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und Ihr Netzwerk hat auch schon potenzielle Abnehmer avisiert. Die geplanten Produktionsmengen sind bereits nach Frankreich verkauft und manch einer würde sagen: „Da hat er aber noch mal Glück gehabt!“ Wirklich? Ich glaube nicht an das Glück. Es waren alleine Ihre unternehmerische Fähigkeit und Beweglichkeit, Ihr eingespieltes Team, die Misserfolg verarbeitet und in Erfolg gewandelt haben. Jetzt können Sie erst recht stolz sein, denn Sie haben wieder einmal eine Hürde mit Bravour genommen.
12. Die sinkende Belastungsgrenze (LJ59) (BJ36)Wenn Sie ehrlich sind, dann merken Sie es selbst. Sie sind dünnhäutiger geworden. Das dauernde Gerede und uferlose Diskussionen gehen Ihnen zunehmend auf die Nerven. Sie denken immer öfter: “Die sollen doch einfach das machen, was ich sage, basta!“ Sie schlafen schlechter durch. Im Halbschlaf wälzen Sie betriebliche Probleme. Die Gedanken wiederholen sich immer wieder, ein Endlosband, das sich da abspult. Sie regen sich zunehmend über Kleinigkeiten auf, maßregeln Mitarbeiter immer öfter, um sich danach selbst zu fragen: „War das jetzt so nötig?“ Sie beginnen in Ihren Körper hineinzuhorchen, merken an der einen oder anderen Reaktion, dass Sie langsamer geworden sind. Aber der Geist ist noch wach und die Erinnerungen sind noch alle da und dass Sie soeben Ihre Blutdrucktabletten genommen haben, das wissen Sie auch noch. Sie fühlen sich immer noch jung und manchmal auch frisch. Nur beim Tennis, da sind Sie jetzt Ihrer Routine dankbar und der Technik die es Ihnen immer noch ermöglichen die Gegner laufen zu lassen ohne sich selbst allzu stark bewegen zu müssen und Eines müssen Sie sich heimlich eingestehen, diese verdammte Müdigkeit. Fernsehprogramme sind die besten Schlaftabletten, aber gegen Schlaftabletten wie überhaupt Chemie sollten Sie grundsätzlich eingestellt sein, vorausgesetzt es geht wirklich nicht mehr ohne. Die Jahre sind vorbeigerauscht, jetzt kommt es darauf an wie Ihre Persönlichkeit gestrickt ist. Aber unabhängig von Ihrer persönlichen Struktur, denn die ist letztendlich dafür verantwortlich welche Gangart sie wählen, sollte Ihr Betrieb nun gut organisiert und wirtschaftlich stabil sein. Ihnen diejenigen Freiheiten erlauben, um Ihre Familie, die über viele Jahre Ihr Rückhalt war, nun öfter zu sehen und Ihren persönlichen Intensionen intensiver nachzugehen. Wenn Sie jetzt noch ohne schlechtes Gewissen, Sie wollten oder mussten ja immer der Erste sein, Ihre betriebliche Anwesenheit um 20% mindern könnten, dann sind die Erfolgsaussichten auf ein langes, als erfüllt zu bezeichnendes Leben, tatsächlich gestiegen. Bitte bedenken Sie, ich habe absichtlich nur von Anwesenheit gesprochen, denn Unternehmer unternehmen immer was und wenn sie nur von der MS -Europa aus 20 mal am Tag die wichtigsten Betriebsdaten abfragen!
13. Die eigene Gesundheit (LJ59) (BJ36)Indem Sie beginnen den Belastungsgrad aktiv und bewusst zu senken, haben Sie bereits einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan, wie überhaupt die Gabe der Selbsterkenntnis durchaus ein Gesundheit bewahrender Faktor in allen Lebenslagen sein kann. Katzen haben sieben Leben und so mancher ist gesund wie ein Fisch im Wasser (be fit as a fiddle) und an Krankheiten können Sie sich nicht erinnern. So, meinen Sie, wird es immer weiter gehen. Aber bitte schauen Sie sich einmal um. Längst sind nicht mehr „nur“ körperliche Gebrechen auf dem Vormarsch. Soeben höre ich die Nachrichten und da wird berichtet, das Burnout Syndrome und psychische Krankheiten in den Krankenhäusern mit einer Steigerungsrate von über 20% bereits stationär behandelt werden müssen. Und was ist mit all den Arbeitswütigen, die sich gerne als Workaholic bezeichnen. Sind die wirklich noch gesund? Wenn es Ihnen bisher gelungen ist, Leber und Nieren, Herz und Kreislauf, Knochen und Gelenke schonend zu behandeln und so „über die Zeit zu retten“, dann gehen Sie diesen Weg behutsam weiter. Wenn Sie aber vergangenen Dauerbelastungen bereits Tribut zollen müssen, dann ist es jetzt an der Zeit, kürzer zu treten, denn Ihr Betrieb braucht Sie noch ein paar Jährchen bis die Nachfolge dann erfolgreich in „trockenen Tüchern“ ist!
14. Wird die Altersvorsorge reichen? (LJ59) (BJ36)Eigentlich sollte sie das. Sie haben Einiges erreicht und bestimmt, wenn auch nicht gerne, an das Alter gedacht. Sie stellen plötzlich fest, dass das Haus mit seinen 380 qm Wohnfläche viel zu groß ist. Die Kinder sind aus dem Haus und Sie hatten sowieso viel zu groß gebaut. Sie werden verkaufen und Kapital sammeln für eine Seniorenresidenz, die sich wirklich so nennen darf. Lebensversicherungen werden bald fällig Wenn auch die Rendite unbefriedigend ist, so wurden Sie durch diese „Anlageform“ wenigstens zur regelmäßigen Rücklage gezwungen. Auch stehen Sie noch im Risiko mit Ihrem kleinen oder auch größeren Aktienpaket. Sie haben die Achterbahnfahrt über die Jahre mitgemacht, und wenn Sie damals bei der Telekom eingestiegen sind und brav auf Halten gesetzt haben, dann ist dieses Vermögen nur noch viel weniger als die Hälfte wert. Aber das, was man Ihnen gelassen hat, das ist noch da und voller Vertrauen setzen Sie weiter auf Halten und harren der Dinge, die da kommen sollen.
