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Der Funken Liebe. Kerstin Wagner
Читать онлайн.Название Der Funken Liebe
Год выпуска 0
isbn 9783847668732
Автор произведения Kerstin Wagner
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Er heißt Wilkens van Dongen, ist 36 und wohnt in Hammersmith mit seiner besten Freundin zusammen, die Abs heißt und derzeit einen Gips trägt, den Wilkens, Wilks, bemalt hat.“
„Wilkens van Dongen?“, lachte Mick. „Woher kommt er?“
„Er ist Belgier“, antwortete Rosie hoheitsvoll.
„Aha. Aber er spricht Englisch!“
„Natürlich! Perfekt Englisch. Man hört es nur ein bißchen raus. Leicht französisch.“
„Also gefällt er Dir!“, stellte Mick fest.
„Er ist echt süß.“
Rosie hörte ein entsetztes Schnauben und erwiderte: „Doch er ist süß! Er ist keinen ganzen Kopf größer als ich, hat total strubbelige, braune Haare und irgendwie sieht er treuherzig aus.“
„Das ist Dein Beuteschema?“, fragte Mick ungläubig.
„Ja, schon.“ Rosie stellte das Wasser ab, quetschte Wasser aus ihren Haaren und öffnete die Duschtür. „Gib mir mal das Handtuch von der Heizung.“
Mick angelte nach dem Handtuch und reichte es ihr. „Wie kommst Du an den?“
„Ich musste ihn mit dem Abschleppwagen von der Straße auflesen. Er ist ein Freund von Morris.“
Während Mick trocken „Aha“ sagte, blickte er seine beste Freundin stolz an. Sie war eine tolle Frau, hübsch, sehr sexy ohne tussihaft zu sein und Rosie ging mit ihm seit vielen Jahren durch dick und dünn. Sie hatte eine wirklich schöne Figur für eine Frau, sehr schlank und grazil, aber Mick konnte nicht anders als sich nicht für sie als Frau zu interessieren. Es ging einfach nicht. Er sah ihre Brüste, er sah ihren Hintern, aber da war nichts außer dem Gefühl einen Kumpel zu sehen.
Am nächsten Tag um halb drei stand Rosie vor ihrem Kleiderschrank und wusste nicht weiter. Mick betrat ihr Zimmer und legte sich ungefragt auf Rosies Bett. „Ratlos?“
Rosie seufzte tief auf. „Oh ja. Was meinst Du, Mick? Sexy oder sportlich?“
„Sieht dieser Wilks nach sportlich aus?“
Rosie begann zu lachen. „Definitiv nein!“
„Dann sexy.“
Wilks und Rosie
Von dem Nachmittag an trafen sich Wilks und Rosie öfter.
Rosie erfuhr eine Menge über Wilks und anders herum und 3 Wochen später überraschte Wilks Rosie in der Werkstatt. Sie stand dort mit einem Mann und unterhielt sich.
Als sie Wilks erkannte, freute sie sich diebisch. Wilks hingegen beäugte den attraktiven, fremden Mann mit Mißtrauen.
„Wilks, das ist Mick“, stellte sie die beiden Männer endlich einander vor.
Wilks scherte sich nicht um Prominente und so erkannte er Mick auch nicht wieder. Die Männer reichten sich freundlich die Hand.
„Was machst Du hier?“, fragte Rosie verwundert.
„Ich wollte Morris den Käfer dalassen damit er einen Ölwechsel machen kann.“
„Das ist eine weise Idee.“ Sie blickte Mick kurz an. Dann wieder Wilks. „Ich habe gleich Feierabend. Sollen Mick und ich Dich nach Hause bringen?“
„Eine nette Idee. Gerne.“
Eine Viertelstunde später machte Rosie Feierabend und alle drei stiegen in Micks BMW. „Wohin?“, fragte Mick, der am Steuer saß.
„Erst mal Richtung Innenstadt.“
Dann fuhr Mick los.
Nach einer Viertelstunde waren sie beim Lagerhaus angekommen.
„Wollt Ihr noch kurz mit reinkommen?“, fragte Wilks.
