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stand plötzlich in seinem Gesicht.

      „Du bist ein Spaßvogel, Mister O’Flynn“, sagte er. „Aber ich bin kein Sturkopf, der sich nicht überzeugen läßt. Trotzdem wirst du verstehen, daß es mir Sorge bereitet.“

      „Versteh’ ich ja“, brummte der Alte. „Aber du mußt auch verstehen, Sir, daß die Kerle mal allein touren wollen. Ich war da nicht so zimperlich. Außerdem ist der Lümmel da ausgekniffen.“ Er zeigte mit der Hand auf seinen grinsenden Sohn Dan. „Dem ist auch nichts passiert, außer, daß ich manchmal mein Holzbein abgeschnallt und ihn ordentlich vertrimmt habe.“

      „Alles in Ordnung“, lenkte Hasard ein. Ein wenig dachte er dabei an seine eigene Jugend. Da hatte er auch aufbegehrt, rebelliert, seinen Alten verdroschen und war seiner Wege gegangen. Auch er hatte keinen Aufpasser haben wollen.

      „Ihr könnt segeln und Inselspringen“, sagte er. „Einen ganzen Tag lang. Ihr werdet Pistolen mitnehmen. Der Kutscher packt euch außerdem ein Freßpaket ein, und ein Fäßchen Trinkwasser nehmt ihr zur Sicherheit auch noch mit.“

      Die beiden grinsten bis zu den Ohren.

      „Und ’ne Buddel Rum auch noch“, sagte Jung Philip.

      „Die ist abgelehnt“, sagte der Seewolf. „Diesmal ohne jede Begründung.“

      Das Söhnchen wollte wieder aufmucken, doch da blinzelte ihm Old O’Flynn vertraulich zu. Er zwinkerte heftig mit dem linken Auge, und da begriff das Söhnchen ganz schnell, was gemeint war. Der „Admiral“ war doch ein feiner Kerl!

      „Entscheidung akzeptiert“, sagten beide. „Keine Buddel.“

      „Keine Buddel“, bekräftige Vater Hasard. „Ihr könnt morgen früh bei Sonnenaufgang losklüsen. Bei Anbruch der Dunkelheit seid ihr wieder zurück. Alles klar?“

      „Alles klar – und vielen Dank, Sir.“

      Hasard lächelte und sah ihnen nach, wie sie zum Kutscher gingen. Der hatte natürlich längst alles gespitzt und grinste ebenfalls.

      „Sicherheitshalber werde ich euch doppelte Portionen mitgeben“, sagte er. „Man kann ja nie wissen …“

      Die Zwillinge halfen kräftig mit und füllten auch ein Wasserfäßchen ab, falls sie beim Inselspringen kein Trinkwasser fanden.

      Kurze Zeit später tauchte Old O’Flynn auf und grinste die beiden verschmitzt an.

      „Seht euch morgen mal genau den Stauraum unter der achteren Sitzbank an“, murmelte er. „Da hab’ ich für euch ’ne prachtvolle Buddel hineingezaubert. Aber davon darf der Kapitän nie etwas erfahren, sonst besorge ich es euch mit dem Holzbein. Und noch etwas: Besauft euch nicht und nuckelt die Buddel auf einmal aus. Immer schön langsam, so wie wir das auf der ‚Empress‘ gehalten haben. Kapiert?“

      „Ehrenwort“, versicherten beide. „Der Kapitän wird nichts erfahren, und besaufen werden wir uns garantiert nicht. So ’ne Buddel gehört aber einfach dazu, damit es echter ist.“

      „Verstehe ich ja. Auch die Sorgen, die der Kapitän sich bereitet, wenn ihr allein unterwegs seid.“

      „Uns passiert nichts“, versicherte Hasard. „Die Inseln sind nicht bewohnt, Piraten gibt es auch nicht, und für den Notfall haben wir Pistolen und Messer dabei.“

      „Und damit könnt ihr ebenfalls umgehen, ich weiß“, sagte Old Donegal bekräftigend. „Dann bis morgen.

      „Bis morgen, Granddad.“

      Die Zwillinge konnten den Tagesanbruch kaum noch erwarten. Sie fieberten dem Zeitpunkt ungeduldig entgegen, zu dem sie endlich allein lossegeln konnten.

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