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Between the fronts. Alexandra Eck
Читать онлайн.Название Between the fronts
Год выпуска 0
isbn 9783754181126
Автор произведения Alexandra Eck
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
*
Das Popcorn war schon vor dem Ende von Kissing Booth leer. Als das Licht wieder anging erhoben wir uns ziemlich schnell, damit uns niemand sehen konnte. Leider hatte der Regen wieder eingesetzt, weshalb wir zum Auto rannten. »Ist dir kalt«, fragte er mich im Ferrari. Ich nickte, meine Zähne hatten schon nach fünf Metern angefangen zu klappern, obwohl ich relativ warm angezogen war. Kevin drückte einen Knopf und kurz danach wurde es warm unter meinem Po. »Der Wagen ist echt toll. Er hat ja sogar Sitzheizung!«, schwärmte ich, »Meiner hat leider keine« »Klimaanlage ist bei unserer Sommerhitze eh viel wichtiger«, stellte er klar. »Da hast du wieder recht«, stimmte ich zu. »Ich hab dich noch gar nicht gefragt was deine Lieblingsfarbe ist«, erklärte er mir. »Ich find rot schön«, beantwortete ich, »Und du?« »Ich bin auch ein Rotfan, deshalb auch das rote Auto«, informierte er mich. »The same«, konnte ich ihm einfach nur zustimmen. Die Fahrt zu mir dauerte nicht lange. Trotz des strömenden Regens begleitete er mich wieder bis zur Tür. Heute gab er mir sogar einen Kuss, als wäre es selbstverständlich. Ich klingelte und meine Mama öffnete die Tür. Kevin strahlte sie liebenswürdig an: »Ich hoffe ich habe Ihre Tochter nicht zu spät nach Hause gebracht?« »Nein, es ist ja erst halb neun«, tat sie die Zeit ab. »Möchtest du noch mit rein kommen?«, bot ich ihm an. »Jessica, er muss wahrscheinlich auch zu sich nach Hause. Außerdem sollte er nicht bei Nacht fahren«, machte meine Mutter das Angebot zunichte. »Ganz genau…«, stimmte er zögernd zu, »… Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht….Bis morgen« »Tschau«, verabschiedete ich mich und winkte ich ihm zum Abschied. »Mum, ich bin müde und gehe ins Bett. Gute Nacht, hab dich lieb und schlaf gut«, wimmelte ich sie ab. In meinem Zimmer begrüßte ich Mr. Duddle und umsorgte ihn. Dann machte ich mich schlaffertig. Ich lag schon im Bett und war schon fast eingeschlafen, da fiel es mir ein. Der Laptop! Ich hatte ihn noch in meiner Tasche. Ich hatte ihn total vergessen, bei der ganzen Aufregung im Kino. Sofort sprang ich auf. Nach wenigen Schritten war ich bei meiner grauen Tasche angelangt. Schon nach einem Handgriff hielt ich ihn. Sollte ich jetzt wirklich noch Informationen suchen? Andererseits würde ich, ohne zu wissen was auf der Speicherplatte war, nicht schlafen können. Ich griff ein zweites Mal in meine Michael Kors um den Zettel, auf den ich die Kennwörter geschrieben hatte, zu holen. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und knipste das schwach leuchtende Leselicht an. Mum sollte ja nicht merken, dass ich immer noch wach war oder gar erfahren, dass ich im Besitz des Computers war. Mr. Duddle an der Seite habend, schaltete ich das Gerät an. Auf dem Bildschirm erschien die Meldung, dass ich das Passwort eingeben sollte. Covidy6038. Ich hielt die Luft vor Anspannung an. Die Sekunden zogen sich. Willkommen, Geronimo! Erschien die Meldung am Startbildschirm. Juhhuu! Ich war drinnen! Was sollte ich jetzt machen? Zuerst schaute ich mir an mit wem er E-mail Verkehr gehabt hatte. Es gab einen Professor, die