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Passt der hinein?

      Man sah sich das Loch der Dose an!

      Bill: Gib mal einen her!

      Gael: Warte, hier liegt alles durcheinander!

      Bill stellte die Dose auf einen Sicherungskasten.

      Gael: Ich habe gleich einen!

      Gael wühlte dann in dem braunen Beutel herum und fand schließlich einen dieser kleineren Böller. Er streckte ihm ihn entgegen.

      Bill: Ja, der sieht so aus, als ob er hineingesteckt werden kann!

      Gael: Das regnet gleich Schrapnelle!

      Bill: Ich zünde ihn jetzt an.

      Das Feuerzeug wurde schon ein wenig warm als es darum ging, den 13 Jahre alten Böller anzuzünden! Es war eben auch ein Rentner. Dann sprühten die Funken und beide gingen in Deckung unter der irrigen Annahme, dass ein einfacher A-Böller etwas sprengen könnte.

      Bill: Gleich! Na komm!

      Der historische Böller brauchte eine ganze Weile um zu zünden!

      Böller: Büb!

      Die Dose wackelte etwas!

      Gael: War das die Explosion?

      Bill: Na wir haben auch noch größere Böller! Die sind nämlich etwas alt!

      Gael: Wir brauchen etwas mit einem größeren Loch für die großen Böller. Ich glaube die meisten von denen haben es hinter sich!

      Bills Blick fiel auf einen an einer Laterne hängenden grünen Müll-Container, mit einer viel größeren Öffnung.

      Bill: Da ist doch etwas! Siehst du die Tonne?

      Gael: Ja, gute Idee!

      Man lief den Container an und maß schon mal mit den Augen vor, wie groß ein Böller bei der Sprengung der Plastikkonstruktion sein durfte. Was für ein Glück, die Größten, die sie hatten, passten auch hinein.

      Bill: Gib mal einen ganz Großen!

      Gael begann wieder in dem Beutel zu wühlen und hatte fast sofort einen großen Böller. Er war etwas vergilbt und die Druckerschwärze klebte an Gaels Hand. Wieder so ein Rentner. Bill nahm wieder das Feuerzeug.

      Bill: Ah, hat gleich gezündet!

      Er warf den Böller sofort in die Tonne und erwartet nur einen qualmenden Container.

      Gael: Ist er wieder ausgegangen?

      Bill: Nein, aber das kann schon passieren.

      Mit einen Knall riss der Container von der Halterung an der Laterne!

      Gael: Geil! Bei nächsten Mal zünde ich!

      Die Beiden sahen nur rauchenden Müll. Wenigsten waren sie dabei draußen!

      Walter: Ist der DJ bekloppt? Der Raum ist viel zu klein für eine Nebelmaschine!

      Im Restaurant versuchte der DJ verzweifelt die Stimmung anzuheizen, aber der Alkoholpegel war noch nicht hoch genug. Na gut, Martin war dabei wieder eine Ausnahme. Seine Psychopharmaka ließen ihn den Rausch des Alkohols erneut nicht spüren, aber dafür seinen Körper langsam versagen. Nein, das war der Alkohol. Das sechste Glas Pflaumenschnaps ließ ihn lallen. Psychopharmaka hatten ja keine solchen Nebenwirkungen.

      Walter: Was halten Sie von der Bergungsoperation am Südpol? Ich meine Sebastian Seneca ist ja nun wohl tot. Die Bergungsoperation wird rein von den Gütern, die zur Wostokstation verfrachtet werden nämlich teurer als die eigentliche Bohrung davor?

      Martin: Es geht um das Aurit! Es muss klargestellt werden, dass es wirklich alles aushält, denke ich. Ich kenne da einen Hochgeschwindigkeitsingenieur. Der will mit Aurit Raumschrott bergen und wenn dann das Aurit bei den Geschwindigkeiten auch bricht oder zersplittert, kann das nicht funktionieren. Den haben sie dafür durch die Prüfung gewunken. Wenn der, wie ich es mal nenne, Staubsauge-Satellit nämlich auch zerstört wird, hat man nur noch mehr Raumschrott, der andere Satelliten zerstören kann. Danach ist da oben im Orbit die Hölle los und alle Satelliten werden von Raumschrott abgeschossen.

      Katharina: Was macht eigentlich dieser Kublai Kahn genau? Mit dem Aurit arbeitet er schon mal nicht?

