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      Paul Baldauf

      Kaiserslautern? Sagenhaft!

      Dieses ebook wurde erstellt bei

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       KAISERSLAUTERN? SAGENHAFT!

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       Eine Übersicht interessanter Links:

       Über den Autor:

       Impressum neobooks

      KAISERSLAUTERN? SAGENHAFT!

      PAUL BALDAUF

      1. Kapitel

      Lieber Jobst Jürgen,

      wie froh war ich, als ich deinen Brief vorfand!

      Ach, mein lieber Cousin: Sicher hat dich verwundert, dass ich über Monate kein Lebenszeichen von mir gab. Und dann schreibe ich dir – nicht, wie gewohnt aus meiner Heimatstadt Speyer – sondern aus Kaiserslautern.

      Mir stockt jetzt noch die Stimme: Mein historisches Anwesen steht nicht mehr.

      Es wurde ein Raub der Flammen, brannte bis auf die Grundmauern ab. Erspare mir die Schilderung. Die Erinnerung ist noch zu schmerzlich. Du wirst verstehen, dass ich nach diesem tragischen Vorfall längere Zeit gebraucht habe, um diesen Verlust zu verarbeiten. Ich komme mir immer noch ein wenig wie im Exil vor.

      Ein Neuaufbau war – nachdem wir buchstäblich vor Schutt und Asche standen – nicht möglich. Ein ähnliches Haus stand in Speyer nicht zum Verkauf. Als meine Frau dann auch noch der Ruf einer Versetzung nach Kaiserslautern ereilte, zögerten wir beide nicht, die Zelte in unserer geliebten Stadt abzubrechen. Wir mussten – auch im räumlichen Sinne – einfach Abstand bekommen.

      Vielleicht werden wir in einigen Jahren zurückkehren und noch einmal die Kraft finden, unser historisches Anwesen auf der Grundlage vorhandener Zeichnungen, Pläne und Fotografien neu aufzubauen. Vorerst aber wohnen wir in Kaiserslautern, in einer Stadt, die Du noch nicht kennst...

      Viele Grüße, Felix.

      Grüß dich, Jobst Jürgen,

      wie schön ist es, dass du im Unterschied zu vielen Zeitgenossen noch das hohe Kulturgut des Briefeschreibens pflegst.

      Etwas bestürzt war ich aber über die Tatsache, dass du – wie du offenherzig gestehst – erst einmal auf der Karte nachsehen musstest, wo genau denn Kaiserslautern liege...

      Jobst Jürgen, ich bitte dich: Zuerst dachte ich, du erlaubst Dir einen Scherz: Kaiserslautern ist doch spätestens seit FRITZ WALTER und dem Triumph der Deutschen Nationalmannschaft im Endspiel der Weltmeisterschaft 1954 in Bern in aller Welt ein Begriff!

      Wenn mich nicht alles täuscht, warst du damals schon auf der Welt. Du dürftest den Namen des berühmten Sohnes der Pfalz also schon als Kind gehört haben. Es soll sogar Leute geben, die Fritz Walter – und nicht Kaiser Barbarossa – für den eigentlichen Gründer der Stadt Kaiserslautern halten. Doch halte ich diese These – bei aller Bewunderung für den filigranen Jahrhundertspieler – denn doch für gewagt.

      Auf alle Fälle fand Kaiserslautern, als Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2006, weltweit Beachtung.

      Vielleicht erinnerst du dich auch noch daran, dass frühere Stars der großen Mannschaft des FC Bayern der siebziger Jahre (Stichwort: Paul Breitner), ernsthaft erwogen, ob sie überhaupt noch nach Kaiserslautern fahren oder nicht besser gleich die Punkte an den 1. FCK überweisen sollten.

      Zwar kann ich noch nicht sagen, dass ich hier schon voll akklimatisiert, sozusagen in Kürze zum Westpfälzer bzw. Laut’rer mutiert und gereift bin. Doch wie du siehst, werde ich zusehends heimisch.

      Gruß, Felix.

      2. Kapitel

      Lieber Jobst Jürgen,

      wie du mit deinem Spürsinn gleich richtig vermutet hast, verbirgt sich hinter meinem neu aufgenommenen Briefwechsel nicht nur der Wunsch nach Austausch mit einem geschätzten Verwandten, sondern auch der nach einem frohen Wiedersehen.

      Wir haben schon einige Häuser ins Auge gefasst, die uns ein wenig an unser früheres Haus erinnern. Hilfst du mir bei der Auswahl möglicher Kaufobjekte?

      Wie es so schön heißt: Vier Augen sehen mehr. In diesem Fall wären es zwar sechs Augen, aber meine Frau fühlt sich für bauliche Gutachten nicht berufen und wird sich später mehr auf die Inneneinrichtung verlegen.

      Für heute grüßt dich Felix.

      Jobst Jürgen,

      diesmal dauerte es aber lange, bis ich wieder einen Brief aus deiner Feder vorfand. Ich war schon besorgt und befürchtete, du würdest gleich wieder mit einem deiner ’geschätzten’ Ausweichmanöver aufwarten.

      Erfreulich fand ich dein Interesse an unserem genialen Fußballer Fritz Walter, dem größten deutschen Fußballer aller Zeiten, der leider 2002 verstorben

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