassen“, wunderte sich Charlotte. „Doch nicht die Viecher, Du blöde Kuh! Ich meine natürlich die Polizisten.“ „Na, Sie scheinen es ja mit Tiervergleichen zu haben, Sie fettes Schwein. Ich verstehe. Na ja, wenn ich mir Ihr Vorstrafenregister so anschaue, dann weiß ich schon, warum Sie hier bei mir gelandet sind.“ „Ich habe keinerlei Interesse bei Ihnen zu landen. Ich will doch nur Arbeitsplätze schaffen.“ „Ja genau, das sagen sie alle. Der Trick ist uralt. Betrug, Handtaschendiebstahl, Geldfälschung, Heiratsschwindel. Alle Achtung, ich bin beeindruckt.“ „Das ist mir scheißegal. Ich will hier raus und zwar schnell.“ „Sie sind doch erst seit ein paar Minuten hier. Entspannen Sie sich! Wissen Sie, Menschen wie Sie interessieren mich. Trickser, Tarner und Täuscher, Lügner und Betrüger, solche Leute sind ein gefundenes Fressen für uns Psychologen.“ „Ich hau ab! Jetzt fängt die auch noch mit Kannibalismus an.“ „Hiergeblieben! Ohne ein positives Gutachten von mir dürfen Sie keinen Arbeitsvermittlungsladen aufmachen. Also, erzählen Sie doch mal: Wie war Ihre Kindheit?“ „Sie wollen mich doch nur durchschauen und analy, äh, Sie wissen schon und dann machen Sie bestimmt auch noch Tierversuche mit mir.“ „Quatsch! Das glauben Sie doch wohl selbst nicht. Na los, erzählen Sie schon!“ Und Marc erzählte ein wunderbar rührseliges Märchen, er erfand eine bemitleidenswerte Lebensgeschichte, stellte sich als armes, ausgebeutetes Opfer seiner Eltern dar, berichtete von unzähligen Benachteiligungen in der Schule und an seinen diversen Arbeitsplätzen und endete damit, daß ihn nun sogar der Staat mit allen Mitteln verfolgte. Nach seinem Bericht hatte Charlotte Tränen in den Augen, was Marc zufrieden grinsen ließ. Jedoch waren jene Tränen genauso falsch wie seine Lebensbeichte, so daß die erste Runde mit einem Unentschieden endete. „Sie Ärmster. Was Sie alles mitgemacht haben“, ließ Charlotte mitfühlend verlauten, dachte sich aber: „Immer dasselbe mit Euch verwöhnten Fratzen. Alles hat man Euch abgenommen und Ihr macht Euch vom Täter zum Opfer.“ „Also, werden Sie mir das Gutachten so schreiben, daß es paßt?“ erkundigte sich Marc nach einem Blick auf seine gestohlene Uhr. „Ja, aber nur, wenn wir Beide zusammenziehen“, machte sie deutlich. Marc erschrak. Da war eine Frau, die hinter die Kulissen blicken wollte, die sich für seine wahre Identität interessierte, die ihm seine Schauspielerei nicht abnahm. Einerseits imponierte ihm das, andererseits hatte er Angst davor. Immerhin war sie Psychologin, also ein Profi und er war ihr interessantester Fall. Na ja, sie sah ganz gut aus und schien auch Kohle zu haben, also dachte er nicht lange nach und stimmte zu. Warum nicht? Was hatte er schon zu verlieren außer sein Gesicht? Auch Charlotte war zwiegespalten. Sie wußte, daß mit Menschen wie Marc ein Zusammenleben eigentlich fast nicht möglich war, doch vielleicht war gerade sie diejenige, die ihm helfen konnte. Gemeinsam verließen sie am Abend ihre Praxis und gingen zu ihrer Wohnung, ohne zu ahnen, wohin das alles noch führen sollte.

