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      Rainar Nitzsche

      Wandlungen der Drei

      Band 2 der Reise durch acht fantastische Welten: NEBELLAND, GRÄSERNE MEERE und WASSERWELTEN

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Längst bist du abgerückt

       Nebelland

       Der gar nicht mehr so alte Alte

       Gräserne Meere

       Einen Kräutertee trinkt der Alte

       Wasserwelten

       Wichtige Personen, Lebewesen und Begriffe*

       Die Pfadwelten

       Worte und Erinnerungen*

       Der Autor

       Impressum neobooks

      Vorwort

       Den Rabenkrähen in Kaiserslautern

      Du sitzt am Schreibtisch und schaust aus dem Fenster.

      Ach, da landet ja die Krähe, eine alte Bekannte - oder doch ein „Er“, also ein alter Bekannter?

      Spreche ich von „ihr“.

      Irgendetwas Weißes-Großes trägt sie im Schnabel, legt es in der Dachrinne ab.

      Ein andermal wieder pickt sie dort oben im Laub und Moos herum, das die Dachrinne verstopft - ob sie nach Essbarem sucht, das sie einst dort selbst versteckte?

      Du springst auf und schaust hinaus.

      „War das der Ruf der Krähe?“, fragst du dich.

      Sie aber ignoriert dich völlig, schaut dich nicht an und fliegt davon.

       Und den Raben im Nebelland

      

      Liebe(r) LeserIn,

      hier zunächst eine kurze Zusammenfassung der Handlung des ersten PFAD-Romans Der Leuchtende Pfad des Magiers: „Und so begann es: Eines Nachts verließ Manfred die Stadt, denn er sah ihn wahrhaftig vor sich, seinen Leuchtenden Pfad, der ihn aus dem Alltagstrott wegrief. Schon war es um ihn geschehen: Er erhob sich in die Lüfte und gelangte in die Welt mit Namen Wald. Dort fand er nach vielen Abenteuern seine große Liebe Nairra und - verlor sie wieder.

      Und nun zum Inhalt von Band 2 Wandlungen der Drei: Im Wasser begann das irdische Leben, aus Wasser bestehen wir alle noch immer. Meer brandet an den Küsten empor: Das ist die lockende See mit ihren noch immer den Menschensinnen verborgenen Tiefen – es sind Wasser-Welten. Wasser durchnetzt Sand und Erde, Quellen sprudeln empor, werden zu Bächen, Flüssen, Strömen. Wolken schweben in den Lüften, fallen als Regen, Schnee und Hagel hinab. Andernorts zu anderer Zeit unten im Tal steigen warme Wasser am Morgen auf - verschwinden niemals vollständig im Nebelland.

      Oben aber auf dem Plateau Eurasiens, aber auch nördlich des Regenwaldes auf dem alten Kontinent mit Namen Afrika, wo einst vor Jahrmillionen der Mensch entstand, und inmitten der beiden Amerikas leben Gräserne Meere, die viele Namen tragen: Pampa, Prärie, Savanne und Steppe.

      Ach ja, die Worte »essen«, »Mondin« und »Sonn« sind keine Druckfehler, sondern bewusst gebraucht. Tiere essen. Ich sehe den Mond weiblich, die Sonne männlich. Wie im ersten Band gibt es auch hier wieder einen Anhang mit Informationen zu zahlreichen Begriffen aus diesem Romanteil.

      Diese Worte mögen genügen, auch wenn sie nur wenig vom Inhalt verraten, wo doch vielleicht jedes Wort - oder kein Einziges? - von Bedeutung sein könnte?

      Rainar Nitzsche, Kaiserslautern,

      Oktober 2004, Juli 2007 und Juli 2015

      Längst bist du abgerückt

       von dem alten Mann, der einst so plötzlich vor dir erschien, sich formte vor deinen Augen aus ETWAS und ALLEM, was immer es auch war, der dich zu sich winkte und dir alles erzählte.

       Nun ist mehr Distanz zwischen ihm und dir.

       Doch wie seltsam, weder er noch du, keiner von uns, denkst du, bewegte auch nur ein Bein. Es ist, als wärest du einfach geräuschlos zurückgefahren, als wäre deine Bewegung nur ein Zoom in einem Film gewesen.

      Und doch ist er dir noch immer so nah: der alte Mann, der da nun sitzt so klein und - allein. Eine dicke, nein, keine Brille auf der großen Nase - wie komm’ ich nur darauf? -, nicht mehr allzu viel Haare und das, was blieb, ist weiß. Groß war er wohl einst in jungen Jahren, doch heute ist sein Rücken krumm.

       Jetzt schaut er auf.

       Falten im Gesicht, denkst du, graue Bartstoppeln - könnte sich mal rasieren. Wage erinnerst du dich. Lang ist’s her, dass er dir zum ersten Mal erschien, aus den Nebeln trat, in einer warmen Sommernacht war das.

       Oder flog die Zeit dahin, weil er dir so viel erzählte, weil einfach so viel geschah?

       Du schaust dich um, drehst dich im Kreis, ohne aus dem bläulich leuchtenden Drehstuhl, einem Chefsessel gleich, den jedoch kein Leder bedeckt, aufzustehen, der deinen Nacken stützt und deinen Körper hält und dich zugleich so zart umschmiegt. Deine Arme und Beine hüllt er ein, als wäre er ein Teil von dir. Er ist es.

       Du befindest dich im Zentrum des Platzes. Wann kam ich hierher? Warum?, fragst du dich.

       Ringsum ist freier Raum. Bänke stehen im Kreis vor Hecken und Platanen. Dahinter liegt die im Kreis herumführende Straße, stehen still die Häuser, führen die anderen Straßen sternförmig nach irgendwohin. Jetzt sind sie alle verlassen. Nur wir sind hier, zu zweit allein im Park der Stadt bei Mondinschein.

       Saß dort auf einer Bank nicht einst einmal ein junger Mann und sah empor ins Licht der Vollen Mondin, die ihn rief und rief, die ihn zu sich rief? (Der Ruf der Mondin 1992)

       Ein Schatten dort, das könnte alles sein, was von ihm blieb in dieser Welt, sein Geist vielleicht, der noch immer nicht begreift, was längst geschah.

       Nachtfalter flattern hin zum Licht der Laternen. Dort müssten auch Spinnennetze sein, denkst du. Bisweilen kommt eine Fledermaus auf der Jagd vorbeigehuscht. Ansonsten ist alles still, jetzt und hier in dieser einen klaren, warmen Sommernacht, denn die meisten Menschen schlafen. Wen wundert’s! Früh müssen sie raus aus dem Haus - zur Schule, zur Arbeit. Denn morgen ist weder Sonn- noch

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