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Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs. F Batmanghelidj
Читать онлайн.Название Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs
Год выпуска 0
isbn 9783954840441
Автор произведения F Batmanghelidj
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
Der Bericht der New York Times überraschte mich keineswegs. Diesen Zusammenhang hatte ich bereits 1987 als Gastredner auf einer internationalen Krebskonferenz dargestellt, als ich Schmerzen als eine Äußerungsform des chronischen Wassermangels identifizierte, der zu zahlreichen Krankheiten (einschließlich Krebs) führe. Ich werde die Physiologie, die zur Krebsbildung und Krankheitsentwicklung führt, im Kapitel über Wassermangel und Krebs beschreiben.
Warum lassen wir zu, dass durch Wassermangel Krankheiten entstehen?
Die Antwort ist einfach: Weil die wissenschaftlichen Grundlagen, auf denen die moderne Medizin beruht, auf zahlreichen falschen Annahmen aufgebaut wurde. Außerdem hat vor mir noch niemand diese Annahmen in Frage gestellt – trotz all der teuren Forschungsarbeiten zu den Krankheiten des Menschen in den letzten hundert Jahren. In den nächsten Abschnitten werden Sie entdecken, warum wir Mediziner Dehydration bisher nicht verstanden haben. In all diesen Jahren haben wir verschiedene Ausprägungen eines lokalen oder regionalen Wassermangels im Körper als diese oder jene Krankheit bezeichnet. Wir haben unsere zungenbrecherische Fachsprache erfunden, um Komplikationen des Wassermangels im Körper als neue Entdeckungen in der Medizin auszugeben, und forderten sofort mehr Geld, um diese Praxis noch auszubauen.
Was Sie in diesem Buch lesen werden, sind neue Ansätze in der modernen Medizin, die ich entwickelte, nachdem ich selbst durch eigene bittere Erfahrung die falschen „Etiketten“ erkennen lernte. Meine Entdeckung ist ein medizinischer Durchbruch für die Wissenschaft der Physiologie. Sie wird die Medizin den Händen der pharmazeutischen Industrie entreißen. Ich habe die Fehler in den grundlegenden wissenschaftlichen Theorien erkannt, auf denen die gesamte Struktur der modernen Medizin errichtet wurde. In diesem Prozess wurden Millionen Menschen in Gefahr gebracht und erst recht krank gemacht, weil die Gesellschaft glaubte, wir Ärzte wüssten, was wir taten. Wir gefährdeten Menschen, weil wir übersahen, wie der menschliche Körper zeigt, dass er unter Wassermangel leidet, und die Pharmaindustrie konnte dank unserer Ignoranz viel Geld verdienen.
Wenn Sie an dieser Aussage Zweifel haben, so werden Sie sehen, dass folgende Schlagzeilen meine Aussagen bestätigen.
The Washington Post, 15.4.1998:
„Regulär verordnete Medikamente fordern hohen Tribut. Millionen Menschen von toxischen Reaktionen betroffen
Von Rick Weiss, Redakteur bei der Washington Post
Mehr als 2 Millionen Amerikaner werden jedes Jahr in Folge toxischer Reaktionen auf regulär verordnete und richtig eingenommene Medikamente schwer krank und 106 000 Menschen sterben an diesen Reaktionen, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Diese erstaunliche hohe Anzahl macht Arzneimittelnebenwirkungen mindestens zur sechsthäufigsten, wenn nicht vielleicht sogar zur vierthäufigsten Todesursache in diesem Land.“
The Washington Post, 21.11.2003:
„Berichte des Institute of Medicine, das zur staatlichen National Academy of Sciences gehört, haben zwar keine gesetzgebende Wirkung, können jedoch sehr einflussreich sein. Nach Schätzungen in einem vor vier Jahren veröffentlichten Bericht sterben mindestens 44 000 US-Amerikaner – möglicherweise sogar bis zu 98 000 – jährlich an medizinischen Fehlern. Diese Veröffentlichung sorgte dafür, dass dieses Thema in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geriet, nachdem akademische Forscher dies schon seit Jahren versucht hatten. Der neue Bericht zur Patientensicherheit als neuer Standard der medizinischen Versorgung sollte der erste große Schritt zur Lösung der Probleme sein, die bereits in einem früheren Dokument dargestellt worden waren.“
Wenn Sie die Zahlen in den beiden Artikeln addieren, sehen Sie, dass jährlich nicht weniger als 204 000 Menschen an der Einnahme von Medikamenten sterben und Millionen nach der Einnahme der verschriebenen Medikamente noch schwerer erkranken. Es handelt sich hier um sehr vorsichtige Schätzungen. Die Ironie dabei ist, dass die Pharmaindustrie genau weiß, dass ihre Medikamente in der Mehrzahl der Fälle keine Wirkung haben. Hier ist der Beweis. (The Independent ist eine sehr angesehene britische Zeitung.)
