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idyllischen Garten und empfehlen die regional-internationale Küche. Darauf angesprochen, ist Regina Modro, die zusammen mit Ehemann Nico Schmidt den Gasthof führt, der kulinarische Ritterschlag fast ein bisschen unangenehm. Natürlich, man freue sich über die Auszeichnung, versichert sie und ergänzt dann schnell: »Wir sind jedoch alles andere als ein Lokal nur für Feinschmecker!« Alle seien willkommen – Radler in Shorts genauso wie größere Gruppen und Familien mit Kindern. Für die Lütten steht im Eingangsbereich ein Kasten mit Spielsachen. Wenn irgendwie möglich, machen die Servicekräfte einen routinierten Bogen um Bauklotztürme und Malbücher.

      Während Regina Modro die Chefin im Gastraum ist, ist ihr Mann der Boss in der Küche. Der gelernte Koch, der seine Ausbildung im Schwarzwald absolviert hat, setzt überwiegend auf frische Produkte aus der Region. Convenience kommt bei ihm nicht in den Topf, auch Saucen rührt er selbstverständlich selbst an. Gemüse und Salat kauft er gerne auf dem Nordenhamer Wochenmarkt. Bei Fleisch und Fisch kommt ebenfalls nur beste Qualität auf den Teller – unter anderem stehen Filetspitzen vom Angus-Rind, Seezunge und Karree vom Salzwiesenlamm auf der Speisekarte. Das ist Ihnen zu viel Schnickschnack? Keine Sorge: Es gibt auch Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln. Darum geht es ja: Jeder ist willkommen!

      Und was empfehlen die Inhaber? Regina Modros Zweierlei vom Salzwiesenlamm und die marinierten Zimtpflaumen an Vanilleeis.

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      13

      Landhaus Tettens

      Am Dorfbrunnen 17

      26954 Nordenham-Tettens

      04731 39424

       www.landhaus-tettens.de

      Nordenham: St.-Hippolyt-Kirche in Blexen

      Die St.-Hippolyt-Kirche ist das älteste Gotteshaus der Wesermarsch, sie gilt als der Ursprungsort des christlichen Glaubens für die gesamte Region. Und auf der Predigertafel aus dem Jahr 1688 findet sich ein berühmter Name: Der Friesenmissionar Willehad wird als erster Kanzelredner aufgeführt. Willehad war etwa ab 770 als Geistlicher in Friesland und im Gebiet der Sachsen aktiv und sollte später der erste Bischof von Bremen werden.

      St. Hippolyt wurde im 11. und 12. Jahrhundert errichtet. Einen Vorgängerbau aus Holz gab es jedoch schon früher; die erste Kirche wurde 840 erwähnt. Ihr Standort war klug gewählt: Das Gotteshaus steht auf der höchsten Stelle am Rande einer Wurt an der Wesermündung. An diesem Platz konnte sie den Menschen bei verheerenden Sturmfluten über viele Jahrhunderte Schutz bieten.

      Das Interieur des Gebäudes stammt überwiegend aus der frühen Barockzeit. Auch findet man – wie in vielen Kirchen in der Wesermarsch – eine prachtvolle Ausstattung von Ludwig Münstermann. Von ihm stammt der Altar aus dem Jahr 1610, der später allerdings stark verändert wurde. Die Kanzel konnte der Schnitzer und Bildhauer nicht mehr selbst anfertigen: Nach seinem Tod übernahm der Sohn des Meisters die Aufgabe. Zusammen mit der flachen, mit Ornamenten verzierten Holzbalkendecke und der in derselben Farbe gehaltenen Orgel, die über 22 Register verfügt, ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild.

      Am Ort seiner Anfänge schloss sich auch der Lebenskreis für Willehad. An Allerheiligen 789 weihte er den ersten Dom zu Bremen, der damals noch ein Holzbau war. Eine Woche später starb er während einer Visitationsreise in Blexen an heftigem Fieber. Die Siedlung trug damals übrigens noch einen anderen Namen: Pleccatesheim – Ort des Blitzes.

      Wer mehr über den Sakralbau erfahren möchte, kann sich einer Führung anschließen, unter anderem geht es hoch hinaus auf den Turm. Die Termine kann man im Kirchenbüro erfragen.

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      14

      St.-Hippolyt-Kirche

      Deichstraße 12

      26954 Nordenham-Blexen

      Kirchenbüro: 04731 31104

       www.kirche-blexen.de

      Nordenham: Weserfähre von Blexen nach Bremerhaven

      Polternd rollt der Lastwagen auf das Schiff, gefolgt von einem Wohnmobil und einem signalroten PKW. Radler lehnen ihre Fahrräder an die Reling, Fußgänger stellen Taschen neben sich aufs Deck. Hoch oben im Führerhaus wirft Herbert Otten einen Blick auf die Uhr. »So, geht los«, sagt der Kapitän und drückt den Hebel nach unten. Die Weserfähre nach Bremerhaven legt in Blexen ab.

      Etwa zwölf Minuten dauert die Überfahrt. Eine schöne Auszeit vom Alltag, in der man Boote betrachten, Möwen beobachten und sich den Wind um die Nase wehen lassen kann. Es riecht nach Diesel, salziger Luft und auch ein bisschen nach Freiheit. Denn ist eine Schiffsfahrt nicht immer etwas Besonderes – auch wenn sie nach einer knappen Viertelstunde schon wieder vorbei ist?

      Klar, man könnte auch den Wesertunnel wählen, der weiter südlich 1,4 Kilometer durch den Fluss führt. Direkt nach seiner Eröffnung 2004 haben das auch viele gemacht. Doch mit der Zeit änderte sich das. Heute ist an Deck wieder viel los: Urlauber genießen die Flusstour genauso wie Einheimische und Berufspendler. Auch auf der Weser ist heute Betrieb: Schnittige Jollen kreuzen mit geblähten Segeln, Sportboote flitzen an der Fähre vorbei. Diese nähert sich der Bremerhavener Skyline – ein imposantes Panorama mit dem Hotel Atlantic Sail City, dem ufoartigen Klimahaus und der Glaskuppel des Einkaufszentrums Mediterraneo.

      Kapitän Herbert Otten war früher auf großen Tankern unterwegs, auf dem Rhein und auf der Elbe. Ist es da nicht ein kleines bisschen langweilig, täglich die gleiche Route zurückzulegen, eine Strecke von gerade einmal dreieinhalb Kilometern? »Überhaupt nicht!«, erwidert er. »Man muss genau gucken, wer auf der Weser unterwegs ist. Man weiß nie genau, was passiert. Und jeder Tag ist anders. In welchem Job hat man das schon?«

      Falls Sie kein Vegetarier sind: Probieren Sie die Bockwurst in der Kantine – sie ist ein echter Klassiker.

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      15

      Fähranleger Blexen

      26954 Nordenham

      Weserfähre GmbH

      Zur Hexenbrücke 11

      27570 Bremerhaven

      0471 3003600

       www.weserfaehre.de

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