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      Leiblichkeit

       und

       Personalität

       Zum Gedenken an Anna Blume

      Herausgegeben von Christoph Jamme

      © 2013 unibuch Verlag bei zu Klampen!

       Röse 21 · 31832 Springe

       www.unibuchverlag.de

      Umschlag, Satz: thielen verlagsbuero · Hannover

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

      ISBN 9783934900288

       Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

       detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

       Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Vorwort

       Trauerreden

       Bernhard Blume

       Angela Lehnert

       Hermann Schmitz

       Phänomenologische Beiträge zur Erinnerung an Anna Blume

      Hermann Schmitz

       Die Labilität der Person

      Hilge Landweer

       Konzentration, Aufmerksamkeit und Ernst als leibliche Phänomene

      Kerstin Andermann

       Geschlechtlichkeit als Situation

       Erinnerungen der Wahlverwandtschaft

       Andrea Moldzio

       Ruth Dickhoven

       Axel Heider

       Ingrid Weber-Bemmann

       Texte von Anna Blume

       Chirurgische Ästhetik

       Was bleibt von Gott ?

       » Phänomen Cézanne «

       Hermann Schmitz

      Anna Blume senior

       Schlussbemerkung

       Über Anna Blume

       Kurzbiographie

       Schriftenverzeichnis

       Fußnoten

       Christoph Jamme

      Vorwort

      Die Philosophin Anna Blume, an die der vorliegende Band erinnern will, hat sich Zeit ihres (leider viel zu kurzen) Lebens mit einer Frage beschäftigt, die auch heute noch sowohl in der phänomenologischen Philosophie als auch in der Ästhetik von größter Relevanz ist: Es geht um »leib-relevante« Aspekte von Raum und Zeit in der zeitgenössischen Kunst. Drei Aspekte dieses Themas waren ihr hier wichtig. Einmal geht es um die phänomenologischen Ansätze der Bestimmung der Leiblichkeit – von Husserl über Merleau-Ponty bis hin zu Hermann Schmitz. Dann werden Raum und Zeit als wesentliche Konstituenten leibmenschlicher Orientierung diskutiert. Und schließlich sollte das in den ersten beiden Teilen theoretisch Erarbeitete an Interpretationen ausgewählter Werke der zeitgenössischen bildenden Kunst überprüft werden. Im Mittelpunkt stehen hier Franz Erhard Walther und Santiago Sierra. Diese drei Teile sollten das Kernstück ihrer geplanten Habilitationsschrift ausmachen, die dann aber leider unvollendet geblieben ist. Allerdings hat Anna Blume zu Lebzeiten noch einige Texte veröffentlichen können, die die Stoßrichtung ihrer geplanten Hauptarbeit zu verdeutlichen vermögen. Der vielleicht wichtigste Text ist ihr Aufsatz über das »Phänomen Cézanne«, der viele ihrer zentralen Themen bündelt und zugleich ein Teilabschnitt der geplanten Habilitationsschrift sein sollte (veröffentlicht wurde er 2008 in der Festschrift zum achtzigsten Geburtstag von Hermann Schmitz, wiederabgedruckt im vorliegenden Band). In diesem Aufsatz versucht sie – ausgehend von den Deutungen von Merleau-Ponty und Boehm sowie der Neuen Phänomenologie –, die Landschaftsbilder wie die berühmte Sainte-Victoire mit Hilfe phänomenologischer Begriffe wie »Primordialität« und »Situativität« in ihren Aspekten »Ganzheitlichkeit«, »Bedeutsamkeit« und »chaotische Mannigfaltigkeit« zu entschlüsseln. Es ist sehr innovativ, wie sie den Begriff der »Situation« von Schmitz her aufnimmt und für eine Interpretation der Bilder Cézannes fruchtbar zu machen sucht. Spannend war auch ihr Vortrag an der FH Detmold, wo es ihr darum ging, eine Theorie der Leib-Räumlichkeit zu entwickeln und für Architekturfragen fruchtbar zu machen. Auch hier zeigte sich wieder der Ursprung ihres Theorieansatzes, nämlich eine grundsätzlich »situativ« ansetzende Phänomenologie zu begründen. Wichtige Forschungsfragen berührt auch ihr gemeinsam mit Christoph Demmerling verfasster Beitrag »Gefühle als Atmosphären?«. Hier analysiert sie die gefühlstheoretischen Überlegungen der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz und arbeitet erneut die Prädimensionalität des leiblichen Raums heraus. Auch die religiöse Dimension war ihr nicht fremd. In dem Text »Was bleibt von Gott? Ein schwarzes Quadrat?« versucht Anna Blume am Bildbeispiel des »Schwarzen Quadrats« von Kasimir Malewitsch, unter Zuhilfenahme diesbezüglicher Einsichten von Noemi Smolik und Jeannot Simmen, Bazon Brocks generelle Diagnose einer immanenten Religiosität im Projekt der »frühen Moderne« zu verifizieren. Im Weiteren deutet sie das Synagogenprojekt

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