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und wunderte sich, wie schnell sie den Kaffee trinken konnte, ohne sich den Mund zu verbrennen.

      »Bleiben Sie lange?«

      »Ich weiß noch nicht. Es hängt davon ab, wie schnell ich die Informationen bekomme, die ich brauche.«

      »Informationen?«, fragte Gwen.

      »Ich bin Mitinhaberin eines Reisebüros. Ich will sehen, was es hier für Annehmlichkeiten gibt. Motels, Museen, Unterhaltung, solche Sachen.«

      »Hören Sie.« Gwen berührte Stoners Hand. Sie fühlte es bis in die Zehen. »Wir sind seit fast einer Woche hier. Wir können Ihnen einige Sehenswürdigkeiten zeigen.«

      Stoner traute ihren Ohren nicht. »Ich möchte mich nicht aufdrängen.«

      »Davon kann keine Rede sein, nicht wahr, Bryan?«

      Er lächelte verkniffen. »Aber natürlich nicht.«

      »Ich habe heute noch nichts vor«, sagte Gwen. »Bryan trifft sich mit einigen Leuten zu einer geschäftlichen Besprechung.«

      Geschäfte? Während einer Hochzeitsreise?

      Gwen sah ihren Mann an. »Du würdest mich doch die paar Stunden nicht vermissen, oder?«

      »Ich dachte, du stirbst fast vor Ungeduld, endlich dieses spannende Buch weiterzulesen?«

      »Ich wollte nur, dass du kein schlechtes Gewissen hast, mich allein zu lassen.« Sie lächelte ihn an. Bryan schwieg. »Und ich habe mich eine ganze Woche lang mit keiner anderen Frau mehr unterhalten.«

      »Wo liegt denn da der Unterschied?«, brummte er.

      Gwen schaute verwirrt drein. »Ich dachte, du verstehst diese Dinge?«

      Bryan schenkte ihr ein herablassendes Lächeln. »Aber natürlich tu ich das. Du weißt doch, dass ich mich bemühe, in Frauenfragen sehr einfühlsam zu sein.«

      Oh, erstick dran, Oxnard. Stoner räusperte sich. »Also, ich muss heute unbedingt nach Jackson. Außer ein paar alten Wanderstiefeln und einem Rucksack habe ich nichts Richtiges mitgebracht.«

      »Ich hätte erwartet, dass jemand mit einem Reisebüro besser ausgerüstet ist«, bemerkte Bryan süßlich.

      »Da haben Sie uns vielleicht mit den Pfadfindern verwechselt.« Sie schenkte ihm ihr entzückendstes Lächeln. »Es ist nämlich so, dass einer unserer Kunden im letzten Moment seine Buchung stornierte. Also bin ich für ihn eingesprungen.«

      »Hören Sie«, sagte Gwen, »warum fahren wir nicht heute Vormittag zusammen in die Stadt? Sie kaufen Ihre Sachen, und ich lasse mich in einem Fachgeschäft für unseren Campingausflug beraten.«

      »Campingausflug?«

      »Nächsten Donnerstag. Morgen in einer Woche. An Bryans Geburtstag.«

      Irgendwo in Stoners Kopf machte es klick. Interessant. »Klingt nach einer Menge Spaß«, sagte sie. »Wo soll’s denn hingehen?«

      »Geheimnis«, sagte Bryan.

      »Er will es mir nicht sagen«, sagte Gwen. »Irgendwohin, wo er immer mit seinem Vater jagen war.«

      »Oh«, sagte Stoner. »Dann stammen Sie hier aus der Gegend?«

      Bryan nickte über den Tisch. »Ich glaube, Ihr Freund will gehen.«

      »Ich treffe Sie dann draußen an der Feuerstelle«, sagte Gwen.

      »In einer Stunde?«

      Stoner sprang auf. »In einer Stunde. Danke für den Kaffee.«

      Stoner eilte zu ihrem Tisch. »Tut mir leid, Smokey. Ich hab dich nicht vergessen.«

      Er fixierte sie mit einem wissenden Blick. »Du siehst aus, als ob es befriedigend gewesen wäre.«

      »Na ja …«, sagte sie, »jetzt ist es erledigt. Nun kann ich meinen Urlaub genießen.«

      »Gut«, sagte Smokey herzlich. »Nichts ist schlimmer, als im Urlaub zu sein und gleichzeitig Aufgaben erledigen zu müssen.«

      »Smokey«, sagte sie, als er seinen Stuhl zurückschob, »bemühst du dich auch, in Frauenfragen sehr einfühlsam zu sein?«

      »Hu?«

      Stoner lachte. »Mach’s gut und lass dich nicht mit hölzernen Filmstars ein.«

      Er sah zu ihr hinunter. »Weißt du was, Mc Tavish? Du führst irgendwas im Schilde.« Er zog seinen Frühstücksbon vom Tisch und ging.

      Durchsichtig, dachte Stoner und strich sich nervös die Haare aus dem Gesicht. Marylou hatte ihr das oft vorgehalten. »Du bist kein offenes Buch, du bist eine öffentliche Bibliothek.« Diese Situation schrie nach Vorsichtsmaßnahmen, nach Umsicht. Plane jede Bewegung. Lass dich nicht von der Wache erwischen. Als sie hinuntersah, bemerkte sie, dass sie mit den Fingern auf der Tischplatte trommelte. Sie hätte fast laut losgelacht. Wie war sie kindisch. Es war ein herrlicher Tag, Wyoming wartete auf sie, und sie würde nach Jackson fahren, mit Gwen.

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