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absolute Insider kennen, und das sind von den Rhodanisten vielleicht zwei Prozent. Also keine Reue, diese verbratenen Interna gehören (angefangen mit dem legendären Zahlmeister Curd Bernhard von der CREST II) zu allen Zeiten zu PERRY RHODAN.

      Allerdings gehören Namensgebungen dieser Art weitestgehend der Vergangenheit an; Rainer Castor kriegt dann nämlich regelmäßig die Krise.«

      Der Bollinator und das Fallbeil

      Die Autorenkonferenz in Rastatt am 21. April 1997 hatte einen neuen Teilnehmer: den frischgebackenen Marketing-Mitarbeiter Klaus Bollhöfener. Da sich der anstehende neue Zyklus um die Heliotischen Bollwerke drehen würde, bot sich schnell ein Spitzname für ihn an »der Heliotische Bolli«. Bollhöfener war zu diesem Zeitpunkt in der PRFZ und insbesondere als Redakteur der SOL aktiv, wo er sich rasch einen anderen Namen erwarb: »Bollinator«. Dieser ist verbunden mit dem »Fallbeil-Termin«, der all jene ereilte, die ihre Beiträge nicht fristgerecht ablieferten. Doch gerade ob dieser Konsequenz gediehen sowohl die SOL als auch später das PR-Marketing unter seiner Ägide.

      Kurzbiografie

      Klaus Bollhöfener

      Klaus Bollhöfener wurde am 14. Dezember 1957 in Würzburg geboren. Nach einer Ausbildung als Schriftsetzer und ersten Arbeitsjahren im Druckgewerbe wechselte er ins Verlagswesen. In einem Würzburger Verlag widmete er sich der Buchgestaltung und -herstellung und wirkte ehrenamtlich im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer mit. Berufsbegleitend ließ er sich zum Multimedia-Operator weiterbilden.

      Mit diesem Abschluss bewarb er sich beim Pabel-Moewig Verlag und wurde eingestellt. Seit April 1997 zeichnet er für große Teile des PERRY RHODAN-Marketings verantwortlich (u. a. Koordination von Merchandise-Projekten, Veranstaltungsorganisation, Messeauftritte und die Gestaltung von Werbemitteln und Anzeigen). Sein erster Stresstest war zweifellos der PERRY RHODAN-WeltCon 1999, der wohl nur noch durch den PERRY RHODAN-WeltCon 2011 übertroffen wurde.

      Da er als Jugendlicher bereits PERRY RHODAN-Fan war, ist er nach wie vor der Fanszene eng verbunden: Jahrelang fungierte er nebenbei als Herausgeber des Fanzines STERNENFEUER, aber sein wohl bedeutendster Beitrag datiert auf das Jahr 1995, in dem er die PERRY RHODAN-FanZentrale aus der Taufe hob, die Dachorganisation für PERRY RHODAN-Fans weltweit, die 1997 zum eingetragenen Verein wurde. Auf ihn gehen maßgeblich die Übernahme des PERRY RHODAN-JAHRBUCHS durch die FanZentrale und die FAN-EDITION zurück, auch das Mitgliedermagazin SOL prägte er jahrelang. In seiner Freizeit betreute er außerdem das im Atlantis-Verlag erscheinende Magazin PHANTASTISCH! und wurde 2005 mit dem Kurd-Laßwitz-Preis in der Kategorie »Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2004« bedacht.

      Zu seiner Lektüre gehören neben der SF auch viele andere Spielarten der Belletristik, aber ebenso Sach- und Fachbücher zu den Themenfeldern Naturwissenschaften, Psychologie, Geschichte und Medien. Sein zweites großes Hobby ist die Musik, wobei das Spektrum dort ebenso breit wie sein literarisches Interesse ist. Als Schlagzeuger spielte er in diversen Bands und arbeitete darüber hinaus viele Jahre in seiner Freizeit für eine Konzertagentur.

      PERRY RHODAN goes USA … again

      Im September 1997 gab es einen Versuch, die PERRY RHODAN-Serie wieder in den USA zu etablieren. Passend zum gerade aktuellen Zyklus sollte der Neustart mit Band 1800 erfolgen, der unter dem Titel »Time Lapse« auf den amerikanischen Markt (oder, um genauer zu sein, in den amerikanischen Versandhandel) kam. Insgesamt legte der eigens dafür gegründete Einmann-Verlag Vector Enterprises aus Kalifornien Übersetzungen der ersten fünf Bände des Zyklus vor, Band 1800 im normalen Heftromanformat, 1801 bis 1803 im größeren Magazinformat, 1804 dann nur noch als E-Book. Hinter Vector Enterprises steckte der studierte Betriebswirt und Kampfkunstlehrer John Foyt. Foyt wurde von einigen freien Mitarbeitern unterstützt, unter anderem Dwight Decker als Übersetzer; Decker hatte bereits um 1974 Wendayne Ackerman bei den Übersetzungen des Posbi-Zyklus für Ace Books unterstützt, kannte sich also in der Serie und ihrer Terminologie aus, die in der neuen Ausgabe übernommen wurde (also »Pucky« für »Gucky«, »Bell« für »Bull« und »Topides« für »Topsider«, um nur drei Beispiele zu nennen).