Sie haben das alles nicht? Dann wurden Sie in der Vergangenheit entweder schwer gebeutelt oder sie hatten noch nicht all die wichtigen Ansätze aus diesem Buch zur Verfügung, die ja helfen sollen Blindflüge zu vermeiden. Aber Ihr Betrieb läuft noch und gar nicht mal so schlecht. Nun heißt es in einer letzten Anstrengung die „Braut hübsch zu machen“. Wenn Sie eine Nachfolge Ihren Kindern nicht zumuten wollen oder können, wenn Ihre Kinder eine Nachfolge aus guten Gründen oder einfach emotional ablehnen, dann müssen Sie irgendwann verkaufen. In beiden Fällen handelt es sich um Ihre Altersvorsorge, die Sie nun gegen „Schwund“ oder auch fremden Zugriff absichern müssen und warten Sie nicht zu lange. Wird verkauft, dann brauchen Sie unbedingt Berater. (Steuerberater, Rechtsanwalt und Unternehmensberater) Zu leicht entsprechen Bewertungen nicht den tatsächlichen Gegebenheiten und Marktmöglichkeiten. Zu schnell werden rechtswirksame Klauseln unterschätzt oder nicht erkannt. Im Rahmen der Nachfolge sollten Sie mehr an die eigene Sicherheit denken, als Nachfolgern, auch nahe stehenden Nachfolgern, blind zu vertrauen. Handeln Sie bitte nicht leichtfertig, gutgläubig! Fragen Sie immer: „Was passiert wenn?“ Beschwören Sie das Worst-Case Scenario herauf. Was ist, wenn der Nachfolger Pech hat und nur dieses wollen wir einmal annehmen, und das Unternehmen in die Insolvenz steuert? Die vereinbarten Rentenzahlungen und Beteiligungen lösen sich dann in Luft auf und Ihr letzter Lebensabschnitt wäre düster und leer. Bitte berücksichtigen Sie unbedingt, meinetwegen nennen Sie es eigensüchtig, dass Sie mit Ihrer Familie am Ende einer Lebensleistung stehen, und nicht Ihr Nachfolger. Der kann sich immer noch Perspektiven eröffnen, denn er hat einfach die Zeit dazu. Wenn also Nachfolger ein Unternehmen übernehmen, dann sollte auch ein bestimmter Anteil „Bares“ in Ihre Alterssicherungsschatulle fließen. Nur wenn Sie über eigene Mittel auch eigenständig verfügen können, sind Sie und Ihre Familie auf der sicheren Seite. Wenn also Nachfolger mangels flüssiger Mittel und Vermögen diesen „Liebesdienst“ nicht leisten können, dann müssen Sie trotzdem nicht verzichten. In wirtschaftlich vertretbarem Maße können Fördermittel und Gründungskredite in Anspruch genommen werden, die wiederum den Nachfolger in die Lage versetzen auch „auszuzahlen“. Das Unternehmen wird die Verschuldung zukünftig erwirtschaften und Ihre Alterssicherung ist vor Unwägbarkeiten zukünftiger Entwicklungen wenigstens teilweise sicher. Die vorangegangenen Beispiele sollen Notwendigkeiten herausarbeiten, wenn es in der Nachfolge um den Spagat zwischen Gefühlen und kaufmännischem Handeln geht. Denken Sie daran, das ist einer Ihrer letzten, möglicherweise auch der letzte große, aber lebensnotwendige Coup, und ich würde mich nicht so ausführlich damit befassen, wenn ich nicht schon Pferde hätte kotzen sehen.
15. Die Rente ist sicher. (LJ59) (BJ36) Oder, bewusst oder unbewusst propagiert, das Missverständnis des Jahrhunderts!Damit haben Unternehmer zunächst einmal nichts am Hut. Indem sie ihre eigene Alterssicherung betreiben, zahlen sie keinen Cent in die Sozialsysteme ein und somit waren sie vor politischen Parolen, wie „Die Rente ist sicher!“ bestens geschützt. Herr Norbert Sebastian Blüm sah sich während seiner politischen Laufbahn, er war unter Anderem von 1982 bis 1998 Bundesminister für Arbeit und Soziales und damit der einzige Minister, der während der gesamten Kanzlerschaft von Helmut Kohl dem Kabinett angehörte, bemüßigt gebetbuchartig zu verbreiten, dass die Rente sicher sei. Nun, der Mann hatte sogar bis heute Recht. Die Renten sind immer noch sicher, aber bitte auf welchem Niveau? Schon damals war relativ klar, dass für einen Großteil der Deutschen der Anspruch aus der gesetzlichen Rentenversicherung nicht bewirken wird, im Alter ausreichend versorgt zu sein und rechnen, dass konnte man doch immer schon. Eine ganze Generation folgte diesem missverständlichen Versprechen, wähnte sich in Sicherheit, zumal ja auch die Eltern zustimmten und als eine Generation, die schon einmal alles verloren habe, sogar vor Lebensversicherungen geradezu warnten. So tat private zusätzliche Vorsorge scheinbar nicht Not. Eine ganze Generation wurde so politisch zum Narren gehalten und heute erhalten die Gutgläubigen und Vertrauensvollen
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