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Der Trockene Tod. Alexander Köthe
Читать онлайн.Название Der Trockene Tod
Год выпуска 0
isbn 9783754177211
Автор произведения Alexander Köthe
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Im Gegensatz zu Lu, den diese offen zur Schau getragene Diskriminierung sichtbar in Rage versetzte und gleichzeitig tief traurig machte, blieb sein Bruder ruhig und reagierte mit einem verbalen Konter.
“Ist dir schlecht? Oder ekelst du dich so sehr vor dir selbst, dass du dein Innerstes herauswürgen musst?”
Niekas betrachtete scheinbar interessiert die gelblich-schleimige Spucke auf dem steinernen Boden.
“Na ja, viel scheint nicht in dir zu stecken.”
Damit lief er weiter und ließ den vollkommen verdutzten Mann einfach stehen, der zu keiner Reaktion fähig war.
Als sie kurze Zeit später im ‘För Fremdigar’ eintrafen, übergab Niekas sein Pferd an den Stallmeister und betrat zusammen mit seinem Bruder den Schankraum.
Endlich was zu mampfen!
Trotzdem das Gasthaus zu dieser Zeit gut gefüllt war, fanden sie noch einen freien Tisch und bestellten. Nachdem das Essen in reichlicher Menge aufgetragen worden war, informierte Lu seinen Bruder über den Stand der Dinge und berichtete, was er von der Stadtwache erfahren hatte.
“Krasse Sache”, sagte Niekas mit vollem Mund und laut schmatzend.
Er schluckte.
“Also beides, sowohl die Morde als auch die Tatsache, dass du in ne fremde Stadt kommst, dem Hauptmann Ritterfick, oder wie der hieß, einfach ordentlich zu Süffeln gibst und sofort alle Infos bekommst, die wir grad brauchen. Wenns doch immer so einfach wäre”, grinste Niekas und stieß seine scharfen Zähne in das saftige Stück Braten in seinen Händen.
Mit vollem Mund fuhr er fort.
“Und? Wie ist unser Plan?”
“Du meinst meinen Plan?”, erwiderte Lu.
“Ich würde sagen, dass wir spazieren gehen.”
Niekas hörte auf zu kauen und blickte seinen Bruder erschrocken und verständnislos an.
“Spazierengehn? Langweilig!”
“Na ja, zumindest tun wir so, als wenn wir einfach schlenderte Touristen wären. Wir schauen uns im Hafenviertel um, gehen dorthin, wo all die Morde stattgefunden haben und suchen Hinweise.”
“Und was ist mit den vermissten Kindern?”
“Riderick meinte, dass sie in unterschiedlichen Stadtvierteln verschwunden sind, also ist es unmöglich, dort irgendwelchen Spuren nachzugehen oder sich gezielt auf die Lauer zu legen.
Unsere einzige Chance ist das Hafenviertel!”
“Meinst du nicht, wir sollten uns nen Termin beim Stadthalter geben lassen? Wie es aussieht, ist hier echt die Kacke am Dampfen und damit die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass er uns offiziell ermitteln lässt. Das würde so einiges einfacher machen.”
Das würde es tatsächlich. Konnten sie den Stadthalter Istendahs davon überzeugen, sie in den Mordfällen als offizielle Ermittler der Stadt arbeiten zu lassen - was durch ihre Referenzen aus Danarien, Nebelheim oder Wasserstadt durchaus möglich erschien - würden sie automatisch Zugang zu allen wichtigen Informationen erhalten und stets schnell über neu gewonnene Erkenntnisse unterrichtet werden. Außerdem würden sie sich frei bewegen können, auch an Tatorten und kämen nicht in Erklärungsnöte oder schwierige Situationen, erwischte man sie zum Beispiel beim Untersuchen eines Toten - was Lu gerade erst gestern getan hatte.
“Das geht nicht!”, sagte Lu entschieden und wurde todernst.
“Die Zeit spielt, wie du weißt, eine entscheidende Rolle. Diesmal müssen wir schnell sein!”
Er zitterte förmlich, so aufgewühlt war sein Inneres.
“Wir folgen der Spur dieser Bestie jetzt schon seit zwei Jahren, Niekas. Was, wenn der Mörder sich plötzlich wieder auf und davon macht und wir ihn verlieren - wieder? Wie schon so oft?!”
Lu beugte sich über den hölzernen Tisch hin zu seinem Bruder und blickte Niekas tief in die violetten Augen.
“Das darf nicht passieren!
So nah dran, so früh wie jetzt waren wir noch nie!
Ich habe nicht vor, auch nur einen Tag damit zu vergeuden, mir einen offiziellen Wisch vom Stadthalter zu besorgen!”
Niekas erwiderte Lus Blick. Auch er wusste um die Brisanz der Lage, wog das Gehörte gegen seinen Vorschlag ab und kam nach wenigen Augenblicken zu einem Ergebnis.
“Ach, Ebergrütze! Wie du schon sagtest: DEIN Plan.”
Niekas grinste und warf einen abgenagten Knochen geräuschvoll auf den Teller vor ihm, gefolgt von einem beherzten Rülpser.
“Beim borstigen Grunzer! Der Riesenwildschwein- ferkelbraten war saumäßig lecker!”
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