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überhaupt und haben sie von ihm je gehört? Schade, wohl nicht.

      Weil sich jeder Mensch etwas so zurecht legt, dass es passt zu seinem Wesen.

      Ebenso müssen wir begreifen, dass die Geschichte des Daseins nicht nur eine Geschichte des Erlebten ist, sondern eine vom Menschen vollzogene Entwicklung ist.

      Gehört hierzu nicht auch ein positiver Egoismus?

      Menschen behaupten auch, dass wir die höchste Spezies Lebewesen sind. Es ist fraglich. Eher wohl doch nur eine erfolgreiche Spezies.

      Das passt wohl besser, da wir doch zu wenig wissen und 85 Prozent unseres Wissens wohl Glauben ist, was wir so hören und gerne annehmen, ohne es überprüfen zu können oder zu verstehen für Jedermann. Was wir jedoch sagen können ist dies:

       „Von den Tieren unterscheiden sich die Menschen dadurch, dass sie ihr Leben nicht nur reproduzieren, lediglich von Generation zu Generation wiederholen, sondern produzieren, d. h. über den vorgegeben Stand hinaus erweitern und verbessern.“

      Hierbei sei die Frage erlaubt: Warum die Kirche oder andere Glaubensrichtungen diesen Stand nicht auch erweitern und verbessern?

      Ich denke, die Welt wäre friedlicher, wenn wir Vorzüge, Erweiterungen im Denken mit einbeziehen im Glauben an Etwas. Festhalten an Etwas in Sturheit ist ebenso Egoismus.

      Ein Satz als Einführung noch.

      Überleben heißt auch Egoist sein.

      Warum lernen wir nicht von den Bonobos?

      Es sind Zwergschimpansen aus der Primatenart der Menschenaffen. Warum handeln wir nicht wie sie?

      Ich meine alle Menschen dieser Welt, weil diese Affenart sich nie untereinander tötet und kaum fähig sind zur Gewalt. Sie werden wohl überleben, weil sie alles teilen. Ist es nicht schade, das uns die Evolution oder gar Gott nur sehr wenig von den Bonobos mitgegeben hat? Hat Gott uns etwa doch geschaffen?

       Pass auf, dass das Leben dich nicht übersieht!

      Kommt einfach mal mit auf eine symbolische Reise, die eigentlich jeder erlebt auf seine Weise. In der Einführung habe ich zu diesem Thema schon einiges benannt. Wohlgemerkt, alles nur recherchiert, durch Bücher inspirierte Abhandlungen und mit eigenen Gedanken „geschmückt“.

      Also einfach nur lesen. Es passt aber zum Thema Egoismus.

      Mit dem, was wir Erziehung nennen, also dem Beginn des denkenden Daseins unter Anleitung.

      Eine Treppe hört sich zunächst nach etwas Anstrengendem an, da wir in Bildern denken. Treppensteigen ist anstrengend, auch notwendig, da wir von unten nach oben wollen und auch von oben nach unten. Unser Leben ist manchmal so.

      Ein Optimist sagte mal pessimistisch, aber real einschätzend:

       „Die Treppe hinauf, die hinab führt.“

      Ist unser Leben nicht so?

      Warum benenne ich „Die Rolltreppe des Lebens“ als Thema zum Egoismus?

      Es ist doch sehr einfach. Das Leben ist doch vorbestimmt. Wir begegnen dem, was wir Leben nennen anfangs nicht selbständig. Wir werden symbolisch auf diese Treppe gestellt und sie bewegt sich. Das Leben beginnt so.

      Später können wir diese symbolische Rolltreppe verlassen an dieser oder jenen Station, wir sehen uns um, steigen wieder auf oder bleiben eine Weile an dieser Station.

      Egal was wir machen, die Rolltreppe bewegt sich auch ohne uns weiter. Es wäre sinnvoll, dass wir entscheiden, wieder aufzusteigen auf diese Treppe, zu Fuß eine Station zurück gehen, um irgendwann wieder aufzusteigen und weiter geht es.

      Als Mensch sind wir durch den angeborenen Naturtrieb egoistisch und neugierig. Ich nehme an, ihr wisst, wie ich es meine.

