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hatte. Ich wusste, dass alle Alien Breed nach ihrer Befreiung für Monate von einem Team von Psychologen betreut worden waren um ihre schlimmen Erlebnisse aufzuarbeiten und zu verstehen, dass nicht alle Menschen böse waren. Umso weniger verstand ich den Hass den ich in Rages Augen gesehen hatte. Warum hasste er mich so? Ich hatte alles getan, damit er und seine Leute befreit werden konnten und hatte dabei mein eigenes Leben riskiert. Ich hatte meine ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt. Normalerweise war ich stark und nicht so schnell aus der Bahn zu werfen. Ich hatte es auch ganz gut geschafft, meine Gefühle unter Kontrolle zu behalten bis ich endlich allein in meinem Haus war. Doch dann war auf einmal alles aus mir herausgebrochen und ich konnte seitdem nur noch heulen. Ich hasste mich selbst für diese Schwäche. Ich verstand nicht, warum mich das so mitnahm. Er hasste mich! Und? Ich sollte ihn ignorieren und mich auf meine Arbeit hier freuen. Alle anderen hier waren so nett und ich hatte bei keinem einzigen der anderen Alien Breed irgendwelche negativen Gefühle gespürt. Manche schienen ein wenig zurückhaltend, doch die meisten waren im Laufe des Abends aufgetaut und hatten mir freundliche, zum Teil interessierte Blicke zugeworfen. Warum ausgerechnet Rage so wütend und aufgebracht reagiert hatte, konnte ich einfach nicht nachvollziehen.

      Ein Geräusch ließ mich hochfahren und ein erschrockener Schrei blieb mir in der Kehle stecken. Direkt vor mir stand Rage. Sein Blick finster, das Gesicht eine eiskalte Maske. Das, und seine imponierende Gestalt ließen mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen. Ich wusste, er war gekommen, um mich zu töten und ich sollte schreien, doch es kam kein Laut aus meinem Mund. Wie hypnotisiert starrte ich in seine Katzenaugen. Für eine Zeit, die mir ewig erschien, sahen wir uns nur an, vollkommen unbeweglich, als hätte jemand die Welt angehalten.

      „Warum?“, fragte ich schließlich mit bebender Stimme.

      „Warum was?“, gab er knurrend zurück.

      „Warum hasst du mich? Was ... was hab ich dir getan, dass du mich so hasst?“

      Er schnaubte und mit einer blitzschnellen Bewegung, die ich kaum kommen sehen konnte, hatte er mich gepackt und auf die Füße gerissen. Sein finsterer Blick bohrte sich in meinen, während er mich mit schmerzhaftem Griff festhielt. Ich war sicher, dass ich kraftlos zu Boden geglitten wäre, hätte er mich jetzt losgelassen. Meine Beine schienen sich in Gelee verwandelt zu haben und mein Herz raste in einem Tempo, dass ich befürchtete, es würde jeden Moment explodieren.

      „Du fragst allen Ernstes, was du mir angetan hast? Ist es nicht genug, dass du mich gefoltert und tot sehen wolltest? Nein, du musstest auch noch lachen, als ich fast tot vor dir in meinem eigenen Blut lag.“

      „Was?“, krächzte ich ungläubig. Wovon sprach er? Ich hatte niemals etwas dergleichen getan. „Aber ich ... ich habe nicht ...“

      „Lüg mich nicht an!“, sagte er leise, doch in einem so kalten Ton, dass ich Angst hatte, meine Blase würde mich gleich erniedrigen, indem sie nachgab.

      „Ich schwöre Ra-rage, dass ... dass ich nichts der-dergleichen getan hab. Ich hab ... ich hab dich ... We-wegen mir bist du frei. Du musst mir glauben, ich ...“

      Er knurrte tief in seiner Kehle, ein gefährliches, Angst erfüllendes Knurren, dann warf er mich rücklings auf das Bett und ehe ich mich versah, war er über mir. Sein Gewicht presste mich in die Matratze, dass ich kaum Luft bekam. Was hatte er jetzt vor? Wollte er mich vergewaltigen ehe er mich tötete? Tränen liefen mir über die Wangen. Sein Gesicht über mir, so überirdisch schön und so kalt und grausam zugleich. Was ging hinter dieser undurchschaubaren Maske in seinem Kopf vor? Überlegte er, wie er mich töten sollte?

      „Bitte“, flüsterte ich kraftlos als seine Hand sich um meine Kehle schloss. „Ich schwör ich hab nichts von dem getan, was du sagst. Ich versteh nicht ...“

      „Shhhh“, machte er und senkte seinen Mund auf meinen.

