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Meistens bekommt der Mann im Falle der Trennung ohnehin nur das Einzige, was ihm je gehorcht hat, den Hund, hat aber dafür bei der Finanzierung der Kinder und des Hauses das Alleinrecht.

      Die Frau sorgt für die Kinder und entsorgt das dem Exmann abgeknöpfte Geld völlig uneigennützig. Dafür beansprucht sie zum Ausgleich Haus, Auto und Hausfreund für sich alleine.

      Man kennt unzählige reinrassige Hundearten und noch mehr, keinem Stammbaum zuordenbare Straßenköter. Hunde lassen sich aber auch so unterscheiden: Kampfhunde, Jagdhunde, Schoßhunde, Flughunde (hoppla, jetzt hakt es aber gewaltig) und Taschenhunde. Taschenhunde sind für Frauen gedacht, die sich vor Ratten und Mäusen fürchten, aber trotz allem immer etwas Lebendiges in der Handtasche haben wollen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Taschenhunde bei so manchem Ansinnen ihres Frauchens doch leicht überfordert sind. Nämlich, zuerst so klein zu sein, um in die Tasche zu passen und im nächsten Moment groß genug, um den anstürmenden Sexunhold mit Haut und Haar zu fressen.

      Flughunde heißen nur so, gehören aber eigentlich zur Gattung der Fledertiere. Weil gerade von den Flughunden die Rede war, man kann Hunde auch noch anders klassifizieren: In schöne Hunde und hässliche Hunde. Bei einem Boxerhund oder Mops ist das Gesicht immer ein Geburtsmerkmal und nicht die Folge eines Auffahrunfalles. Manche Hunde sabbern unheimlich, auch das ist angeboren. Wenn allerdings Ihr Schäferhund sabbert, hat das andere Gründe. Überprüfen Sie in so einem Fall schleunigst seine Wasserschüssel auf Spülmittelrückstände.

      Wussten Sie, dass Hunde mit der Zeit ihrem Herrchen oder Frauchen immer ähnlicher werden. Joe Frazier hat sich vor vielen Jahren einen Beagle gekauft, der ist im Laufe der Zeit vollständig zu einem Boxer mutiert. Dafür könnte aber durchaus der ehemalige Broterwerb von Joe die Ursache sein. Jeder Hund, den sich Niki Lauda anlacht, schaut nach spätestens zwei Jahren aus wie ein Schottischer Terrier, bellt nicht mehr, sondern knurrt immer nur den einen Satz: „Ich hab ja nichts zu verschenken“. Irgendein Spaßvogel (ich, nicht Niki Lauda) hat unlängst probeweise im Internet ein Bild vom Exregierungschef des Irans, Mahmud Ahmadinedschad, eingegeben, und der Computer hat ohne zu zögern einen „Clownfisch“ als Partner vorgeschlagen. Die Hunde haben sich alle geschlossen geweigert, mit ihm eine Lebensgemeinschaft einzugehen, und ich kann sie gut verstehen.

      Es schaffen sowieso nicht alle Hunde bis ins Schlafzimmer. Das könnte damit zusammenhängen, dass manche von ihnen dann auf den Briefträger losgehen würden und zweitens, allergisch auf das Schnarchen des Herrchens reagieren. Taschenhunde fürchten sich wieder vor dem Meerschweinchen und „müssen“ deshalb immer ins Schlafzimmer mitgenommen werden. Richtige Hunde, also Schäferhunde, Dogge, Bull Terrier, Rottweiler und andere Kampfhunde wissen sowieso, Herrchen dürfen sie nicht beißen, also bleiben sie draußen und warten auf geeignete Passanten. Manche geben sich damit zufrieden, diese nur ordentlich zu verbellen, egal wie oft man an ihnen schon vorbeigekommen ist. Andere verspüren doch ab und zu die Lust, ihre Bisskraft wieder einmal an echtem Fleisch zu testen. Tragen Sie deshalb immer ein Stück guter Wurst bei sich, um solche Hunde ein wenig vom eigenen Körper abzulenken. Hunde nehmen nicht nur die Form des Herrchens an, sondern leider auch dessen Intelligenz. Es hat also keinen Sinn, mit solchen Hunden zu diskutieren. Wenn Sie wirklich einmal die Wurst daheim vergessen haben, ist es daher besser, Sie opfern ein paar Finger und gehen dann, so unauffällig wie möglich Ihrer Wege. Wer einen Rottweiler in seiner Nachbarschaft kennt, sollte deshalb immer die Hausapotheke in Augenweite haben. Hundehalter sind ziemlich uneinsichtig, selbst wenn Sie der Hund grundlos angefallen und halb tot gebissen hat, wird ein solcher Hundebesitzer dafür immer noch Ihrem scheußlichen Hemd die Schuld geben. Da ist nichts mit Erster Hilfe, glauben Sie es mir. Seien Sie aber deshalb dem Hund nicht böse, Kommissar Rex ist eben auch nur ein Mensch.