      Gleichwohl der Start der neuen Übersetzung durch die Teilnahme von Klaus N. Frick, Eckhard Schwettmann und Robert Feldhoff am Science Fiction WorldCon in San Antonio als Gäste und Referenten flankiert wurde, wobei sie von »Fan-Urgestein« Forrest J. Ackerman tatkräftig unterstützt wurden, schlug das Projekt fehl.

      Heiko Langhans schrieb dazu in einem unveröffentlichten Text: »Es sei an dieser Stelle einmal festgehalten, dass die PERRY RHODAN-Serie zwar nominell dem Science-Fiction-Genre angehört, aber bedingt durch die Form der deutschen Fortsetzungsserie und durch den eigenen Erfolg mittlerweile nicht mehr in ihrer originalen Struktur dem amerikanischen Markt zu vermitteln ist, wenn das überhaupt je der Fall war. In ihren Anfängen ist sie inhaltlich höchstens mit den frühen, d. h. ab den 1920er Jahren geschriebenen Space Operas von Edmond Hamilton, Jack Williamson oder E.E. Smith vergleichbar, ohne allerdings deren historischen Stellenwert aufzuweisen.«

      Erinnerungen eines Mitarbeiters

      Der WorldCon in San Antonio

      Von Klaus N. Frick

      Völlig klar: In diesem Logbuch geht es um den Aufenthalt der PERRY RHODAN-Truppe auf dem Lone Star Con 2 oder dem 55. SF-WorldCon in San Antonio. Nennt es doch, wie ihr wollt. …

      Am Dienstag, 26. August, flogen PERRY RHODAN-Autor Robert Feldhoff, unser Marketing-Manager Eckhard Schwettmann sowie ich als PERRY RHODAN-Redakteur von Frankfurt aus via Chicago nach San Antonio, Texas. Dort wurden wir von brüllender Hitze empfangen und brauchten gut einen Tag, bis wir uns über die Örtlichkeiten informiert und an die Temperaturschwankungen (sehr heiß außerhalb, sehr kühl innerhalb der klimatisierten Räume) gewöhnt hatten.

      Die Vielfalt eines SF-WorldCons ist immens: Ständig laufen bei einer solchen Veranstaltung zwischen zehn und fünfzehn Programmpunkte parallel. Man kann zu Autorenlesungen gehen und mit Filmemachern diskutieren, man kann sich Filme anschauen oder durch die Art Show bummeln, man kann im Dealer’s Room seltene SF-Romane erstehen oder Autogramme von nahezu allen populären internationalen SF-Autoren holen, man kann Diskussionsrunden verfolgen oder mit Fans aus den Vereinigten Staaten darüber sprechen, wie man Fanzines machen kann … und so weiter. Es gibt anscheinend nichts, was es auf einem SF-WorldCon an Programm nicht gibt.

      Wie WorldCons »vergeben« werden, ist eine Geschichte für sich: Schon Jahre zuvor bewerben sich bei den WorldCons diverse Städte für die kommenden Jahre. Dabei wird dann gewählt – auf diese Weise wurde der WorldCon nach San Antonio vergeben. Wichtig für die Bewerbung ist bei den amerikanischen Fans auch die Umgebung einer Stadt: Welche Hotels stehen zur Verfügung, welches Kongresszentrum wird gewählt, und was kann man sonst noch in der Stadt unternehmen? In San Antonio wurden das mit 2000 Betten ausgestattete Marriott-Hotel sowie das Kongresszentrum ausgewählt.

      Ein weiteres Extra der im südlichen Texas gelegenen Stadt ist der sogenannte Riverwalk. Dutzende von kleinen Restaurants und Bars reihen sich entlang des San Antonio Rivers sowie eines Kanalsystems, dazu gibt es romantische Wege, die von Büschen und Bäumen gesäumt werden. Wer wollte, konnte eine hübsche Flussfahrt mit einem Touristenboot unternehmen; leider hatten wir dazu keine Zeit.

      Ein wesentlicher Bestandteil eines WorldCons ist die Händlerbörse. In diesem Dealer’s Room sind nicht nur allerlei SF-Produkte zu finden, sondern auch Schmuck, T-Shirts, Kunstdrucke, Poster, Comics und vieles anderes mehr. Hier hatte die Firma Vector Enterprises ihren Stand, hier wurde PERRY RHODAN mit der amerikanischen Ausgabe präsentiert, hier hielten wir uns auch sehr häufig auf. Neben der amerikanischen Ausgabe zeigten die Mannen um Vector-Chef John Foyt (ein ausgesprochen fröhlicher und freundlicher Mensch) andere PERRY RHODAN-Ausgaben aus den verschiedensten Ländern sowie den Kalender, die CDs und vieles anderes mehr.

      Die Ausgabe 1800, die im amerikanischen Exemplar nun »Time Lapse« heißt, konnte kostenlos abgegriffen werden. Viele Fans nutzten die Chance, sich sofort ein von Robert Feldhoff signiertes Exemplar zu sichern; viele von ihnen hatten nie zuvor von PERRY RHODAN gehört, andere wiederum kannten die Serie von früher und freuten sich auf die Wiederauflage in den Vereinigten Staaten.

      Innerhalb

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