       Rage

      Ich hatte keine Ahnung warum, doch etwas in mir veränderte sich als ich in ihre tränenerfüllten Augen sah, und ihre leise geflüsterte Bitte hörte. Ich senkte den Kopf, und unsere Lippen berührten sich. Mit einer Intensität die ich bisher nie zuvor erlebt hatte, erwachte mein Schwanz zum Leben, und mein Puls beschleunigte sich, als eine solche Lust mich überkam, dass ich keines klaren Gedanken mehr fähig war. Hier lag sie, hilflos, die Frau, die ich töten wollte, doch alles, an was ich denken konnte, waren ihre weichen, bebenden Lippen unter meinen, ihr warmes, weiches Fleisch, ihr verlockender Geruch. Ich wurde mir bewusst, dass ich sie mit meinem Gewicht förmlich erdrücken musste und stemmte meinen Oberkörper mit den Armen ab. Ich küsste sie mit all der wilden Lust die ich empfand, drängte meine Zunge fordernd in ihren Mund. Ihr leises gequältes Wimmern drang durch den Nebel meiner Lust. Verdammt! Was tat ich hier? Ich hatte ihr gedroht sie zu töten, und jetzt war ich dabei, sie zu vergewaltigen? Ich hob den Kopf und sah in ihr ängstliches Gesicht hinab. Vergewaltigung war es, was es sein würde. Ich konnte nicht erwarten, dass sie mich wollte, nach allem, was ich gesagt und getan hatte. Und ohnehin war ich zu groß für eine so zierliche Frau wie sie. Ich würde ihr wehtun, ob ich wollte oder nicht. Ich war zu zügellos und zu brutal. Mein Instinkt würde mich leiten, nicht mein Verstand. Es war schon ein Wunder, dass ich es geschafft hatte, mich aus dem Rausch meiner animalischen Lust zu reißen.

      „Ich tu dir nichts“, versicherte ich rau.

      Mein Schwanz drängte noch immer nach Erfüllung, und mein Kopf schwirrte von erotischen Bildern, wie ich sie nehmen würde, wie ich meinen Schwanz in ihre Pussy stoßen würde, hart und tief und ... Fuck! Genau das war es, was ich nicht tun durfte. Hart und tief! Ich musste verrückt sein! Sie war so zierlich und schmal. Sie würde unter meinem Ansturm bersten, da war ich mir sicher. Die Vorstellung, ihr dies anzutun, war wie eine kalte Dusche. Fluchend sprang ich aus dem Bett auf und starrte auf sie hinab. Ihre Augen waren geweitet und sie musterte mich ängstlich und vielleicht auch ein wenig neugierig.

      „Du hast nichts von mir zu befürchten“, sagte ich und floh aus dem Zimmer und aus dem Haus.

       Jessie

      Ich lag wie erstarrt auf dem Bett und sah auf die Tür, durch die er vor einer ganzen Weile verschwunden war. Mein Herzschlag hatte sich noch immer nicht normalisiert. Ich versuchte zu begreifen, was da eben geschehen war. Ich war mir sicher, dass er hierher gekommen war um mich zu töten. Dann auf einmal hatte er mich geküsst und ich war hin und hergerissen gewesen zwischen Angst und Erregung. Der Kuss war nicht so, wie ich ihn unendliche Male geträumt hatte. Er war nicht sanft und leidenschaftlich gewesen, sondern wild, brutal und animalisch. Dennoch hatte es mich irgendwie erregt. Wenn nicht diese Angst gewesen wäre, dass er mir Gewalt antun würde, dann hätte ich den Kuss vielleicht sogar erwidert. So aber hatte ich nur dagelegen, zu geschockt und durcheinander von meinem widersprüchlichen Gefühlen. Ich hatte seine Erektion gespürt. Er war groß und hart gewesen. Beängstigend groß. Dann hatte er plötzlich von mir abgelassen und ich könnte schwören, dass ich Verwirrung in seinen Augen gesehen hatte. Als er so plötzlich aus dem Raum gestürmt war, hatte ich beinahe das Bedürfnis gehabt, ihn zurückzurufen. Ich musste vollkommen den Verstand verloren haben. Dieser Irre hätte mich beinahe gekillt, vergewaltigt oder was auch immer und ich konnte froh sein, dass er es sich offenbar anders überlegt hatte. Dennoch ertappte ich mich dabei, wie ich eine Hand an meine Lippen hob und mit den Fingerspitzen über meine geschwollenen Lippen strich. Ich hatte keine Ahnung warum ich mich zu Rage so hingezogen fühlte, doch ich konnte nicht leugnen, dass ich ihm seit unserer ersten Begegnung bei DMI verfallen war. Er ließ mich einfach nicht mehr los. Selbst sein brutales Verhalten konnte daran offenbar nichts ändern. Ein verrückter Teil von mir wünschte, er hätte nicht die Flucht ergriffen.

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