      Mein Freund und Nachbar Herbert hat einen „Portugiesischen Wasserhund“ als besten Kumpel, ein leicht wirrer Typ, der schaut nicht nur so aus, nein, der ist echt gestört. Er muss irgendwie aus der Linie Berlusconi abstammen, denn er markiert, wo er nur kann und geht jeder Dame sofort an die Wäsche. Auch die Kühe des Nachbarn baggerter stundenlang an, solange sie weit genug entfernt sind, aber flüchtet sofort ins Haus, wenn im Umkreis von zwei Metern eine Fledermaus auftaucht. Außerdem hat er eine manische Vorliebe für Beatles-Frisuren und Beatles-Songs. Leider hat er auch keine bessere Stimme als Ringo Starr. Bei der Suche nach einem geeigneten Vornamen für seinen Hund müssen auch bei Herbert kurzzeitig einige, oder was eher wahrscheinlich ist, alle Gehirnwindungen ausgefallen sein. Er hat seinen Flokati nämlich „Morgenpost“ getauft, obwohl ihm sein Bello höchstens die Zeitung zerreißen kann. „Apportieren“ kann er nicht, nicht einmal ordentlich „abortieren“. Er macht seinen beachtlichen Hundehaufen mit bewundernswerter Ausdauer immer vor dem Briefkasten, und der Briefträger tritt ebenso regelmäßig in die von ihm produzierten Haufen hinein. Liebe Leser, bitte merken Sie sich diesen Satz, Sie werden ihn am Ende dieses Buches noch einmal brauchen.

      Wenn Sie also unter den Hunden einen Freund suchen, nehmen Sie lieber einen Pit Bull oder zwei niedliche Rottweiler, Sie werden weniger enttäuscht werden.

      Dafür retten viele Hunde oft Menschenleben. Egal, ob sie als Lawinen- oder Erdbebensuchhund unterwegs sind. Sie spüren Drogen und Sprengstoff auf, holen uns die Zeitung (es geht also doch) und entfernen regelmäßig das Unkraut im Garten. Leider halten sie auch den Rasen selbst, auch wenn er noch so schön ist, für eine Pflanze, die es zu exekutieren gilt. Das Wichtigste aber ist, sie verstehen uns Menschen, oder sie versuchen es wenigstens. Da spielt der Hund die meisten Psychiatern locker an die Wand. Man muss nur seine Sprache richtig deuten. Bello ist viel ehrlicher als jeder Franziskanermönch. Und wem würde nicht das Herz aufgehen, wenn ein Schweizer Bernhardiner mit dem Schnapsfässchen um den Hals vor ihm auftaucht.

      Die Hunde glauben an uns, also glauben wir auch an sie. Dass Hunde sehr tolerant sind, zeigt sich nicht nur dadurch, dass sie uns Menschen mögen, nein, auch durch die Auswahl ihrer Sexualpartner. Da „rudelt“ der riesige Schäferhund mit dem Zwergrattler genauso gerne wie ein Dackel mit der dreimal so großen Dobermannfrau.

       Wir können was daraus lernen, und dieser Satz geht jetzt an Sie, liebe Damenwelt: Wenn zwei wirklich wollen, geht alles. „Yes we can“ sagte schon Barack Obama. Es muss ja nicht immer nur Obama sein, wenn Sie also in nächster Zeit Nachwuchs planen, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich.

       P.S. Meine Nummer erfahren Sie vom Verlag.

      (Dualer Monolog)

      Es gibt viele Dinge auf unserer Welt, die wesentlich friedlicher ablaufen als das ständige Zusammenleben von Mann und Frau. Dazu sind die zwei Geschlechter einfach viel zu verschieden. Im Telegrammstil umrissen sieht das ganze ungefähr so aus: Frauen, so viele Wörter und nur ein Mund. Männer: So viel Hirn und trotzdem den ganzen Tag nur eines im Sinn.

      Noch ein Antagonismus: Schwache Männer suchen immerzu Unterstützung bei starken Frauen, die sind aber mit ihren Kindern schon genug beschäftigt, da bleibt der schwache Mann auf der Strecke, zumindest, wenn er keine Mutter mehr hat. Schwache Männer glauben aber dummerweise trotzdem, sie müssten ihr Selbstbewusstsein mit Hilfe solcher Frauen stärken. Das klappt meist genauso wenig, wie ihr Versuch auf intellektueller Ebene bei solchen Frauen zu punkten. Die logische Folge davon, er betrinkt sich daher jeden Tag und weint sich bei der Barfrau aus. Sie schnappt sich einen richtigen Mann, gibt ihm den Laufpass, und er ist jetzt noch kleiner als vorher.

      Die Zeiten, wo die körperliche Überlegenheit des Mannes solche Mängel irgendwie verschleiern konnte, sind vorbei. Die Frau von heute ist selbstbewusst, weiß was sie will und setzt das genauso rücksichtslos um, wie es früher die Machos selber taten. Eine ganz neue Konstellation für die armen Würstchen im Anzug. Deswegen haben Männer auch viel mehr Komplexe wegen ihrer sozialen Stellung als die Frauen. Sie wissen wohl was sie wollen, aber nicht, wie sie das hinbringen könnten. Oder sie wollen alles auf einmal: Eine anschmiegsame Frau, die zu ihnen aufschaut, aber gleichzeitig intelligent, erfolgreich, verführerisch im Bett und letztendlich wieder devot hinter dem Putzfetzen her ist und bedingungslos für sie sorgt. Es gibt zwar solche Frauen, die aber brauchen Helden als Gegenpol und keine Waschlappen.

      Da wartet jetzt ein echtes Problem auf Rudi Ratlos. Männer besprechen

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