Скачать книгу

Schwester bei ihren Wandlungen sehr aktiv ist. Ach und wenn ihr noch zweifelt, sage ich euch, dass ich derjenige war, der Schuld ist, dass ihr nun im Licht wandeln könnt. Ich habe solange trainiert bis es klappte und dies hat sich dann auf euch übertragen. Anderen Vampiren ist dies auch gelungen, aber es gibt noch einige wenige, die sich in der Dunkelheit verstecken müssen.“

      Angel erschrak und sah Sakuya an. „Verdammt, wir hatten recht. Wir können ihn nicht töten ohne selbst zu sterben und die, die wir lieben, zu töten. Was machen wir jetzt?“

      Sakuya überlegte und sah den Feind, der immer mehr lachte und nebenbei Blut würgte, an. „Wir können ihn aber nicht am Leben lassen. Er ist nicht zumutbar für die Welt. Außerdem wird er uns fertigmachen wollen, wenn man bedenkt, was wir ihm angetan hatten. Also sterben wir ohnehin oder werden uns den Tod wünschen. Uns muss etwas einfallen, ansonsten müssen wir den Tod hinnehmen. Wir haben ohnehin lange genug gelebt.“

      Angel begann leicht zu zittern. Er wollte noch nicht sterben. Nie hatte er mehr Angst vor dem Tod gehabt als in diesem Moment. Er hatte doch seine große Liebe gerade erst erkannt, allerdings fürchtete er mehr den Tod derer, die er liebte, als alles andere. Des weiteren fürchtete er im Tode dann keinen von ihnen wiedersehen zu können, wegen seines Paktes mit dem Teufel,. Er begann weiter zu grübeln und sprach die einzige Möglichkeit aus. „Wir müssen sein Leben in uns aufnehmen.“

      Sakuya sah ihn aus seinen lavendelfarbenen Augen an und fragte ungläubig: „Und wie machen wir das?“

      Angel stand auf und ging zu Sakuya um ihm auch aufzuhelfen. „Wir werden sein komplettes Blut in uns aufnehmen und dann von mir aus seinen ganzen anderen Körper verschlingen.“

      Nachdem der Feind dies hörte, begann er die Vampire wüst zu beschimpfen. Durch diese Tatsache erkannten sie, dass es der einzig richtige Weg war, den sie einschlagen sollten und so stürzen sich beide auf ihn.

      Die Vampire bohrten ihre Zähne in sein Fleisch und sie tranken ihn bis zum letzten Tropfen leer, während ihr Feind das Bewusstsein verlor, jedoch fühlten sie sich mit jedem Tropfen immer schwächer und das fremde Blut brannte in ihrem Körpern.

      Sobald der Pharao sich nicht mehr rührte, riss Sakuya ihm so schnell er konnte das Herz heraus und gab es an Angel weiter. Dieser sollte es verschlingen, allerdings begann Angel schon zu protestieren. Er wollte es auch mit seinem Freund teilen, dieser ließ aber nicht mit sich reden. Da beide aber auch immer schwächer wurden, würgte Angel das Organ schnell hinunter. Sakuya wollte ihm gerade noch eine weitere der Innereien reichen, aber dann zerfiel der Körper des Feindes zu Staub.

      Beide Vampire krümmten sich darauf noch kurz vor Schmerzen auf dem Boden und dachten schon, dass alles umsonst gewesen war, doch dann erholten sie sich schnell wieder und so konnten sie nach wenigen Momenten wieder aufstehen.

      Nachdem sie wieder auf eigenen Beinen standen, verschwanden sie auch sofort, weil man nie wusste ob sich vielleicht doch die Diener des Pharao an ihnen rächen würden, um sich erst einmal in einer Herberge von den Strapazen zu erholen.

      Diese konnten sie allerdings erst nach einer Woche wieder verlassen, da beide sich einige Stunden nach ihrer Tat erneut vor Schmerzen krümmten. Es war abermals förmlich so als würde ihr Körper das fremde Blut abstoßen und sie versuchen zu töten. In dieser Zeit hatten sich die beiden Vampire in einem Bett versammelt und spendeten sich gegenseitig Trost.

      Sobald sie wieder zuhause waren, holten sie Informationen ein und stellten fest, dass jeder ihrer Freunde außer Akira und Angels Vater Ludwig in dem Moment, in dem auch sie Schmerzen gehabt hatten, ebenfalls Schmerzen verspürt hatten, als Angel dem Pharao das Schwert durchs Herz getrieben hatte.

      So konnten sie davon ausgehen, dass sie zu der Vampirart des Pharaos gehörten, die anderen beiden aber einer anderen angehören. Sie stellten nun ebenfalls fest, dass sie alle – außer den beiden - sterben würden, wenn auch Angel und Sakuya das Zeitliche segnen würden.

