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      Ute Richter

      AFFÄREN

       EINER

       PHARMAREFERENTIN

      Alle Namen und Personen sind frei erfunden. Etwaige Namensähnlichkeiten sind reiner Zufall.

      Impressum

      Umschlaggestaltung: Michael Dehnel, Berlin

      Titelbild: Michael Dehnel, Berlin

      1. Auflage 2013

       ISBN 978 - 3 - 86777 - 538 - 0, gedruckte Ausgabe

      1. E-Bookauflage 2013

      ISBN 978 - 3 - 86777 - 572 - 4, E-Book [ePUb]

      Innenlayout: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

       Inhaber: Harald Rockstuhl

       Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V.

       Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza/​Thüringen Telefon: 03603/​81 22 46 Telefax: 03603/​81 22 47 www.verlag-rockstuhl.de

      Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Sommer

       A – wie Dr. Albertino

       B – wie Dr. Braumeier

       C – wie Dr. Chlement

       D – wie Dr. Dechsel

       E – wie Dr. Engholm

       F – wie Dr. Frickel

       G – wie Dr. Guber

       H – wie Dr. Hinzemann

       I – wie Dr. Illmer

       J – wie Dr. Jamsen

       K – wie Dr. Kamiensky

       L – wie Dr. Lehndorf

       M – wie Dr. Mischling

       Die Autorin

      Im Sommer 2003 hielt eine Hitzewelle ganz Nordrhein-Westfalen in Atem. Die Quecksilbersäule kletterte täglich auf mehr als dreißig Grad im Schatten und nur die Abende versprachen etwas Abkühlung. Diese Hitze zog sich schon mehrere Wochen hin – einfach unerträglich für Mensch, Tier und Natur.

      Erbarmungslos schickte die Sonne ihre aggressiven Strahlen auf Reisen und vernichtete somit Blumen, Pflanzen bzw. jegliche Vegetation. Für die Landwirtschaft bedeutete dies eine totale Katastrophe.

      Viele Menschen verharrten tagsüber in ihren Wohnungen und erst spätabends, wenn die Temperaturen etwas sanken, öffneten sie Fenster und Türen.

      Alte und Kranke setzten sich im Freien großen Gefahren aus.

      In Ambulanzen und Kliniken herrschte Hochkonjunktur, das Martinshorn schrillte pausenlos durch die fast menschenleeren Straßen der Innenstädte und unterbrach somit die ungewohnte Stille.

      Susi strömte der Schweiß aus allen Poren.

      Tag für Tag fegte sie mit ihrem Mittelklassewagen den schwarzen Asphalt des Ruhrpotts, um als Pharmareferentin ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

      Die durchaus attraktive, selbstbewusste Frau von Anfang vierzig lebte nach dem Grundsatz:

       „Lieber mit vierzig würzig, als mit zwanzig ranzig!“

      Diese Lebensphilosophie hatte sie in den letzten Monaten davor bewahrt, den Gashahn in ihrer kleinen Zwei-Zimmerwohnung aufzudrehen bzw. andere Methoden anzuwenden, um ihrem Dasein ein Ende zu bereiten. Es fiel ihr schwer, allein zu leben.

      Rolf war ihr zwanzig Jahre lang ein treuer Freund und guter Kamerad gewesen, aber genau das genügte ihr mit der Zeit nicht mehr, und sie trennte sich von ihm.

      Die wilde Leidenschaft, die in ihr schlummerte und die sie nur noch aus Filmen und Zeitschriften zu kennen glaubte, machte ein unzufriedenes Biest aus ihr.

      Seit ein paar Jahren bemühte sie sich als Pharmareferentin, das gesamte Ruhrgebiet zu erobern. Sicher keine leichte Aufgabe! Ein Firmenwagen wurde ihr zur Verfügung gestellt, um eine Arztpraxis nach der anderen abzuklappern.

      Obwohl Susi anfangs in dieser Aufgabe eine echte Herausforderung sah, fehlten ihr mittlerweile schlechthin jegliche Erfolgserlebnisse. Dennoch gab sie ihr Bestes für die Herren der Chefetage des gigantisch großen Pharma-Konzerns.

      Manchmal spielte sie mit dem Gedanken, sich vom Außendienst zu verabschieden. Doch auf ihre gewissen Freiheiten, wie z. B. eigene Zeiteinteilung und den Mittelklassewagen wollte sie auf keinen Fall verzichten. Seit Rolf aus ihrem Leben verschwunden war, hatte ihr dunkles Haar wieder etwas an Länge gewonnen. Dies ließ sie viel jünger aussehen. Susis große Augen, die auch tagsüber giftgrün leuchteten, waren typische Katzenaugen!

      Mit Konfektionsgröße 42 zählte sie nicht zu den absoluten Modeltypen, doch bei einer Länge von 1,75 m konnte man sie noch unter „schlank“ einordnen. Alle bisherigen Diäten blieben erfolglos.

      Gewöhnlich hatte sie nach Beendigung der Fastenzeit den unerwünschten Jojo-Effekt erreicht und noch ein paar Pfunde zugenommen. Sie hatte einmal gelesen, dass es Männer geben soll, die jedes Pfund an ihrer Frau lieben, nach dem Motto „Alles meine!“

      Susi konnte keine Kinder bekommen, hatte viele Jahre darunter gelitten, weil sie sich nicht feminin genug und somit zweitklassig fühlte. Auch ihre Beziehung zu Rolf ging letztendlich deswegen den Bach runter. Doch inzwischen war der Kinderwunsch erloschen und andere Prioritäten bestimmten ihr Leben.

      Was ihr gestern

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