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wird er blöd.

      Gregor denkt an andere Vertreter.

      Die sitzen noch gemütlich beim Frühstück im Hotel.

      Da kommt er selbst schon

      mit den ersten Aufträgen zurück.

      Die Aufträge hat er schon ganz früh am Morgen abgeschlossen.

      Während die anderen noch beim Frühstück sitzen.

      Wenn ich das bei meinem Chef so machen würde,

      dann würde ich auf der Stelle rausfliegen.

      Vielleicht wäre das aber gar nicht mal so schlecht, denkt Gregor.

      Vielleicht wäre das sogar sehr gut für mich.

      Aber ich muss an meine Eltern denken.

      Nur deshalb halte ich mich zurück.

      Sonst hätte ich schon längst gekündigt.

      Wenn es meine Eltern nicht geben würde.

      Dann würde ich zu meinem Chef gehen und ihm so richtig meine Meinung sagen.

      Der Chef würde von seinem Schreib-Tisch fallen.

      Auf den setzt er sich immer.

      Wenn er mit uns Angestellten spricht.

      Von oben herab redet er auf uns ein.

      Und weil er schwerhörig ist,

      müssen wir uns dabei ganz nah um ihn stellen.

      Eines Tages werde ich ihm meine Meinung sagen.

      Dem Chef.

      Eines Tages, wenn ich die Schulden meiner Eltern bei ihm abbezahlt habe.

      Fünf bis sechs Jahre wird das noch dauern.

      Bis ich das ganze Geld zusammenhabe.

      Aber dann mache ich Schluss.

      Dann kündige ich.

       Gedanken im Bett

      Aber jetzt muss ich erst einmal aufstehen, denkt Gregor.

      Ich muss zur Arbeit.

      Mein Zug fährt um fünf Uhr.

      Er sieht auf den Wecker.

      Himmlischer Vater!

      Es ist schon halb sieben.

      Hat denn der Wecker nicht geläutet?

      Er war doch richtig eingestellt.

      Um vier Uhr sollte er wecken.

      Das kann man doch nicht überhören.

      Der Wecker ist so laut, dass die Möbel wackeln. Und Gregor hat dabei ruhig weitergeschlafen?

      Ruhig hat er nicht geschlafen.

      In dieser Nacht.

      Aber wahrscheinlich sehr fest.

      Was soll er jetzt machen?

      Der nächste Zug geht um sieben.

      Gregor müsste sich jetzt wahnsinnig beeilen.

      Die Stoffe sind auch noch nicht eingepackt.

      Und außerdem fühlt er sich gar nicht frisch.

      Und er fühlt sich überhaupt nicht beweglich.

      Selbst, wenn er den Zug noch bekommt,

      kommt er zu spät.

      Der Chef wird ein Donnerwetter machen.

      Der Chef hat sicher schon längst erfahren,

      dass Gregor den Fünf-Uhr-Zug verpasst hat.

      Irgendein Angestellter hat das bestimmt schon gemeldet.

      Einer, der immer nur buckelt.

      Einer, der nichts im Kopf hat.

      Einer, der dem Chef alles recht machen will.

      Gregor könnte sich krank melden.

      Aber das wäre peinlich.

      Und es würde sofort auffallen.

      Denn Gregor war in den ganzen fünf Jahren noch nie krank.

      Der Chef würde sofort zu ihm kommen.

      Persönlich!

      Zusammen mit dem Arzt von der Krankenkasse.

      Der Chef würde schimpfen.

      Er würde den Eltern Vorwürfe machen:

      Dass sie einen faulen Sohn haben.

      Einen Sohn, der gesund ist, aber arbeitsscheu.

      Vielleicht hätte der Chef sogar recht.

      Denn Gregor fühlt sich wirklich nicht krank.

      Er ist nur etwas müde.

      Und er hat einen richtig guten Hunger.

      Gregor denkt eilig darüber nach,

      was er machen soll.

      Da klopft es an einer

      von seinen beiden Zimmer-Türen.

      An der Tür direkt am Kopf-Ende von seinem Bett.

      „Gregor“, ruft eine sanfte Stimme.

      „Gregor, es ist Viertel vor sieben.

      Musst du nicht losfahren?“

      Es ist die Stimme von der Mutter.

      Als Gregor antwortet, bekommt er einen Schreck.

      Seine Stimme ist so anders.

      Wenn er ein Wort anfängt,

      hört es sich erst noch deutlich an.

      Aber wenn er weiterredet,

      werden die Worte immer undeutlicher.

      Man kann sie kaum hören.

      Man kann sie kaum verstehen.

      Deshalb verzichtet Gregor lieber auf lange Erklärungen.

      Ganz kurz sagt er nur:

      „Ja, ja, danke, Mutter.

      Ich stehe schon auf.“

      Vielleicht hat die Mutter

      die Veränderung nicht bemerkt.

      Die Veränderung in seiner Stimme.

      Er hört, wie seine Mutter von der Tür weggeht.

      Zurück zu den anderen.

      Jetzt wissen natürlich alle,

      dass Gregor noch in seinem Zimmer ist.

      Sofort klopft der Vater gegen Gregors Zimmer-Tür.

      Mit der Faust klopft er dagegen.

      „Gregor! Gregor, was ist denn?“, ruft der Vater.

      Gregors Schwester ist an der anderen Tür.

      Leise ruft sie:

      „Gregor, ist dir nicht wohl?

      Geht es dir nicht gut?

      Brauchst du etwas?“

      Gregor ruft zu beiden hin:

      „Bin schon fertig.“

      Dabei spricht er langsam und deutlich.

      Sie sollen es nicht merken.

      Das mit seiner veränderten Stimme.

      Der Vater geht an den Frühstücks-Tisch zurück.

      Aber die Schwester bleibt noch an der Tür.

      „Gregor, bitte mach auf!

      Ich flehe dich

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