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diesem Moment lenkte ein gellender Schrei alle Aufmerksamkeit auf das Geschrei außenbords.

      „Plymmie!“

      Den Männern war das Geschehen nicht auf Anhieb klar. Was sie sahen, wirkte rätselhaft, da sie nicht bemerkt hatten, was sich vorher abgespielt hatte.

      Philip und Hasard hatten ihre Hände in das zottige Fell des mutmaßlichen Pyramidenhundes gekrallt und versuchten verzweifelt, ihn davon abzuhalten, die Jakobsleiter zu erklimmen. Doch er erwies sich als ein kräftiger Bursche, in dessen schmierigem Fell man zudem keinen festen Halt hatte. Es war daher abzusehen, wann er es schaffen würde, Plymmie ungehindert zu folgen.

      Die Wolfshündin wurde erst jetzt auf das aufmerksam, was sich unter ihr abspielte. Für die Männer an Bord löste sich damit das Rätsel. Plymmie hatte geglaubt, den hartnäckigen Verehrer in die Flucht geschlagen zu haben. Erst jetzt wurde ihr klar, daß sich der Bursche noch immer nicht abwimmeln ließ.

      Die Wolfshündin stieß ein tiefes Knurren aus. Auf der Jakobsleiter warf sie sich herum und schnellte von oben auf den Zottigen hinunter.

      Philip und Hasard wichen nach links und rechts weg.

      Das Techtelmechtel mit der verehrten Fremden spielte sich für den Zottigen in diesen Sekunden auf eine Art und Weise ab, wie er sie wohl nie für möglich gehalten hatte. Durch den Anprall hatte sie ihn glatt auf den Rücken geworfen, und obwohl er verzweifelt mit den Beinen zappelte, schaffte er es nicht, sie sich vom Hals zu halten.

      Urplötzlich erstarrte er zur Bewegungslosigkeit.

      Staunend sahen die Männer an Bord, daß Plymmie ihn an der Kehle gepackt hatte. Noch berührten ihn ihre Reißzähne nur mit mäßiger Kraft. Aber ein Ruck ihrer mächtigen Kiefermuskulatur genügte, um den heruntergekommenen Rüden auf der Stelle zu töten.

      Als gäbe es eine lautlose Übereinkunft, daß er sich nicht mehr zur Wehr setzen werde, ließ sie von ihm ab, und er gelangte zappelnd auf die Beine. Wie im Vorbeigehen versetzte Plymmie ihm noch einen Biß in die Flanke. Schrill aufheulend lief er davon, den Schwabberschwanz zwischen die Beine gezogen.

      Die Zwillinge waren wieder zur Stelle, streichelten und tätschelten Plymmie und lobten sie für ihre Leistung.

      Gleich darauf traten die beiden mit der Wolfshündin durch die Pforte im Schanzkleid.

      Keiner an Bord dachte mehr an die Frage, ob es sich bei dem aufdringlichen Plymmie-Verehrer nun wirklich um einen altägyptischen Pyramidenhund gehandelt hätte. Und Old Donegal blieb der Triumph des Besserwissers verwehrt.

      „Nun seid aber froh!“ sagte Carberry und stellte sich den Zwillingen in den Weg, die Fäuste in die Hüften gestemmt. „Möchte mal wissen, wie ihr Schlappschwänze das fremde Vieh wieder von Bord gekriegt hättet.“

      Die Söhne des Seewolfs wechselten einen Blick und blieben todernst.

      „Wollten wir gar nicht“, entgegnete Philip. „Eigentlich dachten wir, daß Plymmie langsam im heiratsfähigen Alter sei.“

      Die Männer brüllten vor Heiterkeit. Nach einem Augenblick der Sprachlosigkeit blieb dem Profos nichts anderes, als mit einzustimmen.

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