       Ende Rückblick

      Sakuya fragte plötzlich. „Schatz, ist alles gut, du bist so teilnahmslos und still?“

      Angel kehrte in die Gegenwart zurück. „Ja, alles gut Sakuya. Ich war nur kurz in Gedanken. Außerdem musste ich daran denken, dass wir nun so eine Art Reinbluter sind.“

      Sakuya lachte liebevoll. „Du vielleicht, aber ich höchstens ein bisschen?“

      Angel wollte ihn unterbrechen, er ließ es aber nicht zu. „Du hast den Großteil von ihm in dir, ich habe nur etwas Blut bekommen, aber so ist es auch gut, genau so wollte ich es auch.“

      Sakuya, der keineswegs traurig war, nahm seinen Freund bei der Hand und sprach weiter. „Komm, heute geht es auf den Tokio Tower. Wir wollten uns doch auf die Spitze schleichen und dort etwas Spaß haben.“

      Angel lächelte. „Ja, morgen geht es dann aber in deine alte Heimat nach Kyoto und danach zu einer heißen Quelle, wo wir nur für uns sind, in dem schönen heißen Wasser.“

      Sakuya drückte Angels Hand. „Oh mein Gott, wenn ich daran denke, werde ich jetzt schon ganz rot.“

      Kapitel 3

      Das Telefon klingelte in seinem durchdringendem Ton unaufhörlich während Iris und Tom in ein Pokerspiel vertieft waren.

      Iris war schockiert, dass sein bester Freund das Spiel noch nie gespielt hatte und da sie ohnehin nichts zu tun hatten außer auf Streamingportalen unterwegs zu sein, begannen sie zu spielen. Allerdings stellte sich schon nach kurzer Zeit heraus, dass Tom ein absolutes Naturtalent war. Bereits nach der zweiten Runde hatte er alle Regeln verstanden und nach Runde fünf besiegte er seinen Gegner in jedem Spiel.

      Sie begannen nebenbei Mariks Bar zu plündern und sich über Intimeres, was sie beschäftigte, zu unterhalten.

      Iris wiederum beichtete, dass er schon so lange keinen Sex mehr gehabt hatte, dass er kaum noch wusste wie das geht. Er erfuhr wiederum, dass Tom insgeheim das Ziel hatte, irgendwann Angel für sich zu gewinnen.

      Wenn Iris nicht selbst einmal eine Phase gehabt hätte, in der er in den Jungen verliebt gewesen war, hätte er gefragt, warum. Aber er kannte den Grund. Er war gutaussehend, fast einer Puppe gleich, außerdem war er nett, charismatisch und einnehmend, des weiteren kannte er niemanden, der Angel kannte und ihn nicht mochte.

      Im Übrigen waren Vampire alle bisexuell, obwohl es einigen Menschen auch nicht anders erging, allerdings war er nicht so fanatisch wie Tom. Er hatte den Vampir aufgegeben, da Angel sich ohnehin in jemand Anderen verliebt hatte, hatte es ohnehin keinen Sinn.

      Da das Telefon weiter klingelte, entschied sich Iris schließlich den Tisch zu verlassen und zum Büro zu gehen um den Hörer abzunehmen.

      Am anderen Ende der Leitung meldete sich Famulus. „Hey, ich bin es. Geht ihr eigentlich auch mal ans Telefon. Ich habe es bestimmt hundert Mal klingeln lassen. Ach, auch egal, ich habe was für euch. Im Kongo gibt es ein Bedrohung mit bösen Bäumen.“

      Iris war sprachlos und fragte sich, wann sein Gesprächspartner so weit aufgestiegen war, dass er jetzt nicht mehr nur Betthase war, allerdings erwähnte er hierzu nichts und kehrte zum Wichtigen zurück. „Fam. Wie soll ich das verstehen. Es gibt keine Baummonster wie Ents oder so. Nachdem wir Herr der Ringe gesehen haben, haben wir das geprüft.“

      Famulus, der gutaussehende Diener der Hexe, rollte mit den Augen. „Ich habe nichts von Baummonstern erzählt. So etwas gibt es natürlich nicht, außer vielleicht in der japanischen Literatur, da lebt doch alles irgendwie, sondern böse Bäume, höchstwahrscheinlich durch eine Hexe verwandelt. Also nehmt ihr jetzt an? Die weiteren Details folgen dann wie immer im Nachhinein.“

      Iris raufte seine brauen Haare und stotterte leicht. „Nur Tom und ich sind da und wo ist das im Kongo? Keiner von uns spricht die Sprache, die man dafür braucht. Angel spricht doch fast alles. Er könnte...“

      Famulus unterbrach den Vampir mit den brauen Augen rüde. „Ich weiß, dass

Скачать книгу