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Alle drei Teilnehmer mit Schmerzen im Kiefergelenk gaben an, ihre Beschwerden hätten nachgelassen.

      Was Erdkontakt beim Schlafen bewirkt

      Die Studie lieferte ein weiteres recht interessantes Ergebnis, das nicht veröffentlicht wurde, aber die vielfältigen Vorzüge des Erdens weiter unterstreicht. Bei acht unserer Versuchspersonen stieg das Melatonin zwischen 2 und 16 Prozent. Bei drei Personen änderte sich der Melatoninwert nicht, bei einer ging er um 6 Prozent zurück. Dieser Befund war faszinierend, denn Melatonin ist ein wichtiges Hormon, das den Schlaf-wach-Rhythmus und andere Körperrhythmen regulieren hilft; auch wirkt es stark antioxidativ und damit dem Krebs entgegen.

      Schon seit meinen ersten Experimenten mit Earthing – hier meine ich meine eigenen ersten Erfahrungen – war die positive Wirkung auf den Schlaf deutlich spürbar. Und das ist doch immerhin bemerkenswert! Wir alle brauchen eine gute Regeneration, damit unser Körper sich selbst „reparieren“ und von den Tagesaktivitäten erholen kann. So ist es von Natur aus angelegt: Zyklen von Ruhepausen und Aktivität.

      Seit ich beobachtete, dass das Erden die Menschen besser schlafen ließ, beschäftigte ich mich eingehender mit den Problemen des Schlafens. In der Zeitschrift Newsweek fand ich 2002 einen Artikel mit dem Titel „Auf der Suche nach Schlaf“, in dem es hieß, allein in den USA hätten ungefähr 70 Millionen Menschen Schlafprobleme. Mit „Ich kann nicht schlafen“ war die Titelgeschichte ­einer Business-Week-Ausgabe von 2004 überschrieben. Aus diesen und vielen anderen Artikeln zum Thema Schlaf aus der ganzen Welt wurde mir klar, dass guter Schlaf die Gesundheit ganz allgemein verbessert und dass schlechter Schlaf genau das Gegenteil bewirkt.

      Ich erfuhr auch, dass Forscher in den 1970er-Jahren mehrere Verhaltensweisen ermittelt hatten, die sich positiv auf die Lebensdauer auswirkten. Schlaf stand an erster Stelle, gefolgt von Sport und Bewegung, regelmäßiger Einnahme eines Frühstücks und Verzicht auf Zwischenmahlzeiten. Später stellten Forscher fest, dass Schlafmangel das Bakterienwachstum begünstigen und ausreichender Schlaf das Bakterienwachstum verlangsamen könne. Erst kürzlich wurde festgestellt, dass schon leichter Schlafmangel Entzündungen im Körper Vorschub leistet. Schlafverlust, selbst wenn es nur wenige Stunden in der Nacht sind, scheint das Immunsystem dazu anzuregen, sich gegen gesunde Gewebe und Organe zu richten. Andere neue Untersuchungen legen nahe, dass Schlafdefizit auch zu wiederkehrenden Depressionen beitragen kann.

      Bei meiner kontinuierlichen „Detektivarbeit“ brachte ich in Erfahrung: Seit Hans Selye, der Begründer der Stressmedizin, in den 1950er-Jahren die ersten Untersuchungen dazu durchführte, vermuten Forscher einen Zusammenhang zwischen aus dem natürlichen Gleichgewicht geratenen Kortisolwerten und entzündungsbedingten Schmerzen.

      Mir wurde immer klarer, dass Earthing etwas ganz Besonderes war, was das Leben der Menschen in vielfältiger Weise verbessern konnte. Diese Vision ließ mich weitermachen, denn viele Male fühlte ich mich, ehrlich gesagt, überwältigt von den Herausforderungen, denen ich gegenüberstand; schließlich war ich ein Unbekannter ohne Titel vor dem Namen und ohne höhere Bildung – und als solcher wollte ich der Welt der Wissenschaft beweisen, dass meine völlig fremdartige Methode fundiert und zuverlässig war?

