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die Vision nicht, die ich zwei Tage zuvor hatte.

      Als ich dann umherging und für Menschen betete, stand eine Frau auf der anderen Seite der Kirche, die in Anbetung vertieft war. Niemand betete für sie, aber als sie ihre Augen öffnete, sah sie einen physischen Blitz aus dem Himmel schießen, genau wie ich ihn in meiner Vision gesehen hatte. Dieser Blitz schoss durch den Himmel, in die Kirche und traf sie direkt in die Stirn. Sie wurde auf den Boden geschleudert und hatte eine Begegnung mit Jesus, die etwa 45 Minuten dauerte. Nach ihrer Begegnung stand sie auf und war von einer ständigen Migräne geheilt, die sie seit fünf Monaten gehabt hatte.

      Dies sind ein paar Beispiele, damit wir verstehen, was geschieht, wenn das Himmelreich in die Erde eindringt. Das Übernatürliche geschieht, weil ein übernatürlicher Bereich in das Natürliche eindringt. Krankheit und Schmerz müssen weichen, weil das Licht die Finsternis vertreibt. Unsicherheiten, Süchte und Ängste werden entthront, weil die Wahrheit die höchste Autorität ist. Das war der Auftrag Jesu, als er auf die Erde kam. Er kam als Pionier, um die Kultur des Himmelreichs zu errichten, welche die Kultur der Welt, die besagt, dass Unfreiheit zu tolerieren ist, übertrumpft. Dadurch dass er das Königreich zugänglich machte, brachte Jesus als König der Könige wahre Gerechtigkeit hervor, indem er dem Feind und seinen Machenschaften ein Ende setzte.

      Kapitel 2: Das erste regierende königliche Paar

      Um zu verstehen, was unser Bezug zum Reich Gottes ist, werden wir kurz das Leben von Adam und Eva untersuchen, als sie noch im Garten lebten.

      Am Anfang schuf Gott die Erde, und auf der Erde pflanzte er einen Garten in Eden. Eden wird in der hebräischen Sprache mit „Ort der Freude“ übersetzt. Der Garten war ein Ort, an dem sich Himmel und Erde überlagerten. Der Garten war buchstäblich eine Wohnstätte für das Reich des Himmels. Der Himmel manifestierte sich nicht nur zu besonderen Anlässen im Garten. Der Garten war ein himmlischer Ruheort. Gottes Königreich hatte dort die volle Herrschaft. Als er Adam und Eva schuf, die im Garten leben sollten, lebten sie beide in vollkommener Liebe, Gesundheit, Frieden, Freude und reichem Segen. Sie litten an keinen Krankheiten, weil es in diesem Garten keine Krankheiten gab. Adam und Eva lebten in einer makellosen Kultur. Die himmlischen Prinzipien waren alle verwirklicht, und es herrschte eine Kultur der Vollkommenheit.

      Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie (1 Mose 1,26-27).

      Als Gott dies sagte, meinte er damit, dass er Mann und Frau erschaffen würde mit dem Ziel, dass sie die Oberherrschaft haben. Und zwar sollten sie nicht nur über den Garten, wo Himmel und Erde zusammenwohnten, herrschen und regieren, sondern auch – in der Beziehung mit Gott – über die ganze Erde. Gott machte sie – unter sich selbst– zur höchsten Autorität im Himmel und auf der Erde. Adam und Eva konnten den Tieren Befehle geben, und diese mussten gehorchen. Sie konnten einem Feigenbaum befehlen zu verdorren, und er würde es auf ihr Wort hin tun. Da den Menschen die ganze Schöpfung unterstellt war, konnten sie sogar zu einem Berg sprechen und ihm befehlen, ins Meer geworfen zu werden, und er würde gehorchen. Genau wie bei einer Regierungsbehörde würde in dem Land, das ihnen gegeben wurde, alles geschehen, was sie aussprachen.

      Es ist mir sehr wichtig zu betonen, dass im Gegensatz zu dem, was viele Menschen glauben, Eva tatsächlich dazu berufen war, an der Seite Adams mitzuregieren. Evas Name bedeutet „Leben“, weil sie die Mutter alles Lebendigen war (vgl. 1 Mose 3,20). In 1. Mose 1,28 heißt es dann: „Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie [euch] untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!“ Diese Autorität gilt also sowohl für den Mann als auch für die Frau.

