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Mein innerer Schrei ONENESS-WORLD. Natika Weingartner Smirna Mata
Читать онлайн.Название Mein innerer Schrei ONENESS-WORLD
Год выпуска 0
isbn 9783754915462
Автор произведения Natika Weingartner Smirna Mata
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Und wo ist nun dieses Kairo geblieben? Was geschieht in dieser Stadt? Kairo war eine der sichersten Städte auf dieser Welt. Es ist ein Machtkampf, übertragen auf diese Menschen, welche Spielball spielen, aber es eigentlich nicht wollen. Sie wollen Freiheit. Sie wollen Ägypter bleiben. Sie wollen weder eine saudische Kultur noch eine amerikanische Kultur aufgedrückt bekommen. Sie wollen ihr Land selber gestalten. Und genau das, wird immer schwieriger. Jeder lockt mit Geldern, welche schwierig sind auszuschlagen, wenn jedem das Wasser am Halse steht. Es ist kein Kampf der Ägypter. Es ist ein Kampf von aussen mit dem einzigen Ziel Ägypten in die Knie zu zwingen und dem einen oder anderen Herrn zu dienen.
Möge Frieden und Stabilität siegen. Alles andere kann daraus wachsen. Es ist etwas zerbrochen. Möge heilen, was zerbrochen wurde.
11. Spiritismus, Spiritualität und Reinheit
I
ch mag mich erinnern. Ich war in Kairo, sass draussen vor dem Glasladengeschäft von Osama Said.
Osama kenne ich über 30 Jahre. Sein Vater war der Chauffeur von Anwar Al Sadat. Sein Vater war ein Sufi, welcher oft in der Wüste einige Wochen verbrachte, um sich in der Spiritualität zu versenken. Anwar El Sadat gab ihm diese Freiheiten.
Leider wurde er Opfer eines Verkehr Unfalles. Er hinterliess fünf Kinder. Osama war der Älteste. So galt es schon früh, die Schule zu verlassen und zu arbeiten.
Einst kam ich zu seinem Laden just zur Gebetszeit. Osama war mitten in seinem Gebet. Ich spürte ihn, in diesem Moment in intensivster Zwiesprache mit Allah, wie ich dies noch nie zuvor erfahren hatte, wenn ich Muslime im Gebet beobachtete.
Als ich damals bei einem anderen Besuch in Kairo vor seinem Laden sass, kam eine Frau auf mich zu und sagte in Arabisch zu Osama etwas, das ich nicht verstand. Osama erklärte mir, dass diese Frau eben festgestellt hätte, dass ich eine grosse Reinheit ausstrahlen würde.
Reinheit ist hier im Westen keine Qualität, welche irgendjemand erwähnenswert findet, geschweige dann, dass eine wildfremde Frau sich dazu äussern würde.
Ich bin überrascht, weiss aber ihre Aussage sehr zu schätzen. Auf Reisen lernte ich sehr wohl Unterschiede festzustellen zwischen Menschen, welche meditieren oder ihren Glauben lebendig leben. Mir ist aber sehr aufgefallen, dass Ägypter im Besonderen sehr darauf achten, was Menschen ausstrahlen. Die Beduinen im Sinai wussten sogleich, wenn Menschen ein Leben der Meditation führten. Auch Ismael, welcher mir den Weg öffnete, die Cheops Pyramide zu besteigen, erkannte in mir einen Menschen der Meditation. Im Katharinen Kloster war es der griechisch-orthodoxe Mönch, so wie der Beduine, welcher mich zu den Ikonen eintreten liess. Sie alle spürten und wussten um mein spirituelles Leben.
So erging es mir auch, als ich zu einem spiritistischen Zirkel geführt wurde. Als ich noch sehr jung war, lud mich ein junger Herr ein zu einer spiritistischen Sitzung. Er konnte in der englischen Sprache das Wort «Spirituality» und «Spiritism» nicht unterscheiden. So dachte ich, er führe mich zu Menschen, welche meditieren. Während Menschen, welche sich mit Spiritualität beschäftigen, sich aufs Göttliche ausrichten und mittels Meditation oder Gebet sich dem Göttlichen nähern wollen, so beschäftigen sich spiritistische Kreise mit Geistern und Geisteraustreibungen. Ich kannte mich in diesem Gebiet überhaupt nicht aus und beschäftigte mich in diesem Leben nie damit. Ich hatte zwar bedingt durch das Räucherwerk öfters Kunden, welche in diesem Bereich Hilfe suchten. Dies gab ich jeweils ab an eine liebe Freundin, welche sehr seriös in diesem Bereich zu arbeiten weiss. Eine Grundausbildung erhielt sie von ihrer Grossmutter. Ausserhalb verschiedenster tiefgründiger Ausbildungen, so hat sie auch in der Schulmedizin einen Abschluss vorzuweisen. Sie kennt ihre Grenzen, erklärte den hilfesuchenden Menschen auch möglichst genau, was und wie sie arbeitet.