      Von Problemen mit Betten, mit Partnern und mit der Mode

      Meine erste Schlafstudie löste Begeisterung aus, als sie im Jahr 2000 veröffentlicht wurde. Ich wurde regelrecht verfolgt von Menschen, die Bettauflagen haben wollten. Mit einem Mal gab es eine große Nachfrage nach diesem vermeintlichen „Produkt“. Damals war mir das nicht bewusst, doch ich wurde gewissermaßen zum Entwickler von Bettauflagen für das Erden. Als ich später Vertreter aus der Welt des Sports erdete, wollten diese Sportler keine kompletten Bettauflagen. Da mussten sie zu viel mit sich herumschleppen. Sie wollten etwas zum Zusammenrollen, was sie in eine kleine Tasche stecken und auf die Reise mitnehmen konnten. Daraus entstand der „Erholungsschlafsack“: leitfähige Silberfasern, die in Baumwollbetttücher eingewebt waren, und diese wiederum waren wie ein Schlafsack zusammengenäht.

      Diese Produkte entwickelte ich, weil Menschen, die vom Erden gehört hatten, danach fragten und weil ich selbst die wissenschaftliche Forschung vorantreiben wollte. Alles begann ganz provisorisch mit leitfähigem Klebeband und einem Verbindungskabel zu einem Erdungsstab. Das benutzte ich in Arizona selbst, das benutzten meine Freunde und andere Interessierte. Alles war provisorisch, nichts war technisch ausgefeilt.

      Als sich das Ganze weiterentwickelte, wollten die Menschen einfach etwas Feineres. Einige wollten Bettlaken, deshalb nahm ich Gespräche mit Fachleuten aus der Textilindustrie auf. Zuerst versuchte ich es mit Polyester mit Karbonfäden. Doch niemand wollte Polyester, deshalb schwenkte ich um auf Baumwolle mit leitfähigen Silberfäden. Diese Entwicklung kostete über eine Million Dollar und nahm drei bis vier Jahre in Anspruch. Erst musste ich Hersteller finden, die bereit waren, sich mit etwas abzugeben, was für sie ein Ärgernis darstellte; dann mussten sie immer wieder testen. Alle diese Produkte waren Prototypen, die in der Herstellung sehr teuer waren und die ich größtenteils an Sportler, Ärzte, Versuchsteilnehmer und ihre Angehörigen verschenkte. Alles ging weg wie warme Semmeln. Ein Modell war weg, dann bestellte ich nach und bekam eine weitere Ladung neuer Materialien und gleich weitere Bestellungen und Nachfragen. Vorher hätte ich nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ich einmal in der Bettenbranche tätig sein könnte ...

      In diesen frühen Tagen bestellten viele Ärzte Produkte für ihre Patienten. Einer von ihnen rief mich an und fragte, ob ich so etwas wie eine „halbe Auflage“ hätte, ein Laken, das nicht das ganze Bett bedeckte. Ich erkundigte mich, warum er das wolle. Er erwähnte das „Partnerschaftsproblem“. Partnerschaftsproblem?

      Folgendes lief ab: Wenn eine Frau eine Bettauflage bekam, regte sich der Mann auf und sagte, er wolle damit nichts zu tun haben, das sei nur Geldverschwendung. Wenn der Mann die Auflage mit nach Hause brachte, bezeichnete die Frau sie als verrückt und verbannte sie von ihrer Betthälfte.

      Damals waren Laken mit möglichst hoher Fadenzahl in Mode. Der Hit waren Laken mit 300, 600, 1200 und dann 2400 Fäden. Je höher die Zahl, desto luxuriöser, weicher und feiner soll der Stoff sein. Diese Sicht fand sehr viel Zuspruch, doch einige Fachleute glauben, eine höhere Fadenanzahl bedeute lediglich einen höheren Preis.

      Egal, ich verhedderte mich darin. Wenn Sie irgendetwas anderes als eine hohe Fadenzahl auf Ihrem Bett hatten, gingen Sie nicht mit der Mode. Dann mussten die Designfarben zur Inneneinrichtung und zum Farbgeschmack passen. In einer typischen Ehe kommt nichts ohne die Zustimmung der Frau aufs Bett. Man konnte also nicht einfach irgendetwas auf ein Bett legen – ganz egal, wie gut es für die Gesundheit war.

      Ich wollte mich mit derartigen Nebensächlichkeiten eigentlich nicht abgeben. Eines Tages beschloss ich, ein halbes Laken anzubieten, das man am Fußende quer über das Bett legen konnte. Dann hatte man mit den Füßen Erdkontakt, etwa so, als ob man mit den Füßen die Erde berührte – das ist dann Ihre Barfußverbindung. Das halbe Laken konnte man aber auch der Länge nach auf eine Bettseite legen, wenn ein Partner nichts damit zu tun haben wollte.

      Die halben Laken lösten viel von dem, was mir Kopfzerbrechen bereitet hatte, und reduzierten den Kummer vieler Menschen, die darauf schliefen.

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