      Walter: Katharina, kommen Sie mit nach draußen? Der DJ lässt gerade die Nebelmaschine auf vollen Touren laufen und ich möchte nicht hier sitzen, wenn diese riesige Wolke bei uns angekommen ist.

      Draußen gab es Manöverkritik.

      Walter: Ich stelle die Fragen zu Kahn und Sie die Fragen zu Seneca, O.k.?

      Katharina: Hab ich etwas falsch gemacht?

      Walter: Gerade haben Sie dem Bretz verraten, dass wir wissen, dass Kublai Kahn nichts mit dem Aurit zu schaffen hat und Sie haben verraten, dass wir daran interessiert sind, was er gerade so tut.

      Katharina: Und Sie haben ihm jetzt Zeit gegeben darüber nachzudenken. Das war auch nicht gut überlegt!

      Walter: Der lallt doch jetzt schon!

      Katharina: Der wird wieder einen dicken Kopf davon bekommen. Beim letzten Mal als ich ihn zu Sebastian Seneca befragt habe, hat der auch alles durcheinander gesoffen. Der Pflaumenschnaps ist alles andere als von hoher Qualität. Er ist aber ansonsten ziemlich trinkfest. Sie wären überrascht!

      Gael lallte auch bereits. Bill hatte zwei Flaschen Doppelkorn organisiert.

      Bill: Das sind Preise an der Tankstelle. Jetzt haben wir was zum Anstoßen!

      Gael: Noch mehr zum Saufen? Ich muss morgen früh raus! Da kommt die Jahresabrechnung und ich weiß noch nicht, wie die aussieht.

      Bill: Willst du nicht durchmachen?

      Gael: Es ist schweinekalt hier draußen, da möchte ich heute noch heiß baden. Der Bus fährt noch im Partybetrieb heute, sonst wäre ich schon weg!

      Bill: Schade, dann verpasst du den Seeblick über Prorer Wiek. Da kann man alle Feuerwerke der Seebäder gleichzeitig sehen. Dann siehst du eben nur deine Jahresabrechnung! Was gibt es dabei so Schwieriges? Du arbeitest doch erst ein paar Monate für diesen Kublai Kahn?

      Gael: Da wird drin stehen, was ich nächstes Jahr noch machen muss und ob ich ganztags oder halbtags arbeiten kann. Die wird mir direkt zugemailt. Ich kenne die Lohnkosten in Deutschland nämlich nicht und das ist schlecht so als Chef!

      Bill: Du bist Chef! Na herzlichen Glückwunsch zur Beförderung! Wer arbeitet denn für dich?

      Gael: Für mich arbeiten ist schon zu viel gesagt. Ich bekomme die Unterlagen für das ganze Projekt und muss sie an die Leute verteilen. Es sind alle für gewöhnlich selbstständig und sie arbeiten nach Leistung.

      Genau wie Katharina und Walter, die sahen die Interviewqualität schon erheblich sinken, aber man hatte auch schon gewaltig etwas aus Martin Bretz herausgeholt, vor allem dass er anscheinend selbst nicht wusste, was gerade mit der Bretz Holding geschah. Erst sollte sich Sebastian Seneca um die Geschäfte kümmern, der nun damit beschäftigt war Sonnen zu zerstören und damit tot, dann kam ihm auch noch die Psychose in die Quere. Martin Bretz hatte schon gut damit zu tun nicht wie ein Geisteskranker auszusehen. Niemand außer Kublai wusste, was Kublai gerade tat. Das gesamte Interview lief ins Leere, aber für Katharina und Walter waren das auch verwendbare Informationen über Dinge wie Inkompetenz in der Chefetage. Tyler Stalko dachte dabei ja eher an Korruption und das waren auch Indizien dafür. Niemand hatte ernsthaft damit gerechnet, so leicht an brisante Informationen um eine so große Unternehmung wie die Bretz Holding zu kommen. Hagen van de Volk hätte wohl einen besseren Gesprächspartner für alle drei dargestellt, aber auch der feierte Silvester.

      DJ: Wir haben gleich Neujahr, noch eine halbe Stunde.

      Alles dachte, endlich. Es war kein gutes Jahr. Martin trank noch etwas Bowle, da er bereits den Pelz vom Pflaumenschnaps auf der Zunge spürte. Er stand ständig am Buffet, um den Partyspielen zu entkommen.

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