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wöchentliche Rundschreiben, die noch mit der Schreibmaschine erstellt und anschließend im Offsetdruckverfahren aufbereitet wurden. Dies war mit einem sehr hohen Aufwand und Disziplin verbunden, denn Korrekturen bedeuteten fast immer eine neue Aufbereitung der Druckvorlagen. Über Teletext wurden Daten erhoben und Kurzmeldungen versandt. Fax und Mail gab es zu der Zeit noch nicht.

      Das änderte sich mit der Zeit. Es gab ein EDV-Referat, das für den Bereich Computertechnologien und Kommunikation zuständig war. Die Programmierung erfolgte über Lochkarten. Die Bereitschaft zu grundlegenden Veränderungen war aufgrund des damit verbundenen hohen Aufwands noch sehr zurückhaltend. Ein damaliger Kollege und ich haben deshalb die Initiative ergriffen, etwas Neues auf den Weg zu bringen. Wir installierten ein entsprechendes Novell-Netzwerk und die Installation von PCs und Druckern, wodurch die Schreibmaschine entbehrlich wurde. Das war zu dieser Zeit revolutionär. Damit wurde ein Grundstein gelegt, der für mich und meinem damaligen Kollegen, wir sind heute sehr gute Freunde, den Einstieg in die berufliche Karriere förderte. Das Aufgabenfeld wuchs, und es kamen neue Initiativen hinzu.

      Das Hintergrundwissen und aufgebaute Netzwerk waren letztendlich von unschätzbarem Wert für die weitere berufliche Laufbahn als Interessenvertreter diverser europäischer und nationaler Verbände. Es ermöglichte den direkten Zugang zu Behörden und zur EU-Kommission. Daraus entwickelten sich internationale Kontakte und entsprechende Kompetenzen.

      Der Zentralverband Eier, Mitgesellschafter der CMA, begrüßte das Urteil und hatte zuvor seine Mitglieder aufgefordert, die Auflösung der CMA zu unterstützen. In der Folge wurde ich von der CMA zur Unterlassung aufgefordert. Aber das ist Geschichte. Bedauerlicherweise entfiel mit dem Urteil auch die finanzielle Grundlage der ZMP.

      1 https://de.wikipedia.org/wiki/Zentrale_Markt-_und_Preisberichtstelle_für_Erzeugnisse_der_Land-,_Forst-_und_Ernährungswirtschaft

      2 https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/centrale-marketing-gesellschaft-der-deutschen-agrarwirtschaft-mbh/1569

      3 https://de.wikipedia.org/wiki/Centrale_Marketing-Gesellschaft_der_deutschen_Agrarwirtschaft

      4 https://de.wikipedia.org/wiki/Absatzförderungsfonds_der_deutschen_Land-_und_Ernährungswirtschaft

      5 https://www.ami-informiert.de/ami-maerkte

      6 https://zdg-online.de

      7 https://www.marktinfo-eier-gefluegel.de

      Der Wechsel in die Verbände

      Meine Karriere bei der ZMP endete 1992 nach über 15 Jahren. Zu dem Zeitpunkt galten die ZMP und CMA noch als wichtige Institutionen der Agrarwirtschaft, und niemand konnte ahnen, dass beide Organisationen aufgrund der Entscheidung des Verfassungsgerichts später liquidiert werden mussten.

      Zu dieser Zeit wurde ein neuer Geschäftsführer als Nachfolge für den bevorstehenden Ruhestand der bisherigen Leitung für die Verbände des Groß- und Außenhandels für Eier und Geflügel gesucht. Ich hatte zum Verband gute Kontakte, er gehörte, wie viele andere Organisationen, zum Umfeld der ZMP. Man nahm Kontakt auf, und ich habe mich dann für einen Wechsel in die Verbandstätigkeit entschieden.

      Die neue Aufgabe bestand darin, die Interessenvertretung der verschiedenen Verbände wahrzunehmen. Dazu gehörten seinerzeit auch der Bundesverband der Deutschen Eiprodukten-Industrie als eigenständige Organisation und die Eier Logistiksysteme GmbH (ELS). Allerdings musste ich sehr bald feststellen, dass Verbandsarbeit in sehr großer Abhängigkeit von dem Willen und der Führung der jeweiligen Vorsitzenden stand. Meine Entscheidungsbefugnis hielt sich in Grenzen. So hatte ich mir das zu diesem Zeitpunkt nicht vorgestellt. Außerdem gab es auch hier Strukturen, die ein Umdenken erforderten, was aber auch Vorteile mit sich brachte. Dank meiner guten Kenntnisse im Bereich der EDV konnte ich schnell ein entsprechendes EDV-Netzwerk mit Computern und Druckern aufbauen. Es gab sogar Internet für erste Mails und den Versand von Faxen. Bisher hatte die Schreibmaschine,

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