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Samos

       Türkei

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       Grabmal des Mausolos Bodrum

       Apollontempel Didyma

       Artemision Ephesos

       Theodosianische Mauer Istanbul

       Naher Osten

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       Jupitertempel Baalbek

       Hängende Gärten Babylon

       Ischtar-Tor Berlin

       Pergamonaltar Berlin

       Theater von Bosra

       Tempel des Salomon Jerusalem

       Tempel des Herodes Jerusalem

       Festung von Masada

       Schatzhaus des Pharao Petra

       Ägypten

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       Tempel Ramses’ II. Abu Simbel

       Bibliothek von Alexandria

       Leuchtturm von Pharos Alexandria

       Horustempel Edfu

       Pyramiden von Gizeh

       Obelisk von Luxor Paris

       Glossar

       Literaturhinweise

       Quellennachweis

       Abbildungsnachweis

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      VORWORT

      Sieben Weltwunder sind nicht genug

      Die Sieben ist eine magische Zahl. Sieben Wochentage, sieben Todsünden, siebter Himmel, Siebenschläfer, sieben Meere, sieben Geißlein und sieben Zwerge. Sieben Himmelskörper konnten die frühen Astronomen am Himmel ausmachen, dem Gott Apollon war die Zahl Sieben geweiht, sieben Arme hat die jüdische Menora … die Beispiele sind zahlreich. So gab es natürlich auch sieben Weltwunder, als man in der Antike daran ging, Reisenden Empfehlungen auszusprechen, was in fremden Landstrichen besonders sehenswert war.

      Die älteste erhaltene Liste der sieben Weltwunder findet sich in einem Epigramm des Antipatros von Sidon (S. 136), verfasst ca. 100 v. Chr. Er nennt darin die Stadtmauern von Babylon, die Zeusstatue von Olympia, die hängenden Gärten von Babylon, den Koloss von Rhodos, die Pyramiden von Gizeh, das Grab des Königs Mausolos II. und den Artemis­tempel von Ephesos. Allerdings erfüllt das Gedicht einen bestimmten Zweck: All diese Bauwerke, so der Autor, habe er gesehen, doch die ersten sechs seien nichts gegen das siebte, den Artemistempel von Ephesos. In gewisser Weise hat er recht: Dieser Tempel ist der größte, der jemals in der griechisch-römischen Antike entstand.

      In der Spätantike erfuhr diese Liste eine entscheidende Modifikation. Die Mauern von Babylon waren so weit dem Vergessen anheimgefallen, dass sie gestrichen und stattdessen durch ein immer noch existierendes technisches Meisterwerk ersetzt wurden – den einzigartigen Leuchtturm von Pharos in der Stadt Alexandria, das wohl höchste Bauwerk des Altertums. Schon dies zeigt die Subjektivität der damaligen Auswahl.

      In dieser neuen Form wurde die Liste der sieben Weltwunder kanonisch für die Renaissancezeit, als man die Antike, ihre Bauten und ihre Bedeutung für die europäische Kultur wiederentdeckte und neu schätzen lernte. Die im 18., 19. und 20. Jh. methodisch immer weiterentwickelte Disziplin der Archäologie brachte längst vergessene Schätze ans Licht, die unter meterhohen Erd- oder Sandschichten verborgen waren, über denen im Mittelalter Städte entstanden waren, die zu Kirchen oder Festungen umgebaut worden waren oder die einst im Meer versanken. Die Museen Mitteleuropas, aber auch Amerikas und Asiens füllten sich mit Artefakten aus Rom, Griechenland und dem Orient.

      Natürlich war man besonders begierig darauf, die sieben Weltwunder wiederzufinden. Doch da hatte man Pech: Nur noch die Pyramiden standen, wenn auch nicht ganz intakt, an Ort und Stelle; vom Artemis­tempel und dem Grab des Mausolos fand man immerhin noch Spuren. Alles andere war unwiederbringlich verloren (die Mauern von Babylon wurden zwar ausgegraben, gehörten aber längst nicht mehr zum Kanon). Und doch hat man inzwischen viele Dutzend weitere in der Antike entstandene Gebäude und Konstruktionen entdeckt, die ebenfalls einen Platz in der Liste der Weltwunder für sich beanspruchen können. Sie sind Wunderwerke antiker Technik, meisterliche Ingenieursleistungen und demonstrieren ein ums andere Mal, wozu der Mensch schon im Altertum fähig war, aber auch, was er das dunkle Mittelalter hindurch vergaß, verdrängte und verrotten ließ.

      Nichtsdestotrotz haben auch die verschwundenen Weltwunder ihre Spuren hinterlassen: in der Literatur. Im 1. Jh. n. Chr. besuchte der Autor einer berühmten Naturgeschichte, Plinius der Ältere, Rhodos und hatte dabei Gelegenheit, den sagenumwobenen Koloss von Rhodos an Ort und Stelle zu bestaunen – freilich nachdem die Bronzestatue schon lange umgefallen und zerbrochen war: „Nur wenigen gelingt es, den Daumen mit den Armen zu umfassen, die Finger allein sind größer als die meisten Statuen. Wo die Glieder auseinandergebrochen sind, gähnen riesige Höhlen. Im Inneren sieht man auch noch die Felsbrocken, die durch ihr Gewicht das Aufstellen der Statue erleichterten.“ Doch die Literatur, die belletristische wie auch die Sachliteratur, vermag viel mehr als bloß mit Worten Gegenstände abzubilden: Sie kann uns Stimmungen und Gefühle vermitteln, uns Neues erleben lassen und reist mit uns in die Vergangenheit.

      Alle 49 in diesem Band vorgestellten antiken „Weltwunder“ haben ihren Platz in der europäischen Literatur gefunden. Schriftsteller, Reisende, Dichter, Forscher, Unterhaltungsautoren von der Antike bis heute: Sie alle

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