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      An dieser Stelle müssen wir die Lehren über die Formation von medizinischen Theorien bekräftigen. Dies wird uns bei der folgenden Analyse jüngerer Theorien hilfreich leiten.

      Die erfolgreichen Theorien der Vergangenheit erforderten einen Menschen, der eine induktive Einsicht hatte, um eine Schlüsselbeziehung zu entdecken. So kann es sich um eine Beziehung zwischen Pulstypen und Organfunktionen oder zwischen Persönlichkeitstypen (Körpersäften) und Krankheit, darüber hinaus zwischen Diagnose und Krankheit handeln. Jemand musste eine bestehende Veränderung zwischen zwei Sachverhalten bemerken: zwischen einem potenziellen Maß und einem körperlichen Problem.

      Der zweite Schritt, den wir in unserem historischen Bericht beobachtet haben, bestand in der Formulierung eines Modells bzw. eines einfachen Wegs um die oben dargestellten Beziehungen auszudrücken. Das Modell kann in einer Sprache über Pulstypen bestehen wie ‚Weiden-Brise‘ oder in klinischen Beobachtungen, wie in den Büchern des Hippokrates bzw. in Struktur-Funktion-Interaktionen, wie sie Galen darstellt. Ein Modell ermöglicht es einer Sprache, ein Maß mit einem Phänomen zu verbinden.

      Der dritte Schritt bei der Formation einer erfolgreichen Theorie in der Vergangenheit schien darin zu bestehen, dass Lehren gezogen und Voraussagen zukünftiger Entwicklungen ermöglicht wurden (Prognose). Als wichtigster Faktor erwies sich dabei die Fähigkeit zu lernen, wenn wir jemals das Wissen verbessern und vermehren wollen.

      Während des Berichts über antike Methoden erkannten wir einen wiederholten – wenn auch unbewussten – Gebrauch der Autosuggestion bzw. des heute so genannten Placebo-Effekts. Dabei bestand bei vielen Beispielen der Gesundheitsfürsorge eine Verbindung des Körpers mit mentalen Prozessen und dem Geist. Dieser holistische Ansatz wurde in der äskulapischen Tradition am deutlichsten. In den Schriften früherer Entwickler von Konzepten der Gesundheitsfürsorge erkannten wir verschiedene Versuche, körperliche Maße mit körperlichen Funktionen zu verbinden. Dies wurde im letzten Abschnitt über die Formulierung von Theorien zusammengefasst. Insbesondere Hippokrates und Galen verbanden körperliche Strukturen und Funktionen, darunter innere Einstellungen und körperliche Funktionen.

      Aristoteles wurde aufgrund seines Beitrags zur wissenschaftlichen Methode und wegen seiner Versöhnung von vier Vorgängertheorien über Veränderung und Ursache dargestellt:

      1. PYTHAGORAS – die Formen der Veränderung

      2. THALES – das Material der Veränderung

      3. HERAKLIT – die ‚Macher‘ der Veränderung

      4. PLATO – die Ziele der Veränderung

      Im nächsten Kapitel stellen wir Beispiele biologischer Theorien in den jüngsten Jahrhunderten dar. Die Beispiele unterscheiden sich von der üblichen Bezugnahme, insofern einige berühmte Individuen betrachtet werden. Diese schwer verständlichen, aber wesentlichen Einsichten waren bei den Jahrtausende übergreifenden Integrationen einer weithin unbekannten Arbeit eines Arztes im Amerikanischen Mittleren Westen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts grundlegend. Wir werden ihm und seinen außergewöhnlichen Synthesen im nächsten Kapitel begegnen.

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