      Halten wir uns immer vor Augen und im Besonderen im Hirn bei dieser Rolltreppenbesteigung oder das Verlassen an einer Station:

       „Eins ist sicher.

       Wir werden geboren und wir sterben.

       Die wichtigste Frage jedoch ist, was machen wir dazwischen!“

      oder

       „Die Hauptfrage ist – Das Ende ist tödlich, aber was machen wir bis dahin?“

      oder

       „Von 100 geborenen Menschen sterben auch 100 Menschen.“

       „Wir leben eine Weile, und dann sterben wir schneller, als wir es vor hatten.“

      Viele fragen sich dennoch später in einer stillen Stunde:

       „Nun bin ich schon über 50 Jahre alt und warte immer noch, dass das Leben beginnt.“

      Dieses hat bei vielen Menschen auch damit zu tun: Habe ich einen Glauben, der mir hilft? Kann ich bewusst in die Zukunft schauen? Was kommt noch? Habe ich Energie? Stelle ich mein Leben infrage? Beachte ich, dass ich des Öfteren mal eine Seelenhygiene machen sollte? Wem gehört was? Wem gehört das Wasser, das Erdöl, gehört mir die Natur? Darf ich sie zum Untertan machen? Ist unser Kontinent wirklich ein unbedeutendes Beiwerk der Ozeane. Wer gestattet uns, hier zu leben?

      Es ist ein Gedankenspaghetti, mit dem ich zurecht kommen soll. Gar nicht so einfach.

      Habe ich Lebensvisionen oder Strukturen der Lebensgestaltung? Lass ich es zu, dass eventuell andere mein eigenes Leben infrage stellen? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Schließt jemand die Pforte zum Himmel auf oder bin ich einfach nur tot?

      Andererseits hat es mich bewegt, da ich in der Türkei lebe, wie schnell diese Rolltreppe zu Ende ist oder man herunterfällt. Was meine ich?

      Hier erlebe ich jedes Jahr ca. vier bis fünf Erdbeben, die nachdenklich stimmen.

      Die anatolische und die eurasische Platte liegen ca. 60 Kilometer in meiner Nähe im Mittelmeer.

      Nachdem die Erdplatten vor Milliarden von Jahren auseinanderdrifteten und Kontinente bildeten, kommen sie nun wieder zusammen, wie uns Geologen erklären. (Als Beispiel, das 85 Prozent unseres Wissens oft Glauben ist, da nicht jeder Geologe ist.)

      Sie nagen aneinander, deren Folge Erdbeben, auch Tsunamis sind. Meistens erlebe ich hier sogar die Stärken zwischen 5 bis 5,9. Es ist ein sehr merkwürdiges nachdenkliches Gefühl, wenn man sitzt und es wackelt kurz, es klirrt in der Küche, Bilder wackeln, man hat auch Angst. Nun gut, ich wohne auf dem Dach, wo man es anders wahrnimmt.

      Das entscheidende für mich war nicht Angst, mehr noch dieses Erstaunen über die Mächtigkeit der Natur und unsere Hilflosigkeit als höchste Spezies Lebewesen, wie wir uns gerne bezeichnen.

      Man sitzt irgendwo, die Erde wackelt und man ist hilflos. Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl. Im schlimmsten Fall ist die Rolltreppe des Lebens zu Ende.

      Viele, sehr viele Dinge bei denen unsere angebliche Intelligenz und dieses Über-allem-Stehen keine Rolle spielt. Dieses eben Genannte ist nur ein sogenannter Zwischenaspekt.

      Doch gehen wir mal weiter auf unserer Reise.

      Es kommt aber etwas dazwischen, auf dieser symbolisch genannten Rolltreppe. Wir werden geboren und bewegen uns sofort auf dieser Rolltreppe. Wollen wir es? Nein, wir müssen!

      Meistens wohlbehütet von Mama und Papa machen wir unsere eigenen Entdeckungen und werden unbewusst schon als Baby zum Mittelpunkt und beherrschen den Alltag. Alles dreht sich um uns. Wir schreien und brüllen. Sofort kommt jemand angerannt und gibt uns was zu essen.

      Ist uns zu warm, kommt jemand sofort

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