      Ein Pfarrer auf Abwegen

      Nicht schlecht staunten die Bordsteinschwalben, als ein schwarz gekleideter Mann mit weißem Kragen an ihnen vorbei flanierte, nicht ohne jede von ihnen anzusprechen und mit ihr über das Wort Gottes zu sprechen, das ihn selbst ja bekanntlich praktisch gar nicht interessierte. „Hey, Du Missionar! Wie wäre es denn mit der dazu passenden Stellung?“ rief ihm Thea, die ein letztes Mal auf den Strich gegangen war, um Abschied zu nehmen, zu. „Aber schöne Frau, Sie wissen doch, daß mir so etwas nicht gestattet ist“, erwiderte Bert leicht erregt. „So so. Wie hoch würden Sie dann die Chance beziffern, daß ich Sie Ihrem Gott mit meinen Methoden viel näher bringe, als Sie es mit Beten jemals schaffen werden?“ „Folgen Sie mir bitte unauffällig!“ verlangte der Pfarrer, bevor er losmarschierte. Etliche Minuten später trafen sie sich in seiner Kirche wieder, wo er sie in den Beichtstuhl drängte und zwar dort hinein, wo eigentlich nur der Pfarrer sitzen sollte. Thea wehrte sich nicht, wunderte sich aber gewaltig, als er ihr nicht folgte, sondern statt dessen in der Sünderkabine Platz nahm. „Heilige Mutter Gottes, ich habe gesündigt“, begann er zu flüstern. „Na das ist ja mal ein interessantes Vorspiel“, dachte sich die „Hure von Barbielohn“ amüsiert, doch nachdem Bert eine halbe Stunde lang seine Sünden gebeichtet hatte, war sie gelangweilt eingeschlafen. Er weckte sie leicht verärgert und zischte: „Also, weißt Du, Mädchen, so habe ich mir das nicht vorgestellt: Ich schütte Dir hier mein Herz aus und Du träumst von Zuhältern und Mafia-Bossen.“ „Locker bleiben, Manna. Die ersten 20 Minuten habe ich ja mitgekriegt. Außerdem ist das echt ein bißchen komisch hier mit Dir. Ich dachte, Du willst ficken.“ „Also hör mal, ich bin ein katholischer Priester. Ich schlafe mit der Postbotin, der Putzfrau und der Frau des Bürgermeisters, aber doch nicht mit einer Professionellen.“ „Soll mir recht sein. Ich wollte das Kondom sowieso an den Nagel hängen.“ „Das trifft sich gut. Ich habe nämlich Ärger mit meinem Bischof, der will mich in ein Kloster strafversetzen lassen, weil ich nicht keusch bin. „Wenn Sie wenigstens kleine Jungen ficken würden“, hat er gesagt. „Aber richtige Frauen, pfui Teufel.“ Na ja und jetzt soll ich in ein Kloster, in dem es nur Männer gibt. Das ist so abartig.“ „Dann kündige halt einfach.“ „Du redest Dich leicht mit Deinen paar Gehirnzellen. Die katholische Kirche ist eine große Sekte. Da kann man als Pfarrer nicht so einfach raus. Was glaubst Du, was manche Kollegen schon alles versucht haben, um entlassen zu werden! Aber keine Chance. Die wurden höchstens strafversetzt oder befördert und gehirngewaschen. Es gibt kein Entkommen.“ „Sekte oder Selters, spielt doch gar keine Rolle. Willst Du damit sagen, daß es für eine Nutte leichter ist, den Strich zu verlassen, als für einen katholischen Priester, aus der Kirche rauszukommen?“ „Ganz bestimmt. Hilfst Du mir bei meiner Flucht?“ „Na ja, ich weiß nicht. Nicht daß Du mich bekehren willst und aus mir eine Wundergläubige machst. Du mußt wissen, ich habe ein schreckliches Männerbild.“ „Ich auch. Als heterosexueller Priester hat Mann es schwer im Seminar. Dort wird sowas als abartig, pervers und krank angesehen.“ „Und warum wechselst Du nicht einfach die Firma? Bei den Evangelischen darfst

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