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des menschlichen Einfühlungsvermögens. (Frans B. M. de Waal) Jeder Hundefreund weiß: Je nach Stimmungslage wedelt Bello freudig mit dem Schwanz, knurrt böse oder himmelt sein Herrchen treuherzig an – sprich, der Vierbeiner zeigt Gefühle. Doch kann er sich auch in das Innenleben seines Herrchens hineinversetzen? Dem „besten Freund des Menschen“ sprechen wir oft großzügig derartige Fähigkeiten zu. Doch gegenüber den meisten Geschöpfen des Tierreichs zeigen wir uns ausgesprochen knauserig: Einfühlungsvermögen? Dazu sei wohl nur der Mensch als „Krone der Schöpfung“ fähig! Unter Verhaltensforschern fand hier in letzter Zeit ein Sinneswandel statt: Zahlreiche Studien konnten bei Tieren nicht nur differenzierte Emotionen und Empathievermögen nachweisen, sondern auch deren soziale und kommunikative Bedeutung aufdecken. Diese Forschungsergebnisse geben einen interessanten Einblick, wie Homo sapiens selbst zu dem mitfühlenden Wesen wurde, das es ist. Die jüngsten Studien zum Einfühlungsvermögen von Tieren haben einen Forschungszweig wiedererweckt, dessen Wurzeln ein halbes Jahrhundert zurückliegen …“19

      Gott hat alle seine Geschöpfe mit den Sinnen ausgestattet, die ihre Existenz benötigt. Deshalb hat er nach der Erschaffung seine Schöpfungen gesegnet. Gottes Odem ist ein geistiger Hauch – ח ור (ruach) Wind oder Atem Gottes – und kein Hauch aus und für die Materie. Dass der Wind Gottes – hier nicht der Atem Gottes – ein geistiger Wind ist, sagt kein geringerer als Jesus: „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist.“ (Johannes 3 : 8)

      Wer Gott und seinen Odem in den Materialismus versetzt, wird im Ansatz nicht erahnen können, welche geistige Macht von ihm ausströmt und ihn auch umgibt. Der Mensch will nicht begreifen, dass Zeit, Raum, Wirkungen und Geist eine andere Dimension haben, wie er es im Fleisch denken kann. Dies gilt für den Odem Gottes wie auch für die Länge eines Tages bei Gott. Man kann auch nicht unterschlagen, dass auch der Gott JHWH eine nefesch – Lebensodem, Atem – hat, bei der er schwört; sie kommt im Tanach einundzwanzigmal vor.

      Siehe: http://de.wikipedia.org/​wiki/​Seele#cite_note-154

      Was hat der Odem Gottes, den er Adam gab, bewirkt? „Und Gott der Herr sprach: Siehe Adam ist geworden wie unsereiner.“ (1.Mose 3 : 22) Was bedeutet wie wir? Ein unsterblicher Geist, eine vollkommene Seele und auch eine Seele „… die weiß was gut und böse ist …“, heißt es weiter. Also eine Erkenntnis Gutes und Böses zu unterscheiden und das Richtige zu tun. Hiermit ist auch eine Verantwortung für unseren materialistischen Leib und ein verantwortlicher Umgang und Sorgfalt mit unserer Erde verbunden. Denn Gott spricht im 1. Mose 2 : 15, dass Adam den Garten Eden nicht nur bauen, sondern auch bewahren soll. Wenn es heißt, dass die Menschen nackt waren und sich nicht schämten, bedeutet dies, die Menschen nahmen die Natur an und in ihnen waren kein Falsch und keine Unreinheit. (1. Mose 2 : 25)

      „Wir wissen, wie Gott denkt und handelt, wir wissen wie Gott den einzelnen Mensch bewertet. Wer nicht für uns ist der ist gegen uns, denn unsere Gedanken sind Gottes Gedanken und auch unser Sinn ist sein Sinn. Wir bewerten nach dem Willen Gottes, welche Menschen unsere Hilfe und Barmherzigkeit benötigen und wer von uns nichts erwarten kann.“ Wer so predigt und handelt der predigt den Luzifer. Diese Wesenart im Fundamentalismus und Fanatismus wirkt dann so wie die Schlange, mit der Eva gesprochen hat: „Sondern Gott weiß, dass welches Tags ihr davon esst, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1. Mose 3 : 5) Was gut und böse ist wussten Adam und Eva aber schon vorher, aber sein wie Gott ist besonders im Jetzt brutale Gewalt, Hass, Mord und Selbstbeweihräucherung. Die Seele ist bei denen eingemauert und stirbt, so wie die alten Propheten sagen. Die Seele stirbt an Gott, sie ist tot, obwohl hiermit nicht ihre Existenz aufgehoben ist. Die „Eingemauerten“ predigen von der Liebe Gottes und tun den Hass. Somit stellen diese „Wölfe in Schafskleidern“ den Luzifer über Gott-Vater. Das sein wollen wie Gott bewirkt dann die Abnabelung von der Göttlichkeit und hervor kommt eine schändliche Seele.

