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und Energiekörper im Einklang funktionieren. Auch der Schamane darf botanische und pharmazeutische Fachbücher lesen, um die Wirkstoffe der Pflanzen zu lernen. Man muss nicht mehr alle Pflanzen sammeln und via „Versuch und Irrtum“ agieren. Gleiches gilt für seine realen “heiligen Orten”. Es ist hilfreich, wenn man einen realen Kraftplatz hat, an dem man arbeiten kann und will.

      Doch der wahre Ort der Kraft wird immer im eigenen Inneren liegen, sodass man seinen „inneren Tempel“ (oder inneren Hain, Kraftplatz, Lebensquell etc.) immer und überall mit hinnehmen kann, um dort, unabhängig von den lokalen Gegebenheiten zu arbeiten. Es geht in der Naturmagie und Naturreligion darum, nicht nur etwas theoretisch zu erfassen, nein, es geht darum, es wahrlich zu erleben. Wenn ich mich mit Pflanzen beschäftigen will, ist es hilfreich, wenn ich diese literarisch studiere. In der Natur wird man aber dennoch auf Eigenarten stoßen, die in botanischen oder pharmazeutischen Fachbüchern nicht vermerkt sind. Deswegen ist es wichtig, dass man nicht nur etwas über eine Pflanze liest, nein, man muss die Pflanze erleben. Sie sehen, anfassen, schmecken (wenn möglich und ungefährlich für die eigene Physis) und energetisch bereisen, sodass man sie nicht nur via Intellekt und Tagesbewusstsein erfährt, sondern auch mit seiner Aura, mit seinem Äther-, Mental- und Emotionalkörper. Man kann auch mit den Energien der Pflanze auf der Astralebene kommunizieren, denn selbstverständlich ist in der Magie alles möglich. Gleiches gilt aber auch für die Mythen, Sagen, Geschichten und Märchen des eigenen Umfeldes und der jeweiligen Region. Auch hier ist eine enge Verbundenheit mit dem Land und dessen (sämtlichen) Bewohnern essenziell. Ich muss das Land in allen Einzelheiten kennen, ich muss die Grundschwingung der Region verstehen und fühlen können, sodass ich mich nicht nur über bestimmte Orte und Mythen unterrichten werde, nein, ich werde in die jeweiligen Mythen und Sagen eintauchen, sie ggf. rituell erleben, sie auf der Astralebene aus allen Blickwinkeln betrachten, sodass ich versuche mit allen SIEBEN SINNEN mein Arbeitsumfeld zu verstehen. Natürlich gilt dies auch wieder für alle magischen Bereiche, denn auch der Kabbalist und der Zeremonialmagier, dürfen nicht nur auf einer Ebene agieren. Auch hier gilt, dass man mit allen SIEBEN SINNEN alles erfahren muss, alles, was es gibt.

      Doch wie schon erwähnt, haben alle magischen Bereiche ihre spezifischen Fachrichtungen. So wie der Kabbalist den Sephiroth und den Qlippoth kennen und beherrschen sollte, der Magie, der in der henochischen Magie beheimatet ist, die mystische Heptarchie, das Liber Loagaeth und die Elementtürme, zusammen mit den henochischen Schlüsseln in sich aufgenommen haben sollte, so gibt es auch im schamanischen Bereich Gebiete, die man beherrschen sollte. Daher will ich im Folgenden eine kleine Aufschlüsselung bieten, die man als groben Abriss sehen muss, als fransigen Fingerzeig, sodass man zumindest eine etwaige Richtung erkennen kann.

      Wie genau man diese (alphabetische) Aufzählung verwenden will, muss jeder selbst wissen. Sie bedarf keiner Bewertung und ist auch definitiv keine Pflicht. Genau deswegen habe ich sie alphabetisch geordnet, sodass man eben NICHT auf die Idee kommt, dass die oberen Stichpunkte wichtiger sind, als die nachfolgenden Aufzählungen.

       Ahnenkontakt und Ahnenarbeiten, kennen der eigenen Wurzeln, der eigenen Herkunft. Hier kann man sogar etwas über Genetik und Epigenetik recherchieren, da die Ahnenkunde sich auch auf diese Gebiete erstrecken kann.

       Anthropologisches und ethnologisches Wissen, wozu auch wieder klassische Volksmärchen zählen; speziell kann man hier aber die „lokalen Naturwesen“ als Fokus verstehen, egal, ob es nun die Albe, Elfen, Sidhe, Feen, Trolle, Gnome, Zwerge, Sylphen, Undinen, Nixen, Salamander, Riesen, Kobolde (auch Klabautermänner) oder was auch immer sind. Hierzu zählen auch Spuk- und Geistergeschichten, denn die „weiße Frau“ oder auch eine „Banshee“ ist ein Prinzip, mit welchem man agieren und arbeiten kann.

