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       Kurzvita:

       Margot H. Weiß, geboren 1943 in Torgau/Elbe,

       wohnhaft in Torgau, Ortsteil Weßnig

       Erzieherin, jetzt Rentnerin

       1970 – 1973 Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig

       Freie Autorin im Kindergartenfachverlag Bingen

       1973 Bilderbuch „Sieben bunte Blumentöpfe“ Kinderbuchverlag Berlin

       Erzählung „Des Singens nicht müde noch satt werden“ über den Kantor Johann Walter

       Erzählung „Saloma“ (Zwangsarbeiter in Deutschland), Langlhofer Verlag 2008

       „Was ist nur mit Lukas los“ Engelsdorfer Verlag 2012

      Margot H. Weiß

       KATHARINA HAT’S GUT!

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2017

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte bei der Autorin

      Titelbild © cometcat (FOTOLIA)

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

      Inhaltsverzeichnis

       Cover

       Kurzvita

       Titel

       Impressum

       Der schönste Monat

       Ein Frosch

       Das Mädchen am Löwendenkmal

       Nellis Oma lädt ein

       Robbi unterstützt seinen Freund Marcus

       Die ersten Fotos

       Ein Freundschaftsband für Katharina

       Nellis Mutter muss zur Weiterbildung

       Was für ein wundervoller Vater

       Verhexte Mathematik

       Fahrt in den Zoo

       Die Bienen schwärmen

       Der Hausbesuch

       Katharina erzählt vom Zoo

       Honig schleudern

       Ein rotes Mountainbike

       Die Kaugummibande

       Der schönste Monat

      Nelli fand, dass der Mai der schönste Monat im Jahr ist. Im Garten blühten die Obstbäume und lockten mit ihrem zarten Rosa und dem leichten Duft die Bienen. Wenn Nelli ganz still war, konnte sie das beruhigende leise Summen der Bienen hören. Zufrieden beflogen sie die farbige Pracht und schlürften mit ihren winzigen Rüsselchen den süßen Nektar vom Blütengrund. Dabei kletterten sie geschickt über die Staubwedel der Blüten, die sich in den verschiedensten Gelbtönen zeigten. Die pelzigen Oberbeinchen der Bienen sahen dann bald wie gepudert aus. Einen Teil des Blütenstaubs verloren sie wieder in den Blüten und Nelli wusste, damit wurden die Blüten bestäubt und es konnten sich dadurch Früchte bilden. Wenn aber der Blütenstaub dick an den Beinchen klebte, sagte Nellis Vater erfreut: „Schau mal, Nelli, was sie für dicke Höschen tragen.“

      Imker sprechen so. Nellis Vater war Imker. Aber nur in seiner Freizeit. Zehn Bienenvölker waren sein Hobby. Dafür hatte er extra eigenhändig ein Bienenhaus im Garten gebaut. Wahrscheinlich kauften die Eltern deshalb auch vor Jahren das Eigenheim hier im Dorf, damit sich der Vater seinen Lebenstraum erfüllen konnte, Bienen anzuschaffen. Als Lehrer am beruflichen Gymnasium hätte er es ja bequemer in der Stadt gehabt, brauchte nicht täglich mit dem Auto zu fahren. Nelli und ihr großer Bruder Robbi müssten nicht mit dem Bus zur Schule und zu Veranstaltungen und Nellis Mutti hätte als Kindergärtnerin auch dort Arbeit gehabt. Aber wo soll man in einer Stadtwohnung Bienen halten? Etwa auf dem Balkon? Das wäre wohl keine angenehme Nachbarschaft für die Mitbewohner.

      Das Dorf, in welches sie zogen, war klein, es hatte nur hundertdreißig Einwohner, keinen Handwerksbetrieb und keinen Kaufladen. Früher gab es mal einen Konsum, aber als die DDR aufgelöst wurde, schossen die großen Einkaufsmärkte wie Pilze aus dem Boden. Waren gab es ja nun plötzlich in Massen. Die kleinen Läden mit ihren geringen und dementsprechend teuren Angeboten hatten nicht mehr genügend Umsatz und mussten schließen. Für die alten alleinstehenden Bewohner, die kein Auto besaßen, um zur nächsten Einkaufsgelegenheit zu fahren, übernahm die Gaststätte des Dorfes die Versorgung mit dem Wichtigsten. Die Gaststätte war geblieben, aber der Wirt musste viele neue Aufgaben übernehmen, um überleben zu können. Da war der kleine Verkauf, und vom Herbst bis zum Frühling kam einmal in der Woche ein guter Fleischer, der ein halbes Schwein vom Schlachthof zu würziger Wurst und anderen Delikatessen verarbeitete, was die Leute aus den fernsten Orten herbeilockte. Es war Nellis Aufgabe, jeden Freitag leckere frische Fleischwaren, die Mutti auf einem Zettel notiert hatte, zu holen. Nelli machte das sehr gern, nicht nur, weil sie die Düfte der Gewürze so mochte, die in der Luft des Schlachtraumes hingen, sondern auch, weil sie das zurückbekommene Hartgeld in ihre Sparbüchse stecken durfte.

      Herrlich gelegen am Park, dessen Unterholz sich im Frühjahr mit einer schneeweißen Decke aus unzähligen Buschwindröschen schmückte, und einem gemütlichen kleinen Teich, stand die Grundschule, die vor dem zweiten Weltkrieg ein Rittergut war. Im Kindergarten in der Nähe wohnte einst der Gärtner des Gutes. Ein Glück für die jüngeren Kinder der umliegenden Orte, in dieser ruhigen

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