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Die merkwürdigen Erlebnisse des Astronauten Ribor Raskovnik bei seiner Rundreise durchs Weltall. Levi Krongold
Читать онлайн.Название Die merkwürdigen Erlebnisse des Astronauten Ribor Raskovnik bei seiner Rundreise durchs Weltall
Год выпуска 0
isbn 9783847619666
Автор произведения Levi Krongold
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
So ähnlich waren wohl die Zusammenhänge, wenngleich ich immer wieder zugeben muss, dass ich manches nicht ganz durchschaut habe, aber dennoch ein Gefühl für die Zusammenhänge entwickelt habe, was mich noch nie betrogen hat.
Schließlich brachte mich diese ganze sinnlose Grübelei jedoch dazu, den Raum-Zeit-Kreisel unter meinem Bett hervor zu kramen und näher zu inspizieren.
Der Raum-Zeit-Kreisel ist meist bunt bemalt und wenn man ihn von oben durch einen Knopf, der an einer gedrehten Stange befestigt ist antreibt, so gibt er lustige Töne von sich.
Soweit ich mich erinnerte wurde er benutzt um die örtliche Zeit in erhöhte Rotation zu versetzen, was die Geschwindigkeit eines Raumschiffes beträchtlich steigern konnte, sofern man ihn mit dem Antrieb verband. Wenn sich nämlich bei gleichbleibender Geschwindigkeit, die Zeit beschleunigt, so erhöht sich für Außenstehende die Geschwindigkeit des Raumschiffes und es legt virtuell größere Strecken pro Zeiteinheit zurück. Das ist bei Langstreckenflügen sehr nützlich.
Hinderlich ist jedoch nur, dass der Knopf mit gleichbleibender Geschwindigkeit immer wieder in den Kreisel gesenkt werden muss, was bei zunehmender Zeitbeschleunigung ein ungeheures Fingerspitzengefühl erfordert und nur nach langjähriger Ausbildung gelingt. Daher werden Raum-Zeit-Kreisel nur von Spezialisten, den Rotoren bedient.
Dieser hier jedoch hatte eine deutliche Beschädigung an der Ummantlung und sogar einen kleinen Sprung im Fuß, auch war die Antriebswendel etwas verbogen und ließ sich nur schwer bewegen, wie ich leider feststellen musste.
Ich legte ihn also nach kurzer Inspektion enttäuscht zurück unter das Bett.
Im Folgenden schwankte ich zwischen immer kürzer werdenden Phasen der Euphorie und immer länger werdenden Phasen der Agonie.
Das wäre wahrscheinlich bis zum endgültigen Verbrauch meiner Sauerstoffvorräte so weiter gegangen, hätte mich nicht ganz offensichtlich eine Polizeipatrouille auf dem Radarschirm entdeckt, was bei der zunehmenden Größe meiner Sammlung, die ich hinter mir her zog zu immer deutlicheren Radarflecken geführt hatte, die schließlich selbst dem schläfrigsten Polizisten nicht mehr entgehen konnten.
Es dauerte nicht länger als 20 Normaltage bis ich einen eindeutigen und ebenso bestimmten Funkspruch auffing, ich solle mich innerhalb von 20 Normalsekunden zu erkennen geben, meinen Gencode, den Genehmigungsausweis zum Müllsammeln übermitteln oder ich würde unverzüglich festgesetzt oder sogar beschossen.
Aus dem kleinen Fenster meiner Rakete konnte ich das gewaltige Polizeipatrouillenschiff schräg vor mir einigermaßen erblicken, wenn ich die Gardine beiseite schob, die vor schädlichen Strahlen schützen sollte.
Es lag groß und gewaltig im Raum, oben blinkte ein Blaulicht und vorne die Leuchtanzeige mit der Polizeikelle, die in einer dreidimensionalen Projektion auf und abgeschwenkt wurde.Kein Zweifel, ein Patrouillenboot des Sternenkonsortiums, dem auch unser Konzern angehörte.
Nun war guter Rat teuer. Ich verstand erst gar nicht, was der Anlass war sondern hoffte einfach auf Rettung.
Den Gencode zu übermitteln war reine Routine, also meldete ich ihn ordnungsgemäß.
Allerdings war die unerwartete Antwort ein Schuss vor den Bug, was unglücklicherweise das Schleppseil zerriss, so dass es mit all meinen Schätzen davon segelte. Entsetzt schaute ich den davon trudelnden Kleinodien nach, die doch mein Überleben sichern sollten.
Das sollte nun also das Ende meiner einsamen Reise sein?
Ich funkte in meiner Not noch ein, »Hey, was soll das? Ich bin schiffbrüchig!«, doch als Antwort kam über den Lautsprecher zu meiner Überraschung ein hässliches, rauhes kehliges Gelächter.