      Adam und Eva waren zuerst dazu berufen, für den Garten, in dem das Königreich die vollständige Herrschaft hatte, verantwortlich zu sein. Adam sollte den Garten pflegen, um ihn unter Kontrolle und in Ordnung zu halten, damit dieser ein angemessener Bereich des Himmelreichs blieb, mit dem er verbunden war. Hätten sie dann gelernt, den Garten mit Weisheit und Integrität zu verwalten, würden sie schließlich bereit sein, ihren Auftrag zu erfüllen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie [euch] untertan“ (1 Mose 1,28). Als Gott Adam und Eva diesen Auftrag gab, war es, als würde er sagen: „Seid treu in der Bepflanzung und Pflege des Gartens, denn ich habe euch nicht nur in Eden Autorität und Herrschaft gegeben. Ich habe euch auch berufen, euch über den Garten hinaus auszudehnen, um über das ganze Land der Erde zu herrschen und zu regieren. Seid deshalb fruchtbar und vermehrt die Atmosphäre des Königreichs, die im Garten ist, über den Garten hinaus. Als Folge davon wird es schließlich nicht nur einen Garten geben, der eine Wohnstätte des Himmelreiches ist, sondern dann wird die ganze Erde die Wohnstätte sein.“ Viele von uns denken, Adam und Eva seien nur auf den Garten beschränkt gewesen, doch ihr Auftrag für das Königreich bestand in Wirklichkeit darin, sich über den Garten hinaus auf den Rest der Erde auszudehnen. Hätten sie dies erfüllt, hätte der Mensch seit Anbeginn der Zeit in seinem Erbe gelebt, in den Nationen zu herrschen. Die gesamte Herrschaft hätte auf der Schulter des Sohnes gelegen.

      Als Adam und Eva die Entscheidung trafen, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, hatte dies nicht nur zur Folge, dass sie den Garten verlassen mussten, in dem Himmel und Erde als Einheit koexistierten. In Wirklichkeit dankten sie auch von ihrer Position als König und Königin über die zukünftigen Nationen ab. Adam und Eva legten ihre Kronen ab und enterbten die Menschheit für die nächsten Jahrtausende von ihrem rechtmäßigen Platz als Könige. Die Herrschaft, die einst auf der Schulter der Menschheit ruhte, wurde der Schulter des Feindes übergeben.

      Und er führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie (Lk 4,5-6).

      Der Garten wurde vom Rest der Welt verbarrikadiert und somit das Königreich eingesperrt. Ab diesem Zeitpunkt musste der Mensch ein Leben außerhalb der himmlischen Prinzipien führen. Da die Regierungsgewalt von der Menschheit an Satan übergegangen war, kam die gesamte Schöpfung unter die Tyrannei der eisernen Herrschaft des Feindes. Das Reich der Finsternis begann, die Herrschaft im Herzen des Menschen zu übernehmen, und machte uns für Tausende von Jahren anfällig für Krankheiten, Schmerzen, Depression, Angst vor Ablehnung und alle möglichen anderen teuflischen Übel. Die Prinzipien des Himmelreichs gerieten in Vergessenheit und ein neues Gesetz, das unvermeidlich zu Knechtschaft führte, wurde eingeführt.

      Dieser in der Bibel aufgezeichnete historische Bericht ist das Gerüst jeder guten mittelalterlichen und Fantasy-Erzäh­lung. Die Schöpfung und die Menschheit blieben unter einer finsteren Herrschaft versklavt und warteten darauf, dass ein großer Held geboren würde. Sie warteten auf einen Thronfolger, der sich erheben würde, um seine rechtmäßige Krone an sich zu nehmen. Einer, der die Rettung der gesamten Menschheit sein würde und wiederherstellte, was am Anfang verloren gegangen war, und der den Feind und seine Werke vernichtete.

      Alle Herrschaft ruht auf den Schultern des Sohnes

      Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun (Jes 9,5-6).

      Adam und Jesus bekamen beide vom Vater einen Garten, den sie hegen und pflegen sollten. Beiden wurde ein Garten gegeben, in dem sich Himmel und Erde überlappten. Allerdings hatte Adam einen Garten, der außerhalb von ihm, in Eden, war, während Jesus selbst der Garten war, in dem Himmel und Erde in Einheit wohnten. Jesu

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