Zeitung, Freunde von ihm und einen Mr. Lockwood. Ich schaute in einige Mails rein. Es gab nur zwei Nachrichten mir Caydens Vater. In der ersten forderte Lockwood meinen Vater auf, ihm seinen Sohn wiederzugeben. Natürlich waren das nicht exakt die Worte, die er verwendet hatte, aber es war die Zusammenfassung davon. Die zweite hatte mein Vater geschrieben, sie beinhaltete nur fünf Wörter: WARUM SOLLTE ICH DAS TUN? Mein Vater hatte auch Hate-Mails bekommen, die den Beschuldigungen nach zu urteilen, auch von Lockwood stammten. Sie waren allerdings anonym verfasst worden. Für die Zeitung hatte er nur Statements abgegeben. In einem dieser Berichte hatte er von einer Enthüllung gesprochen. Was das wohl sein konnte? Mit dem Professor schrieb er über seine Forschungen, leider hatte ich keine Ahnung um welche es sich handelte. Wer wusste zum Beispiel etwas von einem endoplasmatischem Retikulum? Mit seinen Freunden hatte er über Sport und solche Dinge geschrieben. Daraus konnte ich keine großartige Neuigkeit erfahren. Ich ging zurück auf den Startbildschirm und klickte seine Worddateien an. Hier musste ich das zweite Kennwort eingeben: Elisabeth1987. Sofort erschienen einige Versuchsbeschreibungen, auch waren seine Erfolge gespeichert. Außerdem hatte er ein Tagebuch über ein Experiment geführt. Seit fünf Jahren. Fünf Jahre war es auch her, dass der Junge als entführt galt. Aber mein Vater war doch kein verrückter Wissenschaftler, oder doch? Hatte er wirklich an einem 15-jährigen herumexperimentiert? Ich öffnete eine der Beschreibungen.
3.4.2015
Das Versuchsobjekt ist jetzt seit zwei Monaten bei mir und kooperiert immer noch nicht.
Ich bin bis jetzt auf Stufe eins meines Trainings geblieben, wir werden sehen wie viele Phasen ich brauchen werde, um ihn zu brechen. Ich plane 40 Stufen, das sollte reichen. Mit meinen Versuchen konnte ich bis jetzt noch nicht beginnen, da ich nicht die nötigen Utensilien habe. Schon in wenigen Wochen werde ich mein Labor verlegen und kann somit einige unerwünschte Gäste fernhalten.
Okay. Das war echt irgendwie gruselig. Ich klickte einen aus späteren Jahren an.
6.9.2018
Das Versuchsobjekt ist immer noch widerspenstig, doch ich merke, wie ihn die Hoffnung verlässt.
Ich stehe kurz vor einem Durchbruch in Sachen konstante Abwehr. Ich brauche, wenn überhaupt, noch drei Monate. Danach werde ich versuchen eine vernichtende Waffe herzustellen. Wenn ich diese erst einmal haben werde, werde ich der Welt von ihnen erzählen. Da das Objekt volljährig ist, wird es vielleicht neue Kräfte entwickeln. Bis jetzt allerdings sehe ich keine Veränderungen.
In mir machte sich mehr und mehr der Gedanke breit, dass es sich wirklich um Cayden handeln könnte. Schließlich wurde er 2015 entführt und ist 2018 achtzehn geworden. »Mr. Duddle das ist ja schrecklich!«, erklärte ich dem Vogel. Der blickte mich nur verschlafen an. Ich atmete tief ein und aus. Das war eindeutig genug für eine Nacht. Ich fuhr den Laptop herunter und schob ihn unter mein Bett. ich selbst ließ mich in meine Kissen sinken. Hatte meine Mutter denn nichts davon gewusst? Und wenn ja, warum hatte sie dem Jungen nicht geholfen? Ich war geschockt und das spiegelte sich auch in meinen Träumen wieder.
Dort befand ich mich in einem Raum der mit weißen Fließen ausgestattet war. Ich selbst saß auf einem metallenen Barhocker ohne Lehne. Es war kalt,