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habe viele Schmerzen.

       Ich schlafe deutlich mehr als normalerweise.

       Ich kann nicht einschlafen, selbst wenn ich sehr müde bin.

       Ich habe ohne erkennbaren Grund Heißhungerattacken.

       Ich bin in letzter Zeit sehr kraftlos, meist möchte ich gar nicht erst aufstehen.

       Ich habe mehr als zweieinhalb Kilo zu- oder abgenommen und weiß nicht, warum.

      Genauso wie bei den anderen Checklisten in diesem Kapitel ist es auch bei dieser nicht so wichtig, wie viele der Punkte Sie als zutreffend ankreuzen konnten. Je mehr zutrifft, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine Depression haben.

      

Wenn es Ihnen schwerfällt, Zugang zu Ihren Gefühlen zu finden, machen wir Ihnen in Kapitel 6 ein paar Vorschläge dazu. Mit ein wenig Übung lernen Sie, Ihren Gefühlen auf die Spur zu kommen.

      Wenn sich bei Ihnen die Depression hauptsächlich durch körperliche Symptome äußert, werden Ihnen vermutlich Medikamente oder andere körperliche Therapiemöglichkeiten am besten helfen. In Teil V erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

      

Die Symptome in der vorangegangenen Checkliste können durchaus auch andere Ursachen haben. Deshalb sollten Sie in jedem Fall ärztlichen Rat einholen, besonders dann, wenn die Probleme länger als zwei Wochen bestehen bleiben.

      Im Abschnitt Die Auswirkungen der Depression erkennen weiter vorn in diesem Kapitel haben wir die vier Hauptbereiche genannt, auf die sich alle Arten der Depression auswirken. In diesem Abschnitt richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die sieben Hauptarten der Depression:

       Major Depression

       Persistierende Depressive Störung

       Prämenstruelle Depression

       Depression und Drogen

       Depression und Erkrankungen

       Anpassungsstörung mit depressiver Stimmung

       Depressionen im Rahmen bipolarer Erkrankungen (abwechselnde manische und depressive Phasen)

      Ein Hilfsmittel, um eine Depression zu diagnostizieren, ist das Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen, DSM-IV genannt. Es beschreibt und kategorisiert psychische Störungen. Ein deutsches Diagnosesystem, das in der klinischen Praxis verwendet wird, ist das ICD-10. Dort werden die Depressionen im Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen aufgeführt. In den folgenden Abschnitten werden wir die sechs Hauptarten der Depression und ihre Symptome näher erläutern. Wir stützen uns dabei auf das DSM-IV. Natürlich verzichten wir dabei möglichst auf Fachbegriffe.

      

Wenn Sie die verschiedenen Depressionen kennen, können Sie besser einschätzen, ob Sie möglicherweise von einer Art betroffen sind. Doch stellen Sie nicht selbst die Diagnose, denn das ist die Aufgabe von professionellen, darauf spezialisierten Personen.

      

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie Symptome einer Depression zeigen, sollten Sie sich helfen lassen. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, um körperliche Probleme auszuschließen, die depressionsähnliche Symptome mitbringen. Manchmal kann man leichte Depressionssymptome selbst überwinden, wenn man entsprechend informiert ist und selbst daran arbeiten kann. Für die meisten Erscheinungsformen der Depression ist jedoch professionelle Hilfe nötig. Wenn Sie tiefe Hoffnungslosigkeit empfinden oder daran denken, sich selbst zu verletzten, bemühen Sie sich unverzüglich um Hilfe.

      Die Major Depression: Einfach nicht aus dem Bett rauskommen

      Die Major Depression wirkt sich, wie alle anderen Depressionen auch, auf die Gedanken, das Verhalten, die Beziehungen und den Körper aus. Doch welche besonderen Eigenschaften hat diese Art der Depression?

      Die Major Depression zeichnet sich durch eine besonders niedergedrückte Stimmung aus oder durch Freudlosigkeit und Desinteresse, die konstant über mehr als zwei Wochen andauern. Manchmal werden diese Symptome von den Betroffenen bewusst oder unbewusst verleugnet. Ist das der Fall, kann die Erkrankung durch die Achtsamkeit der Mitmenschen erkannt werden.

      Zur niedergedrückten Stimmung und der Freudlosigkeit können natürlich noch andere Symptome hinzukommen:

       Unkonzentriertheit und Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen,

       Wiederholte Selbstmordgedanken,

       Starke Veränderungen im Schlafverhalten,

       Extreme Erschöpfung,

       Fehlendes Interesse an Dingen, die früher Freude bereiteten,

       Anzeichen der Ruhelosigkeit oder Verlangsamung,

       Geringes Selbstwertgefühl,

       Auffallende Veränderungen des Appetits oder des Körpergewichts (erhöht oder vermindert),

       Starke Schuldgefühle.

      Bei der Major Depression bestehen diese Symptome den ganzen Tag und dauern schon mindestens zwei Wochen oder länger. Die Major Depression kann in sehr unterschiedlichen Schweregraden vorkommen. Doch auch leichte Fälle müssen behandelt werden. Die Major Depression verläuft üblicherweise in Episoden; das heißt, es gibt Zeitabstände, in denen die depressiven Symptome vorliegen, und Zeiten, in denen die Symptome auch ohne Behandlung wieder verschwinden. Die depressiven Episoden können eine sehr unterschiedlich lange Dauer haben, manche dauern nur wenige Wochen, es gibt aber auch Betroffene, die monatelange oder gar jahrelange Episoden haben. Ein Drittel der Betroffenen erlebt nur eine einzige Episode im Leben, bei zwei Dritteln kommt es jedoch zu mehreren Episoden oder sogar einem chronischen Verlauf der Erkrankung. Deshalb ist es besonders wichtig, sich schon beim Auftreten der ersten Episode in Behandlung zu begeben.

      

Jemand, der diese Erkrankung noch nie selbst erlitt, kann auch die Niedergeschlagenheit, die die Betroffenen verspüren, nur schwer nachempfinden. Eine schwere Major Depression hat das Leben der Betroffenen fest im Griff und presst jegliche Freude heraus. Außerdem schließt sie ihre Opfer in einer dunklen Höhle voller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ein und vernichtet dadurch jegliche Fähigkeit, zu lieben. Menschen, die davon betroffen sind, können nicht mehr für sich selbst oder andere sorgen.

      

Wenn Sie von einer solch schweren Depression betroffen sind, besteht trotzdem Grund zur Hoffnung. Auch gegen schwere Depressionen gibt es wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeiten.

      Auch wenn jede Depression sich individuell unterschiedlich bemerkbar macht, enthält die Geschichte von Christoph doch einige typische Anzeichen.

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