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Hardcore. H. C. Schwarz
Читать онлайн.Название Hardcore
Год выпуска 0
isbn 9783753193229
Автор произведения H. C. Schwarz
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
2.23 Gespräch unter vier Augen
Anmerkung des Verfassers
Dieser Text erzählt meine Geschichte,
er handelt von meinen Gefühlen, Wahrnehmungen, Entscheidungen, Erfahrungen und Lernprozessen. Darüber hinaus sind die Story und alle darin vorkommenden Charaktere frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.
Vorwort
Es gibt keine Rechtfertigung
dafür, einem anderen Menschen wissentlich Schmerzen zuzufügen. Aber es gibt einen Grund.
Ich missbrauche, weil ich missbraucht worden bin.
So wie jeder meiner blindwütigen Impulse, hinter dessen Kulisse ich nicht zu schauen wage, Ausdruck meiner tiefverwurzelten Verletzung ist, ist sexueller Missbrauch zu meiner Sucht geworden.
Rückblickend kommt es mir so vor, als wäre ich mein Leben lang blind einem Handlungsmuster gefolgt, dessen ich mir nicht bewusst war. Ich hing wie eine Marionette an den Fäden des Mannes, der mich als Kind vergewaltigt hatte und stellte diese traumatische Erfahrung immer wieder nach, indem ich mir Partnerinnen suchte, die auch Opfer einer Missbrauchserfahrung geworden waren. Auf diese Art fanden unsere verdrängten Traumata ihr passendes Gegenüber und bekamen ihren Platz in unserer Sexualität, genau wie die immer wiederkehrenden Grenzüberschreitungen und die daraus resultierenden Gefühle von Scham und Schuld. Ein Teufelskreis, der unsere Gier nach der Droge stillte, die aus der Verbindung von Lust und Schmerz entstand und dem wir nicht entrinnen konnten, solange wir nicht bereit waren die erschreckend bodenlose Leere des Entzugs auszuhalten.
Inzwischen habe ich verstanden, dass wir, meine häufig wechselnden Sexualpartnerinnen und ich, uns so verhielten, um den verdrängten Schmerz unseres Missbrauchs zu rekonstruieren und am Leben zu erhalten. So vermochten wir die Erinnerungen an unser tief sitzendes Leid in den verborgenen Schichten unseres Gedächtnisses aufzufrischen, ohne uns ihnen wahrhaftig stellen zu müssen. Jeder auf seine Art vergingen wir uns an uns selbst und aneinander, meine Partnerinnen durch das beschämende, scheinbar unauslöschlich in ihre Seelen eingebrannte Stigma ihres Opferstatus und ich in der Rolle des lieblosen Täters, der sie benutzte, um seine Gier an ihnen zu stillen und dafür in Form seiner Schuldgefühle den Preis dafür bezahlte.
Alltäglich fanden wir, Opfer und