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den Terranern zu Staube kriechen muss.«

      Tschoch gab sich äußerlich amüsiert, doch Fellokk spürte – roch es förmlich –, dass er durch seine Worte innerlich aufgewühlt war.

      »Wie kommst du nur auf solche absurden Ideen, Fellokk?«, fragte Tschoch und spielte mit den Noppen seiner silbernen Kombination; dabei handelte es sich um Multifunktionselemente, über die er sich jederzeit drahtlos in das technische System der Burg einklinken konnte. »Ich wäre ein schlechter Kriegsserofe, würde ich einer Kapitulation vor den Terranern zustimmen. Daran darf niemand denken! Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Dscherro eine solche Möglichkeit überhaupt nur in Erwägung zieht. Ich jedenfalls plädiere für den Kampf.«

      Tschochs Worte hatten eine beruhigende Wirkung auf Fellokk. Sie klangen aufrichtig. Dennoch hörte der Krieger einen Unterton heraus, der ihm verriet, dass nicht alles, was Tschoch sagte, seine ehrliche Meinung war. In welchen Punkten sagte der Serofe die Unwahrheit?

      »Ich weiß nicht, ob du die Stimmung in der Burg richtig einschätzt, Tschoch«, sagte Fellokk. »Doch hört man von verschiedenen Seiten, dass viele der Ansicht sind, die Terraner seien ein viel zu übermächtiger Gegner, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte.«

      »Wer sagt das?«

      »Ich komme soeben von Onkerk«, antwortete Fellokk, »und der erschien mir in seiner Haltung längst nicht so gefestigt und für eine kriegerische Lösung zu sein wie du.«

      »Onkerk!« Tschoch sagte den Namen verächtlich. »Onkerk ist nicht das Sprachrohr der Dscherro. Er gibt nur von sich, was er für die allgemeine Meinung hält. Das klingt mal so, mal so.«

      Tschoch hielt inne, als habe er sich dabei ertappt, zuviel ausgesagt zu haben. Er überlegte kurz, dann fuhr er in vertraulichem Tonfall fort:

      »Ich schätze dich als ehrlichen und aufrichtigen Krieger, Fellokk, darum will ich dir etwas anvertrauen. Ich weiß, dass einige unter uns große Ehrfurcht, um nicht zu sagen Angst, vor den Terranern haben und darum bangen, dass sie uns vernichten könnten. Doch ich denke ganz anders. Die Terraner mögen das Potenzial haben, uns mit einem Handstreich auszuradieren. Doch wir haben die bessere Ausgangsposition. Ist das nicht auch deine Meinung, Fellokk?«

      »Es ist mir wie aus dem Mund gesprochen!«, bestätigte Fellokk.

      »Dann höre weiter. Ich habe mit Garrach, dem Serofen für taktische Belange, einen Plan ausgearbeitet, wie wir die Terraner in die Knie zwingen können. Diese Taktik werde ich Taka Poulones vorlegen. Er wird gar nicht anders können, als sich dafür zu entscheiden. Du kannst es allen Gleichgesinnten mitteilen, dass wir schon bald Terrania im Sturm nehmen werden.«

      Bei den Worten des Serofen Tschoch durchströmte Fellokk ein Gefühl von Sympathie. Er erkannte ganz deutlich, dass Tschoch seine Worte diesmal in völliger Aufrichtigkeit aussprach. Er roch es deutlich, dass Tschoch sich ihm in diesem Moment ehrlich offenbarte.

      Aber was hatte zuvor der falsche Unterton zu bedeuten gehabt, als Tschoch davon sprach, dass keiner in der Burg an Kapitulation dachte?

      Es konnte nur so sein, dass Tschoch von dieser Behauptung nicht überzeugt war. Also gab es welche, die sich am liebsten vor den Terranern beugen wollten. Onkerk gehörte wohl dazu. Und wie stand es um Taka Poulones?

      Fellokk durchströmte in diesem Moment ein Gefühl der Zuneigung für Tschoch. Was der Serofe zu ihm gesagt hatte, klang wie eine versteckte Absprache. Sie lagen auf einer Linie. Sie würden beide für die gemeinsame Sache eintreten.

      »Ich bin dein Mann, Tschoch«, sagte Fellokk schließlich entschlossen. »Du kannst, was auch kommt, voll und ganz auf mich zählen.«

      Der Kriegsserofe sah ihn mit einem seltsamen Blick an, den Fellokk nicht recht deuten konnte, und sagte: »Ich zähle auf dich, Fellokk. Du hast etwas an dir, das mich hoffen lässt, dass du der kommende Mann bist.«

      Fellokk war daraufhin ein wenig irritiert, und er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, weil er nicht verstand, wie Tschoch seine Worte meinte. Es klang fast, als würde er sich ihm, Fellokk, unterordnen.

      Und dann sagte Tschoch abschließend folgende noch seltsamere Worte: »Ich und einige andere glauben ohnehin, dass Taka Poulones' Zeit bald abgelaufen ist. Man müsste den Prozess vielleicht sogar beschleunigen.«

      Fellokk verließ die Gemächer des Serofen für das Kriegshandwerk in völliger Verwirrung.

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