The Independent, 8.12.2003:
„Glaxo-Chef: Unsere Medikamente haben bei den meisten Patienten keine Wirkung
,Weitaus die meisten Medikamente – über 90 Prozent – wirken nur bei 30 bis 50 Prozent der Patienten‘, so Dr. Roses. Ich würde nicht sagen, dass die meisten Medikamente nicht wirksam sind. Ich würde sagen, die meisten Medikamente haben bei 30 bis 50 Prozent der Menschen eine Wirkung. Die Medikamente da draußen auf dem Markt haben schon eine Wirkung, aber eben nicht bei jedem.“
Nachfolgend nenne ich Ihnen die beschämenden falschen wissenschaftlichen Schlussfolgerungen, für die nicht nur die Gesellschaft einen hohen Preis bezahlt hat, sondern die auch die Menschen dahingehend beeinflusst haben, dass sie hilflos der Pharmaindustrie folgen.
Irrtum Nr. 1
„Ein trockener Mund ist das einzige Anzeichen von Wassermangel.“
In Wirklichkeit ist der „trockene Mund“ kein Anzeichen, auf das man sich verlassen sollte. Der Körper kann unter erheblicher Austrocknung in seinen Zellen leiden, ohne dass der Mund trocken wird. Bei Austrocknung werden dem Inneren der Zellen des ausgetrockneten Gebiets 66 Prozent des Wassers entzogen, 26 Prozent werden der äußeren Umgebung der Zellen entzogen und nur 8 Prozent dem Blutkreislauf. Das Kapillarbett zieht sich an den so „entleerten“ Stellen zusammen und korrigiert damit den Verlust von 8 Prozent. Die großen Blutgefäße sind nicht betroffen. Auch die Blutzusammensetzung wird nicht so stark messbar verändert, dass der Mangel offensichtlich wäre. Aus diesem Grund weisen routinemäßige Blutuntersuchungen bei den meisten symptomerzeugenden Zuständen von lokalem Wassermangel keine Abnormalität nach, obwohl der Patient sich so beeinträchtigt fühlt, dass er professionellen Rat sucht.
Einen weiteren Mechanismus, der den „trockenen Mund“ vermeiden hilft, finden wir in den Speicheldrüsen. Damit immer ausreichend Speichel zum Kauen und Schlucken der Nahrung vorhanden ist, wird die Blutzufuhr zu den Speicheldrüsen erhöht, während der Rest des Körpers bereits unter Wassermangel zu leiden beginnt.
Ich möchte Ihnen zunächst einen wichtigen Aspekt der Dehydration erklären. Es gibt zwei verschiedene Arten von Wasser im Körper. Die eine ist an der Osmose beteiligt, also bereits mit der Durchführung verschiedener Funktionen beschäftigt. (Osmose = Übergang des Lösungsmittels, z.B. Wasser, einer Lösung in eine stärker konzentrierte Lösung durch eine feinporige Scheidewand oder Membran, die zwar für das Lösungsmittel, nicht aber für den darin gelösten Stoff durchlässig ist) Dieses Wasser ist nicht „frei“, das heißt, es steht nicht für neue Aktivitäten zur Verfügung. Die zweite Wasserart ist nicht an der Osmose beteiligt. Dieses ist das freie Wasser, das für neue chemische Reaktionen und wichtige Körperfunktionen genutzt werden kann. So kann freies Wasser in das Innere der Zellen eindringen und Wassermangel beheben, ehe es zu permanenten Schäden kommen kann. Wenn ich von Dehydration oder Wassermangel spreche, bedeutet dies, dass der Körper nicht ausreichend freies Wasser zur Verfügung hat, um neue wasserabhängige Funktionen auszuführen. So hat beispielsweise ein Diabetiker, der 100 Kilogramm wiegt, reichlich Wasser in seinen Körpergeweben, aber im Zellinneren ist viel zu wenig freies Wasser. Der Anstieg des Blutzuckerspiegels trägt nicht nur dazu bei zu verhindern, dass gemeinsam mit dem Zucker, der in die Zellen gelangen sollte, auch Wasser hineingelangt, sondern trägt ganz im Gegenteil dazu bei, dass durch Osmose Wasser aus den Zellen gezogen wird. So entsteht die intrazelluläre Dehydration, der tödliche Vorgang bei Diabetes mellitus.
Die Farbe des Urins ist gegebenenfalls ein eindeutiger Hinweis auf Wassermangel. Wenn der Urin ständig hell und klar bis fast farblos ist, hat der Körper reichlich Wasser zur Verfügung und kann seine giftigen Abfallprodukte ohne größere Anstrengungen ausscheiden. Wird der Urin ohne äußeren Anlass gelb, so bedeutet dies, dass der Vorrat an freiem Wasser im Körper nach und nach zur Neige geht. (Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist es, wenn sich der Urin aufgrund bestimmter Nahrungsmittel, deren Pigmente den Urin verfärben, dunkler