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einen schwarzen Anzug mit Krawatte und Hemd tragen musste, begleitete den Pharao zu all seinen Stationen und Terminen und notierte das Gesprochene. Da dies aber nur Alltägliches war, half es den Vampiren nicht weiter. Eines Abends jedoch begab es sich schließlich, dass sich der ehemalige König in Angel verliebte, da er allzeit immer nett und unterwürfig zu ihm war. Der Pharao plante schon Sakuya aus Eifersucht zu töten, weil er den Vampir nur für sich wollte.

      Erst nachdem Angel ihm versicherte, dass sie nur leibliche Brüder waren und er bei seinem Bruder schlief, weil er unter schrecklichen Albträumen litt, ließ er von seinem Vorhaben ab, was nur minder gelogen war.

      Nachdem Angel schließlich von seinen Gefühle wusste, erfuhr er immer mehr und begann das für sich zu nutzen. Er tat also schon wieder genau das, was Sakuya ihm vorgeworfen hatte, aber es sollte diesmal das letzte Mal sein.

      So konnte er auch erfahren, dass er nicht nur der Ursprung der Vampire war, sondern sich auch durch seinen Tod der Fluch, der sie alle unsterblich machte, auflösen könnte, allerdings war es nur eine Anmache und Angel wusste nicht ob es stimmte. Außerdem zeigte sich immer mehr wie krank dieser Vampir doch im Kopf war und dass er keinen Plan hatte. Er wollte die Welt einfach nur je nach Gefühlschaos brennen oder leben sehen.

      Obwohl ihm seine Leute stets aus Angst ergeben waren, verletzte er sie in seinen Launen schon für Nichtigkeiten.

      Des weiteren tötete er Menschen rein nach seinem Vergnügen. Als Angel dies einmal mitbekam, wollte er sofort eingreifen, allerdings war es damals ohnehin zu spät gewesen und so akzeptierte er Tuts Überlegenheit und Stärke, zumindest für den Moment.

      Außerdem war der Pharao, obwohl nichts zwischen ihnen war, ständig eifersüchtig auf seinen echten Freund bzw. Bruder und drohte, ihn zu töten wenn sie zu viel Zeit miteinander verbringen würden. Er sollte doch zu ihm kommen, wenn er Albträume hatte.

      Auch wenn Angel versuchte, ihm alles recht zu machen und gleichzeitig seine Schwäche zu finden, versuchte er dem Vampir nicht zu nahe zu kommen. Er drohte ihm sogar ein für alle Mal zu verschwinden wenn Sakuya etwas zustieß.

      Die beiden Jäger einigten sich nach weiteren Tagen, wie sie weiter verfahren wollten und nachdem sie keine relevante Schwäche außer seine Besessenheit gegenüber seiner Liebschaften fanden, fassten sie einen Entschluss.

      Da sie diesen starken Vampir niemals schlagen konnten sah der Plan der beiden Jäger sah, dass Angel den Pharao weiter, wie auch in den Tagen zuvor, unschuldige Naivität vorspielen sollte und ihm gleichzeitig schöne Augen machen sollte, aber nichts mit dem Vampir anfangen durfte, was er natürlich auch nicht wollte.

      Es war zwar nicht Angels Stil so zu arbeiten, aber er musste den Vampir auf Gedeih und Verderb brechen, bevor er noch wahnsinniger wurde, damit sie ihn töten konnten.

      In den nächsten Tagen versuchte er alles um den Pharao weiter zu bezirzen, allerdings geschah nie mehr als kurze, unauffällige Berührungen. Alles andere lehnte der Jüngere ab. Er begründete es immer damit, noch Jungfrau gegenüber Männern zu sein und dass er dies jemanden schenken würde, der es zu schätzen wissen würde. Er wollte sie nicht an einen Mann, der ihm vielleicht in seinen Harem steckte, verlieren.

      Er bestand weiterhin darauf, auch wenn er für ihn arbeitete, frei zu sein, was ihm auch der Pharao nicht wegnehmen wollte, schließlich hatte er damals die Stelle für einen Unsterblichen außerhalb seines Clans ausgeschrieben.

      Komischerweise akzeptierte der ehemalige König all dies und war nur wütend darüber, dass er nicht bekommen konnte, was er wollte und wurde immer nur noch mehr labiler.

      Der Plan der beiden ging nach und nach immer weiter auf und so begann der Pharao langsam aber sicher alle Vampire in seinem Harem, die er zu meist selbst gewandelt hatte, heimlich zu töten und Angel immer wieder seine penetrante Aufwartung zu machen. Aber dieser versicherte ihm weiterhin, dass er nicht die zweite Geige spielen würde.

      So gingen mehrere Tage ins Land und Angel schenkte dem Mann während seiner täglichen Aufgaben immer weniger Aufmerksamkeit und dafür Sakuya wieder mehr, um den Vampir weiter zu kränken. Der Pharao schäumte nun langsam immer mehr vor Wut. Er wollte Angel für sich allein.