Hier in Ägypten verkehrten in diesem Kreis Menschen aus obersten Schichten. Es waren Menschen dabei aus Regierungskreisen. Ich war damals noch keine 30 Jahre alt. Sie glaubten in mir jemanden gefunden zu haben, der sich an ganz schwierige Fälle heranwagen kann und baten mich, eine Frau zu heilen, welche von Geistern besessen war. Ich verneinte. Ich hatte bestimmt Inkarnationen, wo ich mich mit solchem befasste. Mein jetziges Leben ist und war für anderes bestimmt. So hat jeder sein Plätzchen.
Es war mir in diesem Kreis nicht sehr wohl, obwohl sie ihre Arbeit sehr ernst nahmen. Bei solcher Arbeit die eigene Reinheit zu erhalten, ist keine einfache Aufgabe.
Meine Aufgabe war und ist, mein eigenes Karma so weit wie möglich rückwärts in meine Vergangenheit aufzulösen und in diese Räume mit meinem ganzen Wesen einzutauchen, bis alles aufgelöst ist, wofür die Zeit reif ist. Dies ist mein Dienst an der Menschheit im Innen. Und dies ist im Verlauf der letzten fünf Jahre geschehen. So konnte und kann ich anderen Menschen helfen, in Selbstheilung zu treten, einfach mit meinem Sein. Ich war dann auch immer sehr überrascht, was in den Menschen in meinem Umfeld alles geschah.
Wir, diese Männer und ich mit meinen 28 Jahren, sassen also zusammen, um eine Sitzung zusammen abzuhalten. Da ich nicht genug arabisch verstand, gebot ihnen ihre Gastfreundschaft, ihre Sitzung in englischer Sprache durchzuführen. Ich mag mich nicht mehr erinnern, was da gesprochen wurde. Ich beschloss mich auf alle Fälle auf weisses Licht zu konzentrieren, um in meiner Reinheit zu bleiben. Trotz Übersetzung war mir nämlich nicht so sehr klar, was nun hier meine Aufgabe sein soll. Am Schluss von dieser Sitzung konnte jeder der Teilnehmer sagen, was er gesehen oder gespürt hat. Da ich mich auf weisses Licht konzentriert habe, so sagte ich, obwohl ich es in diesem Sinne nicht gesehen habe, dass ich weisses Licht gesehen hätte. Daraufhin ging ein Raunen durch den Kreis dieser Männer. Dies war für sie sehr bedeutungsvoll. Nach mir kam mein Nachbar dran, den ich leider zu diesem Zeitpunkt nicht als sehr rein empfand. Er sagte, dass er in der inneren Welt gesehen habe, dass ich irgendwann in meinem Leben mich entscheiden müsse, ob ich einem braunen oder roten Mann folgen wolle. Das verstand ich damals überhaupt nicht. Mir war klar, dass ich ein zölibatäres Leben führe und niemals jemand anderem folgen werde, als meinem Meister Sri Chinmoy, welcher eine braune Hautfarbe hat. Der Moment kam sehr viele Jahre später. Mein Meister ist und bleibt mein Meister namens Sri Chinmoy. Er hatte zu Lebzeiten als Inder eine braune Haut.
12. Cheops Pyramide
1
991 übernahm Divaspatti, ein Schüler aus Freiburg im Breisgau, den Lauf von Kairo nach Israel. 1993 traf er dabei sogar Arafat. Es geschah, dass er mit ihm eine ganze Nacht durchplauderte. Arafat genoss es mit Menschen zu sprechen, wo er einfach sich selber sein konnte und seine Worte in keine Waagschale legen musste, bevor er sie aussprach.
Ägypten liess mich nicht mehr los.
Im Winter 1989/90 war ich einmal mehr in Ägypten und versuchte ein Treffen zwischen Hosni Mubarak und Sri Chinmoy zu organisieren. Als ich damals von meiner Mission in Ägypten zurückkam, spürte ich bereits im Flughafen, dass ich hier in der Schweiz nichts zu suchen habe, sondern sofort wieder nach Ägypten zurückkehren