      Die Verfechter der sterblichen Seele zitieren gerne aus dem Buch Kohelet. In diesem Buch, auch Prediger genannt, steht in 12 : 7: „Denn der Staub muss wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat:“ Kohelet 9 : 5: „Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen.“

      Wem ist dieses Buch zuzuschreiben? Siehe hierzu Hinweise aus http://de.wikipedia.org/​wiki/​Kohelet: „Sicher ist der Text aber erst nach dem Exil entstanden, vermutlich in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts vor Christus, beeinflusst vielleicht von der griechischen Populär-Philosophie, ohne dass das im Einzelnen nachzuweisen wäre. Diese Datierung wird gestützt durch die Beobachtung, dass Lehnwörter aus dem Aramäischen und Persischen auftreten. Die ältesten identifizierten Zitate oder Übernahmen aus dem Buch finden sich im Buch Jesus Sirach, das auf die Zeit etwa 180 v. Chr. datiert werden kann … Kohelet ist das Buch des Alten Testaments mit den stärksten Affinitäten zur Philosophie. Mit seinem philosophisch orientierten Denkansatz bildet es innerhalb der alttestamentlichen Theologie einen Kontrapunkt gegenüber einer einseitig offenbarungspositivistisch orientierten Theologie. Kohelet weist zudem sämtliche Theologien zurück, die das menschliche Glück ins Jenseits verlegen: Keine Entwertung des Diesseits zu Gunsten des Jenseits.“

      Lassen wir die Annahmungen so stehen. Im Kapitel: Die Auferstehung des Fleisches und der „schlafenden Heiligen“ habe ich hierzu ausgeführt: „Der Schreiber der alttestamentarischen Schrift ist ein enttäuschter und negativ gesinnter Mensch, denn er sagt: „Weinen ist besser als Lachen. Wer traurig ist, kennt das Leben. (Kohelet 7 : 3) Weiter meint er: „Aber wer Unrecht begeht, der hat kein Glück …“ Doch das ist Unsinn! Es bleibt dabei: Ich sehe darin keinen Sinn. (Kohelet 8 : 12 – 15)

      Hierzu muss man wissen, dass diese Schrift keine göttlich inspirierende prophetische Schrift, sondern die Publikation eines damaligen Philosophen ist. Es wird erklärt, der Schreiber sei Salamon, der Sohn Davids. Dem muss aber entschieden entgegengesetzt werden, denn gerade dieses Buch widerspiegelt keinesfalls die Weisheit, die Herrlichkeit und die Schaffenskraft eines Salamons. Dass aber der Schreiber ein anderer Sohn Davids war, kann nicht unbedingt widerlegt werden.

      Das Alte Testament beschreibt an einigen Stellen den Scheol. Scheol (hebräisch לואש)ist im Tanach eine Bezeichnung für das Totenreich. Das hebräische Wort hat in vielen anderen semitischen Sprachen keine Entsprechung, im Amharischen findet sich allerdings das Wort (siol) „Hölle“. Seine Etymologie ist ungeklärt. Es wird im Tanach stets ohne bestimmten Artikel verwendet und ist deshalb vermutlich ein Eigenname … Im (frühen) jüdischen Glauben ist der Scheol das Totenreich, in welches alle Menschen, sowohl Gerechte als auch Ungerechte, nach dem Tod hinabsteigen müssen um dort ein Leben in Finsternis und Trostlosigkeit zu führen. Der Scheol liegt in den Tiefen der Erde und stellt zusammen mit Abaddon und Gehinnom eine der Abteilungen der Unterwelt dar. Jahwe herrscht über das Totenreich und kann Tote von dort wieder zurückführen: „Der Herr tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf.“ (siehe 1.Samuel 2 : 6). „Im christlichen Glauben wird der Scheol ebenfalls als Totenreich und Aufenthaltsort der Toten gesehen. Er wird in zwei Bereiche unterteilt, in eine Stätte für Erlöste und eine für Verlorene (Matthäus 16,18, Lukas 10,15, welche voneinander getrennt sind, Lukas 16,26).

        Die Stätte für die Erlösten wird Paradies oder metaphorisch „Schoß Abrahams“ genannt. (Lukas 16,11 – 31). Da Abraham als „Vater aller Glaubenden“ gilt, ist der „Schoß Abrahams“ ein Ort der Ruhe im Scheol für jene, die vor Christi Auferstehung im Glauben an Gottes prophetische Opfer (Jesus) glaubten und dadurch gerechtfertigt gestorbenen sind.

        In der Stätte für die Verlorenen warten die Verdammten auf ihr Endgericht.

      Jedoch ist dieser Ort nicht das endgültige Ziel der Seelen, denn dem christlichen Glauben gemäß ist Jesus in der Zeit zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung in´den Hades (griechisch für Scheol) hinabgestiegen.

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