Die anderen beiden nickten.
„Wo ist Abs?“, fragte Rosie unbekümmert.
„Die ist noch arbeiten.“
„Aber doch nicht mit dem Fahrrad!!“
„Nein. Mit dem Bus. Ich muss ihr Fahrrad noch reparieren lassen.“
Rosie schlug die Autotür hinter sich zu. „Das kann ich mir doch auch mal ansehen. Fahrräder kann ich auch!“
Alle drei standen nun vor der schweren Eisentür und Wilks schloss sie auf.
„Wieso wohnt Ihr hier?“, fragte Mick verwundert.
„Abs hat das Lagerhaus von ihrem Großvater geerbt. Wir finden es klasse.“
Die drei traten ein.
„Was war denn früher hier drin?“, erkundigte sich Rosie.
„Eine Tischlerei.“
Rosie und Mick waren das erste Mal hier und sie sahen sich baff erstaunt um. Sie befanden sich in einer ziemlich exzentrischen Wohnung. An den beigen Wänden hingen riesige Leinwände, teilweise extrem schlicht mit hellen Farben bemalt, aber manche Leinwände waren schrill oder überdimensional bedrückend bemalt.
„Sind die von Dir?“
Wilks nickte.
Rosie war vor einer weiteren Leinwand stehen geblieben. Von der weißen Wand hob sich die Form eines nackten Körpers ab. Eine Rückenansicht einer Frau, die die Arme lasziv über ihren Kopf gelegt hatte. Rosie kam die Silhouette der Frau spontan bekannt vor. „Das ist Abs!“, riet sie.
Wilks nickte wieder. „Ja, ich habe das vor einem Jahr gezeichnet.“
„Sie ist sehr erotisch.“
„Ja, deshalb wollte ich es aufhängen.“ Wilks lachte. „Sie fand das peinlich.“
Mick sagte nichts, aber er fand das Bild ebenfalls sehr erotisch.
„Ich fand Abs spontan sehr lieb und nett“, erklärte Rosie ehrlich.
Wilks lächelte als er an die Zeichen-Session dachte. „Ja, sie ist wunderbar.“
„Wann hat sie Feierabend?“, fragte Rosie.
„Um 5.“
Rosie sah Mick an. „Das ist ja nur noch eine Stunde. Wollen wir hier auf sie warten? Dann kannst Du sie ja auch mal kennen lernen.“
Mick zuckte gleichgültig mit den Schultern.
Während Wilks Mick kurz erklärte wie er zeichnete sah Rosie sich um.
Sie sah eine Schaufensterpuppe auf dem Sofa sitzen. Die Puppe trug einen klassischen hellblauen Adidas-Jogginganzug aus den 60er Jahren, hatte ein weißes Schweißband um den Kopf und starrte Rosie nichtssagend aus leeren Augen an.
An einer der Wände stand ein gigantisches Bücherregal mit mindestens 2 Metern Höhe und geschätzt 3 Metern Breite. Rosie sah sich einige Buchtitel an. Plötzlich musste sie grinsen. Abs und Wilkens hatten auch dieses Buch von der Frau von Micks Talkshowinterview. Das Buch war ein Hardcover in einem fröhlichen Gelb und in grün stand der Titel vorne auf dem Buch. Zu sehen war das Bild einer brünetten Ottonormal-Frau.
Rosie nahm das Buch in die Hand und las den Klappentext. Abigail Audrun. Geboren 1977 in London…blablabla.
Rosie klappte das Buch wieder zu und stellte es weg.
Plöltzlich klingelt Wilks Handy. „Hey Abs. Wann bist Du hier? Aha. Aha. Ok. Aha. Ja. Schade. Na, kann man nix machen. Arbeite doch von zu Hause aus.“ Pause. „Na gut. Dann bis heute abend.“ Er legte auf und wandte sich Mick und Rosie zu. „Abs kommt erst gegen 8. Sie hat noch viel zu tun in der Firma.“
Rosie war enttäuscht. „Schade. Naja. Dann ein anderes Mal.“
Wilks sah seinen