       Divinationsmethoden – man muss sein eigenes divinatorisches System absolut beherrschen. Hierbei ist es vollkommen egal, welches System dies ist. Es kann ein klassisches Divinationssystem sein, wie z. B. die Chartomantik (Tarot etc.), Numerologie, Astrologie, Chiromantie, Runen, Ogham etc., es kann aber auch ein anderes System sein, welches nicht unbedingt europäisch sein muss (I-Ging, Geomantie, Hydromantie und Spiegelmagie etc.)

       Energiearbeit – kennen der eigenen Energiezentren, der Chakren (Haupt- und Nebenchakren), der eigenen energetischen Anteile, der Energiekörper und wissen um die Möglichkeiten, die man auf den verschiedenen energetischen Ebenen besitzt.

       Ersthelferkenntnisse, sodass man sich selbst und anderen eine Notfallversorgung zukommen lassen kann. Es ist schon recht blöd, wenn man eine schamanische Expedition macht, hinfällt, sich was bricht, oder verstaucht, und sich nicht selbst helfen kann. Man wird nicht immer und überall gefunden. So sollte man auch grundsätzlich über die medizinische Erstversorgung kennen.

       Folklore, Liedergut, Gedichte und Reime (Spells)

       Götterpantheon des eigenen Arbeitsgebietes UND des eigenen Lebensraumes – diese müssen nicht immer zusammenpassen, da man in Deutschland leben kann, sich dennoch auf die irischen Sagen spezialisiert hat, somit auch auf das jeweilige Götterpantheon … oder auf die der Aborigines und deren Energien und autarken Entitäten.

       Gute und sinnige Allgemeinbildung, sodass man sich selbst Dinge erschließen und erarbeiten kann. Hierzu sollte auch die Fähigkeit zählen fremde Texte zu lesen, zu verstehen und den Inhalt auch wiederzugeben. Dies heißt zwar nicht, dass ein Analphabet nicht auch Schamane werden kann – früher war Lesen und Schreiben nicht so extrem wichtig wie heute – doch wird es die Möglichkeiten stark beschränken, wenn man eben nicht fremde Texte oder Meinungen lesen und verstehen kann. Durch die Unkenntnis des Lesens und des Schreibens – im Grunde auch des Rechnens – werden einem Bereiche verschlossen bleiben, die man allein durch „Ich-probiere-es-einfach-mal-aus“ nicht erreichen kann.

       Kunst und Geschichte der jeweiligen Gegend in der man lebt und mit der man sich befassen will. Wenn man also wieder energetisch in den Sagen Irlands agieren will, sollte man auch etwas über die historische Seite dieser Insel kennen. Die Geschichte einer Region ist meist aber auch mit der Geschichte des Landes und des Kontinents vernetzt.

       Magische Korrespondenzen, Archetypen, Symbole, Zeichen, Gleichnisse, Sinnbilder und Alphabete. Hier sind nicht nur die hermetischen Symbole gemeint, die man bei den Elementen und Planeten findet, es sind auch magische Alphabete gemeint, die neben einer Chiffrierung auch als Divinationswerkzeug Verwendung finden. So sind auch hier wieder u. a. Runen, Oghamzeichen oder auch geomantische Symbole zu nennen.

       Magische Orte – Kennen und „finden“ von realen magischen Kraftorten. Dies können Steinformationen, Steinkreise, Felsen, Baumgruppen, Lichtungen etc. sein. In einem Umkreis von 200km von seinem Wohnort aus, wird man mit „traditionell-magischen Orten“ regelrecht überschwemmt. Man wird sich wundern, wie viele wundervolle / wundersame Orte es im direkten und etwas weiteren Umfeld gibt.

       Magische Systeme, Maximen, Arbeitsweisen und Gliederungen, sodass man deutlich über „seinen magischen Tellerrand“ schauen kann. Je exotischer oder „fremdartiger“ das andere magische System ist (wenn Schamanen bei den Freimaurern hineinschnuppern, ist hier meist ein großes „Aha-Oh-Nein-Erlebnis“ vorprogrammiert), desto besser, da man hierdurch seine eigene Effektivität beurteilen und auch bewerten kann.

       Musikalisches und rhythmisches Grundverständnis, sodass man verschiedene Takte halten kann.

       Mythen, Märchen, Geschichten, Sagen und Legenden

       Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, egal, ob es nun Philosophie, Psychologie, Botanik, Pharmazie, Chemie, Physik oder auch Astronomie ist.

      Naturwissen – alles, was man über die Natur im Einzelnen erfahren kann, wobei dieses Wissen sich speziell auf die eigenen Arbeitsweisen beziehen kann. Hierzu zählen Pflanzen-, Kräuter- und Baumkunde. Wenn man z. B. primär im Wald arbeitet, ist es sinnig den Wald und dessen Bewohner – auf materieller

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