      Der Pharao begann nun aus Trauer auch immer weniger Menschen zu töten und sich weiter zurückzuziehen. Er verbrachte seine Zeit nur noch im Bett, trank kein Blut mehr und begann auch immer schwächer und ausgezehrter zu werden.

      Angel wiederum stand ihm jeden Tag zur Seite und er begann bei dem Anblick des langsam Zerfallenden zu grübeln, ob der Pharao wirklich den bevorstehenden Tod verdient hatte. Schließlich waren sie sich nicht unähnlich. Beide hatten in ihrem Menschenleben viel mitgemacht. Sie waren des weiteren noch im Jugendalter gegen ihren Willen in Monster verwandelt wurden.

      Allerdings wurde er zurechtgewiesen und Sakuya versicherte ihm, dass er keine Gewissensbisse zu haben brauchte. Der Mann benahm sich gerade wie ein kleines Kind, das nicht bekam, was es wollte und wenn es ihm gutging, würde er wieder so sein wie früher.

      Nachdem der feindliche Vampir nach weiteren Tagen in seinem Gram noch schwächer geworden war, beschlossen die beiden Vampire zu handeln und endlich einzugreifen. Sie schickten unter dem Vorwand, sich um ihren Herren allein kümmern zu wollen, alle Bewohner des herrschaftlichen Anwesens des Mannes weg. So konnte ihnen keiner in die Quere kommen, obwohl sie sich unsicher waren, ob seine Untergebenen ihm überhaupt helfen würden, da das Morden unter ihnen immer weiter zugenommen hatte.

      Die beiden betraten gemeinsam das Zimmer des Vampirs und traten an das Bett des selben. Der Kranke entdeckte sofort die Anwesenheit der beiden und begann zu lächeln, da er hoffte, Angel wäre endlich willig sein zu werden. „Will, bitte komm her zu mir.“

      Angel gehorche und setzte sich zu ihm aufs Bett. „Wie kann ich euch helfen, mein Pharao?“

      Tutanchamun antwortete so forsch wie noch nie zuvor gegenüber seines besonderen Angestellten. „Zieh dich aus und leg dich zu mir. Ich bin schwach, krank und brauche dich ganz nah an meiner Seite!“

      Angel rollte mit den Augen, bevor er allerdings etwas sagen konnte, griff Sakuya ein. „Jetzt ist aber mal gut mit dem weinerlichen Gejammer. Außerdem hör auf, meinen Freund anzumachen!“

      Der Pharao war irritiert. „Freund, aber ihr seid doch Brüder? Oder ist es bei euch doch so wie damals bei uns in meiner alten Heimat?“

      Angel stand auf und trat von der Schlafstätte weg. „Das sind wir nicht und Inzucht ist auch nicht so unser Ding. Wir sind Jäger, die von deinen Opfern beauftragt wurden, dich auszuschalten. Wir werden dich nun auslöschen, zum Wohle der Allgemeinheit.“

      Diese Worte verdauend rappelte der kranke Vampir sich auf und griff Sakuya an, doch der war dem Geschwächten gewachsen und schlug ihn mit gezielten Schlägen zu Boden. Der Pharao fluchte am Boden liegend und Angel war dankbar, dass er nicht so stark war wie bei ihrer ersten Begegnung, denn dann hätten sie ihn niemals schlagen können.

      Der Feind versuchte sich wieder aufzurappeln, aber Angel griff blitzschnell an und brachte ihm mehrere tiefe Wunden mit seinem Katana bei. Dieses hatte er bis gerade versucht, vor dem Feind zu verstecken, und schließlich rammte Angel ihm ins Herz.

      Sakuya, der seine Schusswaffe gezogen hatte, trat nun auch an ihn heran und zielte auf den feindlichen Kopf, jedoch gingen plötzlich er und Angel, sich die Brust haltend, zu Boden, nachdem der Jüngere das Schwert aus der Wunde gezogen hatte.

      Keiner von beiden konnte sich das erklären, doch der Gegner lachte und lieferte eine Antwort. „Ihr seid also von meiner Art. Alle Vampire, die von mir abstammen, sterben mit mir zusammen, wenn ich mein Leben aushauche.“

      Angel richtete sich auf und fragte skeptisch: „Du hast doch angedeutet, dass du es nicht genau weißt und wir dachten, dass es nur deinem verrückten Hirn entsprungen ist. Also weißt du es doch und du bist der Anfang von uns allen und sollst auch das Ende sein? Das kann doch nicht sein. Es gab immer schon Vampire, auch vor dir.“

      Tutanchamun lag noch immer am Boden und hustete Blut. „Kleiner Schlauberger, das ist schon richtig, aber jeder Vampir hat seine Blutlinie

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