Gleich darauf wurde zu meinem Entsetzen die Fahne des Sternenkonsortiums am vor mir schwebenden Polizeischiff eingeholt und statt dessen eine rote Flagge mit dem Gesicht des im gesamten Weltraum, von Alpha Beta bis Zentauri gefürchteten und verrufenen Freibeuters »Wilfried Wikinger« gehisst, der auf den Projektoren so grässlich mit den Augen rollte, dass es so manchem Gekaperten den Angstschweiß in derartigen Strömen in den Raumanzug trieb, dass er zu ertrinken drohte.
*
6. Kapitel
Warte mal..!
Ach diese Hitze wird langsam unerträglich.. Beta Zaneta brennt mir noch langsam ein Loch ins Hirn.
Das Innere meines ungemütlichen Gefängnisses beginnt sich langsam zu erhellen.
Ja, jetzt sind nicht nur die Schriftzüge von vorhin gut zu erkennen, nein dort steht noch viel mehr, wenn ich recht sehe ist die ganze Tür über und über mit Krakeleien versehen, die teilweise in den Rillen der Holzmaserung zu bruchhaften Linien abbrechen.
Was steht hier?
»Ich denke... also bin ich.;..Ich dachte … also war ich..;.Ich werde denken... ach verflucht! Ich will einfach nur hier raus!«
Merkwürdig!
Und da! »Bin ich du's oder ….. bist du ich's?«
Und dort... »...wieder da... dadadada....«
Ich kaue ratlos auf meinen Lippen herum. Irgendwas kommt mir hier verdächtig bekannt vor.
Denken, denken, denken!
Pu, ich muss mich erinnern, an was muss ich mich nur erinnern?
Warte mal... ach, Willy Wikinger...!
Das war ganz gewiss der Untergang, das Ende, glaubte ich damals. Wäre es das nur gewesen. Mir gingen die Gerüchte durch den Kopf, die man sich in Raumfahrerkreisen hinter vorgehaltener Hand in den Kantinen zu raunte. Nicht zu laut natürlich, denn es war absolut verboten SEINEN Namen auch nur auszusprechen, denn ER lag auf der Lauer und ER war außerhalb jeder Ordnung und jeden wirtschaftlichen Nutzens.
Auch stritt man von offizieller Seite energisch ab, dass ER überhaupt existierte sondern ER sei eine einfache Erfindung der verhassten Konkurrenz, diesen Genverbiegern und Plagiatisten und entspringe überhaupt nur der Fantasie.
Dennoch hielt sich das Geraune über IHN, ja es gab sogar böswillige Kreaturen, die eigentlich zur Sabotage konzernferner Populationen in schäbigen Winkeln der Galaxie geschaffen worden waren, um dort für Aufruhr und Zwist zu sorgen, die sich zu SEINER Anhängerschaft zählten.
Derartige Elemente wurden natürlich sofort aus dem Verkehr gezogen und rekreiert.
Man erzählte sich, dass sich in den Schiffen von Willy Wikinger große brodelnde Bottiche mit Neutralisationslösung befanden in die Gefangene geworfen wurden, um Aminosäure aus ihnen zu gewinnen, die die Mannschaft des Freibeuters später zu allerlei Delikatessen verarbeitete und verspeiste.
Überhaupt musste der Freibeuter über eine Mannschaft übelsten Leumundes herrschen so wie ein blindwürtiger Tyrann vom Oligarchennebel, das ist direkt gegenüber der Karl Galaxie, marx man's glauben oder nicht, es soll sogar eine geheime Verbindung zwischen beiden Systemen bestehen. Der dortige Herrscher der Revoltarier ist bekannt dafür, dass er einige seiner Untertanen verspeist, nachdem sie ihm des mittabends ein Liedchen vorgesungen haben, um ihn zu besänftigen. Er soll schon einmal nahezu sein ganzes Volk verzehrt haben, nachdem ihm ein Ton falsch aufgestoßen war!
Gerüchte.. aber dass Willy Wikinger offenbar einen florierenden Handel mit den Schwarzmarkthändlern auf Mercator betrieb, natürlich steuerfrei, schien von mehreren Quellen belegt!
Ich harrte also zitternd der Dinge, die da kommen sollten und machte mich auf das Schlimmste gefasst. Das Zittern kam jedoch nicht allein von der Angst, die mich ergriffen hatte sondern das gesamte Raumschiff zitterte mit mir, so als empfinde es ebenso wie ich, außerdem wurde es empfindlich kalt mit einem Male.Da hörte ich ein quietschendes Geräusch und das Zuschlagen eines großen Metalltores,